Wahlkampfalltag?!

Infostand 001
Team der Schüler Union am Infostand
Heute verlief der Wahlkampfalltag eher wieder etwas ruhiger. Während andere Kandidaten, wie der linke Ramelow sich juristisch betätigen, kämpfen wir lieber für unsere politischen Ziele. Hypersensible Reaktionen bzw. Egotrips wie beim linken Spitzenkandidaten sind eher ein Zeichen, dass der Durchschlagskraft eigener Argumente nicht mehr getraut wird. Um es noch einmal klar zu sagen: Wer sich wie Ramelow weigert, das verbrecherische System der DDR einen Unrechtsstaat zu nennen, schlägt den Opfern ins Gesicht. Ramelow wird mit seiner Klage gegen die Junge Union ebenso Schiffbruch erleiden, wie mit seiner Wahlkampagne. Beim heutigen Infostand auf dem Anger interessierten die Bürger ganz andere Sachen, nämlich wie die Konzepte für die Zukunft Thüringens aussehen. Ich habe mich sehr gefreut, dass heute zum ersten Mal gleich zehn Vertreter der Schüler Union aktiv in meinen Wahlkampf mit eingegriffen haben. Danke für die zugesagte Unterstützung in den nächsten dreieinhalb Wochen. Am Abend hat dies gleich Klasse funktioniert. Innerhalb von zwei Stunden haben wir mit elf Wahlkämpfern den gesamten Johannesplatz abgedeckt.
Infostand 012
Sabsi (links) und Doreen (rechts) die Gute-Laune-Feen
Bei einem guten Glas Wein bei den Rotariern im Weinkeller Rolshausen klang der Abend aus. Auch dort wurde die Kommunalpolitik diskutiert. Gleich 20 Unterschriften kamen auf die Liste für unser altes Stadtlogo. Dieses Thema wird uns sicher die nächsten Wochen noch begleiten.

6 Gedanken zu „Wahlkampfalltag?!“

  1. Sehr geehrter Herr Panse,

    > Hypersensible Reaktionen bzw. Egotrips

    Es gibt in diesem Land nur Einen, der gerade einen Egotrip durchmacht, und das ist ihr „Dieter“.

    Glauben Sie, wir bekommen nicht mit, dass Herr Althaus sich vier Wochen vor der Wahl bei seinen Freunden vom Springer-Verlag abdrucken lässt? Da ich selbst keine Springer-Presse lese, kann ich nur auf das Bildblog (http://www.bildblog.de/9567/dieter-althaus-wer-sonst/) verweisen.

    Und Herr Althaus kann ja mal seine Wahrsagerin fragen, was sie ihn für diesen Herbst so vorhersagt. Ich bin zwar kein Wahrsager, aber Mitleids-PR in Klatschmagazinen wie „Frau im Spiegel“ (http://www.presseportal.de/pm/29590/1451230/frau_im_spiegel) haben andere Kandidaten nicht nötig.

    Haben Sie eigentlich nichts besseres auf Lager, als 20 Jahre nach der Wende immer noch über den (nicht-juristischen) Begriff Unrechtsstaat zu debattieren? Mir ist bekannt, dass Herr Ramelow da eine differenzierte Ansicht hat, die ich durchaus akzeptieren kann.

    Mich als Bürger der Bundesrepublik Deutschland (und aus ihrem Wahlkreis übrigens) interessiert es viel mehr, ob sich unser Land in Zukunft noch mehr vom Rechtsstaat entfernt und darauf kommt es an. Leider fördert ihre Partei genau diese Entwicklung. Ich empfehle Ihnen, sich damit mal zu beschäftigen.

  2. @StephanJ: Wir sind in vielen Dingen sicherlich ganz unterschiedlicher Meinung. Das gilt für das besetzte Haus ebenso, wie für die Beurteilung von Herrn Ramelow.

    Ich kritisiere Herrn Ramelow nicht dafür, dass er aus Hessen kommt, sondern für seinen Umgang mit der DDR-Vergangenheit. Da er nicht in dem Unrechtsstaat DDR gelebt hat, geht es ihm wie vielen, die in der Wendezeit noch jung oder noch gar nicht geboren waren. Er hat unter diesem System nicht gelitten.

    Da er aber Spitzenkandidat einer Partei ist, die Stasispitzel auf vordere Listenplätze platziert, entsteht der Eindruck, dass er heute eher Partei für die Täter als die Opfer ergreift. Dies werde ich immer wieder kritisieren.

    Heute 20 Jahre nach der Wende können wir unterschiedlicher Meinung sein und dies kund tun. Ich bin sehr froh darüber. Ich bin aber auch froh darüber, dass man sich mit anderen Meinungen kritisch auseinandersetzen kann.

  3. Sie werben für Ihre Wahl zum Landtag des Freistaates Thüringen. Neulich sah ich vor dem Landtag ein parkendes Auto mit Ihrer Werbung.
    Allerdings: Das Kennzeichen fing mit „AB“ (Aschaffenburg) an und als Werbung stand auf der Kennzeichenhalterung ein Leipziger Autohaus. Zeigt man etwa so seine Verbundenheit mit dem Freistaat Thüringen in dessen Landtag man wieder einziehen will?

  4. Höre ich da ein leichtes Ressentiment gegenüber unseren bayerischen oder sächsischen Nachbarland?
    Aber gut, dass Sie fragen. Ich habe beide Wahlmobile bei Avis in Erfurt für den gesamten Wahlzeitraum gemietet. Die Auswahl eines Kennzeichens oder gar des Kauf- sowie herkunftortes des Autos war nicht im Preis enthalten.

  5. Sie haben sicherlich Recht, dass die Linke sehr unkritisch mit ehemaligen IMs umgeht. Wenn ich mich recht erinnere, haben die Oppositionsparteien und auch Opferverbände die Sonderrente für DDR-Opfer als unzureichend bemängelt. Die Rolle von „Tätern“ oder „Opfern“ wird aber auch in Zukunft eine wichtige Debatte bleiben und es ist auch richtig, dass Sie dabei Dinge kritisieren.

    > Er hat unter diesem System nicht gelitten.

    Auch viele Mitglieder der Blockpartei CDU haben vermutlich nicht darunter gelitten. Ich möchte gar nicht auf die Karriere von Herrn Althaus eingehen. Ich denke, davon liest man im Moment oft genug an anderen Stellen.

    Es würde mich als Bürger Thüringens freuen, wenn es in der Debatte um „Wer wird 2009 Ministerpräsident“ auch mal um wichtigere Fakten geht. Bodo Ramelow kritisiert, wie ich finde zu Recht, die große Abwanderungsquote Thürigens. Wenn ich die Zahl richtig interpretiere haben 2008 über 100.000 Menschen Thüringen verlassen. Da ich es im privaten Umfeld auch merke, wieviele Freunde beruflich auswandern, ist mir dieses Thema zum Beispiel wichtiger als die Debatte um Opfer der DDR (die natürlich auch nicht unwichtig ist). Ihre Kritik an der Linken ist nicht falsch, aber es wäre meiner Meinung nach sinnvoller, das Wahlprogramm an anderer Stelle zu kritisieren.

  6. @StephanJ: Es stimmt, wir müssen uns in der politischen Auseinandersetzung im wesentlichen mit Zukunftsentwürfen auseinandersetzen und dafür um Zustimmung werben. Das geschieht derzeit zu wenig. Wenn die Parteien mehr ihre eigenen Pläne darstellen und erklären, hilft dies dem Wähler mehr als pauschale Kritik an den Anderen. Dennoch bleibt die Vergangenheitsaufarbeitung ein wichtiges Feld. Unrecht muss stets als Unrecht benannt werden, in der Vergangenheit ebenso wie wenn es heute geschieht. Dies sind wir den Opfern schuldig.

    Die Situation, dass aus Thüringen viele junge Menschen abwandern macht mir große Sorgen. Auch wenn es keine 100.000 jährlich sind, sind es doch viel zu viele. Rund 30 verlassen täglich Thüringen, das sind jährlich 10.000. Es kommen auch welche zurück, aber noch zu wenige. Es gibt seit letztem Jahr eine Servicagentur, die sich um Fachkräfterückgewinnung und Vermittlung kümmert. Ein Anfang. Wir brauchen dauerhafte Zukunftsperspektiven, dann studieren und bleiben junge Leute hier. In unserem Wahlprogramm hier auf der Homepage finden sich einige Gedanken dazu.

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