Enttäuschung nach Stimmauszählung

Wahlergebnis (7)
Thomas Pfistner, Vorsitzender CDU-Stadtratsfraktion Erfurt (Mitte) bei der Bekanntgabe des Ergebnisses im Ratssitzungssaal
Wir, die CDU, haben die Kommunalwahl verloren. Daran gibt es nichts zu beschönigen. Als heute 15.00 Uhr das Wahlergebnis verkündet wurde, stand fest, dass wir künftig nur noch 11 Stadträte stellen werden. Die SPD wird künftig 17 Stadträte stellen, die Linken 10, Grüne und Freie Wähler je vier, FDP drei und die NPD einen. Die erheblichen Veränderungen (CDU minus 16,6 %, Linke minus 12,7 % und SPD plus 16,8%) stehen natürlich in einem engen Zusammenhang zu den Vorgängen um die Stadtwerke. Die SPD hat zwar in den letzten Jahren keinerlei politische Konzepte gehabt oder gar nennenswerte politische Aktivitäten entwickelt, aber nun auf dem Rücken der Mitarbeiter der Stadtwerke ihr Wahlkampfthema konsequent durchgezogen. Ich bin allerdings sehr gespannt, wie der Oberbürgermeister nun künftig Politik gestalten will. Im Herbst steht uns die Diskussion um einen Sparhaushalt bevor. Mit den Linken, welche im Stadtrat stets nur die Hand zu positiven Entscheidungen gehoben haben, wird das schwer. Bei der heutigen Bekanntgabe der Wahlergebnisse im Ratssitzungssaal, gab es schon wütende Proteste und Angriffe der ganz Linken, die sich vom OB im Wahlkampf mies behandelt fühlen, gegenüber von Bausewein. Mit meinem Wahlergebnis von 6.405 Stimmen bis ich mit dem zweitbesten CDU-Ergebnis in den Stadtrat gewählt worden. Den Wählerinnen und Wählern, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben, danke ich sehr herzlich. Die nächsten fünf Jahre werden im Stadtrat eine große Herausforderung. Ich werde mich dieser Herausforderung stellen. Weitere Informationen: Wahlergebnisse beim Landeswahlleiter

3 Gedanken zu „Enttäuschung nach Stimmauszählung“

  1. Natürlich steht das Ergebnis nur im Zusammenhang mit den Stadtwerken. Das die Bürger von der CDU enttäuscht sein könnten, ist völlig ausgeschlossen?

  2. Hallo Michael, ich verstehe deinen Ärger über das Wahlergebnis. Schade finde ich, dass du in diesem Beitrag ausschließlich auf den Wahlsieg der SPD eingehst und dich hier als schlechten Verlierer zeigst. Ich vermisse hier deine Entrüstung über den Einzug der NPD in das Stadtparlament. Diese Partei hat fast genausoviel Stimmen bekommen wie du sie allein bekommen hast. Hier hätte ich mir gewünscht, dass du dich als Demokrat äußerst und sich über den zukünftigen Umgang mit dem NPD Stadtratsmitglied schreibst.

    Grüße, Andreas

  3. @robert: Ich bin der Meinung, dass Beides eine Rolle gespielt hat. Es sind sicher eine Menge Bürger von der CDU enttäuscht. Dies aber auch, weil wir uns zu den Stadtwerken so positioniert haben. Das ist sicherlich auch ein weiterer Grund, warum die Linke so stark eingebrochen ist. Und natürlich hat auch Andreas Bausewein eine ganze Menge an Stimmen gezogen. Das war bei Manfred Ruge damals auch so.
    Ich bin kein Freund davon, nach einer Wahl endlos nach Ursachen zu suchen. Jeder Bürger hat für sich selbst eine Entscheidung getroffen, die auch nur er selbst erklären kann. Als Demokrat respektiere ich dies und werde beim nächsten mal erneut um Vertrauen werben.

    @Andreas Günther: Na ja, freuen muss ich mich ja nicht darüber, welche Themen die letzten Wahlkampftage geprägt haben 😉
    Über den Einzug des rechtsextremen vorbestraften Kandidaten bin ich sauer, weil er keinen konstruktiven Beitrag im Stadtrat leisten wird. Für die CDU ist völlig klar, mit solchen Leuten gibt es keine Kooperation, keine Absprachen und keine Zusammenarbeit. Ich habe mich dazu in der Vergangenheit häufig klar positioniert, zuletzt am 27. Mai im Stadtrat. Ich werde die Rechtsextremisten auch nicht durch zusätzliche Beachtung aufwerten, sondern politisch bekämpfen.

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