Abschluss des Bundesprogramms Freiwilligendienste aller Generationen

fdag
Abschlussveranstaltung des FDaG im Palmenhaus
Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Die Erfahrungen, die mit dem dreijährigen Bundesprogramm Freiwilligendienste aller Generationen (FDaG)gesammelt wurden, gehen nicht verloren sondern sollen im neuen Bundesfreiwilligendienst integriert werden. Am Freitag fand in Erfurt im Palmenhaus die bundesweite Abschlussveranstaltung des FDaG mit über 200 Teilnehmern statt. Da unsere Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und unsere Sozialministerin Heike Taubert beide terminlich verhindert waren, durfte ich die Veranstaltung eröffnen und ihre Grüße übermitteln. Da das Thema des Bundesfreiwlligendienstes und des Freiwilligendienstes bei mir auch fachlich in Thüringen verortet ist, habe ich dies besonders gerne getan.  Der FDaG kann eine gute Bilanz vorweisen. 7.200 Menschen haben sich in ihm bei 252 Trägern für jeweils sechs Monate engagiert. Wir wissen aus diversen Freiwilligenstudien, dass bis zu 50 Prozent der Menschen bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. Tatsächlich tun es rund 1/3 der Menschen. Es kommt also darauf an das große noch bestehende Potential „herauszukitzeln“. Bemerkenswert ist diesbezüglich, dass 44 Prozent derjenigen Menschen, die sich im FDaG engagieren vorher noch nicht ehrenamtlich aktiv waren. Unter den Engagierten ware die Gruppe der 55 – 69 Jährigen besonders stark vertreten. Bei den Jüngeren war es die Altersstufe zwischen 20 – 24. Insgesamt gab es in Thüringen zwei Leuchtturmprojekte (bundesweit 46) und 240 Aktive. Die mobilen Teams haben beim FDaG vor Ort beraten, Kommunen geholfen und Aufklärungs- sowie Überzeugungsarbeit geleistet. Die Bundesländer haben frühzeitig gefordert, dass der FDaG in veränderter Form weiter geführt werden muss. Auch ich habe betont, dass es nicht ausreichend ist sich künftig auf die neue Form des Bundesfreiwilligendienstes und die bestehenden Jugendfreiwilligendienste allein zu konzentrieren. Es gibt viele motivierte Menschen, die im Alter eben keine mindestens 20 Wochenstunden aktiv sein können und denen wir trotzdem ein Angebot machen wollen. Die Erwartungshaltung an die Rede von Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Josef Hecken war dementsprechend groß. Er sagte zu, dass es ein Nachfolgeformat im BFD geben wird. Damit solle ein Engagement von 6-8 Stunden/wöchentlich ermöglicht werden. Berücksichtigt werden soll dabei die Altersgrenze 55+. Klar muss aber auch sein, der Freiwilligendienst darf nicht zu einem bezahlten Ehrenamt führen. Die Bundesländer können und werden bei der Entwicklung mit einer Bundesratsinitiative mitwirken. Die Menschen wollen sich engagieren. Und wenn sie es tun ist es gut für die Gesellschaft und für sie selbst. Im kommenden Jahr 2012 dem Jahr des aktiven Alterns gerät auch die Frage in den Blick, was es für den einzelnen bedeutet aktiv alt zu werden. Immer wieder wird dabei grne das Beispiel der Menschen auf der japanischen Insel Okinawa zitiert. Sie werden weltweit am ältesten und sie engagieren sich bis ins hohe Alter. Das Geheimnis von Zufriedenheit in Verbindung mit Engagement ist banal und lautet: Jeder braucht eine Aufgabe, um sich auf den neuen Tag zu freuen. Die im FDaG engagierten Menschen hatten und haben Aufgaben – die Veranstaltung am Freitag war dafür ein sehr guter Beleg.

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