Bettensteuer: Übernachtungszahlen deutlich gesunken

CDU-Stadtratsfraktion Erfurt fordert Rücknahme der Kulturförderabgabe

Die Erfurter CDU-Fraktion appelliert an die Stadtverwaltung, die zum 1. Januar dieses Jahres mit der Brechstange eingeführte, so genannte Bettensteuer für Erfurt zu überdenken. Diese habe in der Hotelbranche von Anfang an für Unmut gesorgt. Zahlen des Thüringer Landesamtes für Statistik belegen nun, dass die Kulturförderabgabe der Stadt auch bei den Gästen auf wenig Begeisterung stößt.

„Im Gegenteil: Sie bleiben weg“, ärgert sich der Erfurter CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Panse über den Inhalt der Statistik zum Thüringer Tourismus im August. Während in Jena, Weimar und Eisenach die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr und entsprechend dem Trend für Gesamtthüringen deutlich anstiegen, verzeichneten die Beherbergungsbetriebe der Stadt Erfurt einen Rückgang um 7,8 Prozent bei den Übernachtungen sowie um erschreckende 15 Prozent bei den Gästeankünften.

„Das ist ein erheblicher Einbruch, der sich bereits in den Vormonaten abgezeichnet hat“, resümiert Michael Panse. „Die Entwicklung ist alarmierend.“ Offensichtlich habe sich der mit fünf Prozent vergleichsweise hohe Preisaufschlag beim Übernachten bei potenziellen Gästen schon herumgesprochen. Die CDU-Fraktion habe den Stadtratsbeschluss Ende vergangenen Jahres nicht mitgetragen und sehe sich nun in ihren Befürchtungen bestätigt. Sicherlich würden die Zahlen im September bedingt durch den Papst-Besuch kurzzeitig ins Positive schwenken. Die Grundtendenz sei aber beunruhigend. Michael Panse:

„Wir freuen uns doch über jeden Touristen, der nach Erfurt kommt. Das Geld, das er bei seinem Aufenthalt in der Stadt lässt und ein guter Eindruck, den er mit nach Hause nimmt, helfen der Stadt und der Wirtschaft viel mehr als eine erzwungene Abgabe.“

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