Neues von der Stasipartei

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Stasi-Buster (Quelle: twitter.com/RotesGift)
Spiegel, Südthüringer Zeitung und BZ vermeldeten am Wochenende, dass eine Mitarbeiterin im Bundestagsbüro von Bodo Ramelow 20 Jahre lang hauptamtliche Mitarbeiterin der Hauptabteilung III der Staatsicherheit war. Wer sich in den letzten Wochen drüber wunderte warum Bodo Ramelow Stasi-Spitzel Kuschel und K1-Spitzel Leukefeld so hofierte und sich konsequent weigert die DDR einen Unrechtsstaat zu nennen, versteht nun warum. Nach seinen eigenen Aussagen wusste er vor über vier Jahren schon, dass Marion Wallrodt für die Stasi gearbeitet hat. Für Ramelow war kein Problem sie trotzdem einzustellen. „Sie habe nur als Russisch-Übersetzerin gearbeitet…“ dient als Entschuldigung. Es wird nicht mehr lange dauern und dann waren die Stasi-Verbrecher von gestern alle nur Hausmeister, Sekretärinnen und Kraftfahrer bei Mielke. Das gab es schon einmal in der deutschen Geschichte. Schlimm nur, dass bei den ganz Linken heute die gleichen Verdrängungsmechanismen wirken, wie einst bei den Braunen. Die bis jetzt bekannten Fakten zu Genossin Hauptmann Marion Wallrodt: Eintrag: 180351518317;94;03;00;;WALLRODT, MARION:;;;27010,00 – HA III, ersteres ist PKZ, Geb-Datum 18.03.1951, bei der Stasi seit 1969, insgesamt sieben Auszeichnungen, die letzte Auszeichnung im Februar 1989, sie besaß laut Stasi-Einschätzung ein „festgefügtes Feindbild“, Jahresgehalt laut Liste 27.010 Mark. Die Hauptabteilung III der Stasi war zuständig für das Abhören von Bürgern und Politikern aus dem Westen. Es wäre schon interessant zu erfahren mit welchen Erkenntnissen ihrer früheren 20jährigen Tätigkeit Genossin Wallrodt ihren Chef gefüttert hat. Bodo Ramelow hat sich in der Vergangenheit regelmäßig damit gebrüstet, an vertrauliche Unterlagen und Informationen heran zu kommen. Alte Kontakte? Abschöpfen von Quellen? Gewusst wie? Ich glaube, das Thema ist noch nicht zu Ende diskutiert… SPD und Grüne werden sich in Thüringen hoffentlich gut überlegen, ob sie die Steigbügelhalter für die Stasispitzel und Bodo Ramelow sein wollen. Seit heute bin ich überzeugt davon Kuschel, Leukefeld und Wallrodt sind nur die Spitze des Eisberges.

3 Gedanken zu „Neues von der Stasipartei“

  1. Aber klar doch, sie hat ja „nur“ übersetzt und war so unschuldig wie eine Putzfrau. Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Blick in ihre Dienstbeurteilung:

    „Als stellvertretender Referatsleiter ist die Genossin Hptm. W … auch für Zuarbeiten zu Planungsunterlagen, Berichterstattungen, Beurteilungen von unterstellten Mitarbeitern sowie für die Gewährleistung von Ordnung, Sicherheit und Konspiration im Anleitungsbereich verantwortlich.“ In einer Beurteilung vom April 1989, sieben Monate vor Mauerfall, wird vermerkt, W. vertrete „zu den Problemen der Westverbindungen“ einer anderen Person „einen kompromisslosen und parteilichen Standpunkt; ihrer Meldepflicht kam sie ordnungsgemäß nach“. Auch habe W. schriftlich ihre Bereitschaft „zur Aufnahme eines Hochschulfernstudiums – Fachrichtung Staatswissenschaften – für 1990“ erklärt.

    (Quelle: WELT vom 14.09.2009)

  2. Sehr geehrter Herr Panse,
    mit dieser Art des Wahlkampfes hat die CDU die Landtagswahl verloren. Sie scheinen noch nicht begriffen zu haben, dass die alte antikommunistische Hetze nicht mehr zieht, und irgendwie wirkt das alles ziemlich hilflos, was Sie hier von sich geben. Inhaltliche Beiträge sucht man auf Ihrer Seite vergebens, stattdessen begnügen Sie sich damit, alles und jeden zu kommentieren. Sieht so in Ihren Augen politische Verantwortung aus? Ich bin jedenfalls froh, dass Sie nicht mehr im Landtag vertreten sind und werde Ihre Beiträge über die „Hausbesetzer“- und „Stasipartei“ keineswegs vermissen.

    Abgesehen davon dürfte Ihnen doch das Sprichwort mit dem Glashaus und den Steinen bekannt sein. So schrieb die taz am 28.04.2008 über Frau Marion Walsmann:

    „Sie saß zwischen 1986 und 1990 für die Blockpartei CDU in der DDR-Volkskammer, dem Abnickgremium der SED-Politik. Besonders irritierend ist, dass in diese Zeit auch eine Resolution fiel, in der die Volkskammer der chinesischen Führung für die brutale Zerschlagung der Studentenproteste 1989 applaudierte.“

    Räumen Sie lieber in den eigenen Reihen auf, anstatt immer mit dem Finger auf andere zu zeigen. Weiterhin möchte ich Sie diesbezüglich auf einen offenen Brief von Herrn Bodo Ramelow aufmerksam machen:

    http://www.bodo-ramelow.de/ramelow/offener_brief_an_herrn_holzapfel_vereinigung_17_juni_ev/

  3. @nix neues Ihr Namenskürzel trifft leider den Kern Ihrer Aussage – nix neues. Ich bin es gewöhnt, von Linksradikalen, Hausbesetzern, Stasispitzeln und anderen auch kritische Kommentare zu bekommen. Sie werden alle damit leben müssen, dass ich meine Meinung auch weiterhin vertrete. Das muss nicht jedem gefallen, aber für Meinungsfreiheit haben wir vor 20 Jahren demonstriert. Wenn Sie künftig keine Beiträge zu Hausbesetzern und Stasispitzel „ertragen“ möchten kann ich Sie nur vor meiner Homepage warnen. Dort werden Sie auch künftig lesen können, dass ich Stasispitzel und Kriminelle, egal ob Rechts- oder Linksradikale, mit Kritik überziehen werde.

    http://www.stz-online.de/nachrichten/thueringen/seite2thueringenstz/art2478,990836

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