Schneechaos und Glatteis bleibt

CDU Fraktion bringt Unzufriedenheit der Bürger durch Anfragen im Stadtrat zum Ausdruck
MGH Kindelbrück (16)
Auf Erfurts Straßen gilt weiter: Ski und Rodel gut!
Das Schneechaos der letzten Tage nimmt kein Ende. Obwohl nun auch noch erhöhte Glättegefahr besteht, gibt es seitens der winterlichen Pflichten der Stadtverwaltung augenscheinlich nur wenig Bewegung. Aus diesem Grund nehmen der Vorsitzende der CDU Fraktion im Erfurter Stadtrat Michael Panse und sein Stellvertreter Thomas Pfistner die Verärgerung der Erfurter Bevölkerung sowie der Gäste zum Anlass, den Oberbürgermeister in der nächsten Stadtratssitzung am 15. Dezember 2010 zu Versäumnissen bei der Schneebeseitigung auf Straßen und Gehwegen dezidiert zu befragen. „Weite Teile Erfurts stecken tief im Schnee. Insbesondre Straßen mit Steigungen sind nur noch schwer begehbar bzw. befahrbar. Gerade Senioren, Behinderte oder Familien mit Kinderwagen können sich kaum noch vor die Tür wagen. Hinzu kommen erhebliche Schwierigkeiten mit zugeschütteten Parkflächen“, bemängelt Fraktionsvize Thomas Pfistner. Daher wäre nun zu klären, über welche Fahrzeugkapazitäten zur Räumung die Stadt und die Stadtwirtschaft verfügen und mit welchem Umfang sie Aufträge an Dritte erledigen. Fraktionschef Panse sieht des Weiteren Probleme im Bereich von Ordnungwidrigkeitsverfahren: „Verwarnungen an Bürger, die den angrenzenden Gehweg nicht sofort frei kehren, erscheinen Anbetracht der massiven Versäumnisse innerhalb der städtischen Verkehrssicherungspflichten völlig unverhältnismäßig.“ Er fordert den Oberbürgermeister auf, die Erfüllung der Pflichten von Verwaltung und Stadtwirtschaft einzuschätzen und entsprechend Verfolgungen von Ordnungswidrigkeiten außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Stadtverwaltung maßvoll abzuwägen. Letztlich sollte geprüft werden, welche zusätzlichen Mittel für den dringend notwendigen Einsatz des Winterdienstes in Erfurt erbracht werden müssen.

3 Gedanken zu „Schneechaos und Glatteis bleibt“

  1. Ich schlage vor, den Rosenmontagszug schon mal abzusagen – bis März bekommt die Stadt das Räumen nie hin! Schließlich kam der Schnee doch auch jetzt völlig überraschend. Und wer hat eigentlich den OBI-Baumarkt dazu veranlasst, mit einem Plakat am Streusalz-Vorrat darauf hinzuweisen, dass Salzeinsatz eigentlich verboten ist? Viele Grüße B.

  2. meint die CDU es jetzt in der Opposition hinzubekommen, dass mal ANSTÄNDIG Schnee geräumt wird?
    ging ja schon nicht richtig, als sie selbst noch in Erfurt das Sagen hatten…
    trotzdem stimme ich zu, dass es etwas selbstgefällig ist, Erfurter Bürgern auf die Finger zu klopfen, und selbst die Situation nicht zu lösen…
    Wie war das doch gleich mit dem Balken im eigenen Auge und dem Splitter im Auge des Andern….

    😉

    ein Gutes hat es aber: Weisse Weihnacht, auch mitten in der Stadt

  3. Ich befürchte, dass hier die Sündersuche im Vordergrund steht. Meine Hoffnung besteht darin, dass objektiv und tolerant bewertet wird. Prämissen sind zu setzen, bei Weihnachtsmarkt und Fußgängerzone sollte man die Stadtwerke relativ kompromisslos in die Pflicht nehmen, auch hinsichtlich zeitnaher Räumung teilöffentlich nach Schneefall.
    Aber Parkplätze – bitte mal ehrlich – das geht doch fast gar nicht. Sie sind doch teilweise oder ganz immer zugeparkt. Wer mit dem Spaten nicht umgehen kann / will, muss laufen oder ÖPNV nutzen.
    Und halböffentlich interessante Flächen, wie z.B. Schulparkplätze? Wie wäre es denn mal mit Subotnik (wossideutsch = unbezahlter Arbeitseinsatz am Wochende). Ich habs am vergangenen Samstag in der Puschkinschule probiert – sportlich betätigt, frische Luft satt, erleichterte AutofahrerInnen am Montag, 2 Stunden können doch viele in ihrem Interessenumfeld mal so nützlich verbringen.
    Vielleicht einen Glühwein in der Thermoskanne dabei haben 😉

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