Woche der Berufe im BIZ beendet

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Gespräch im BIZ
Mit dem Besuch im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Bundesagentur für Arbeit in Erfurt endete heute Vormittag die am Montag gestartete Woche der Berufe an der SBBS. Nachdem in den letzten Tagen zahlreiche Besuche in Ausbildungseinrichtungen und bei Firmen auf dem Programm standen, ging es heute noch einmal an den theoretischen Informationsteil. Im BIZ erfuhren die Schüler welche Chancen sie trotz ihrer Lernbeeinträchtigungen haben und welche Berufe es für sie gibt, bzw. was speziell gefördert wird. Nach mehreren Veranstaltungen zu diesem Thema in dieser Woche ist auch mir wieder sehr deutlich geworden, wie sehr persönliche und berufliche Perspektiven vom eigenen Wollen geprägt sind. Viele der jungen Menschen, die jetzt im BVJ sich darauf vorbereiten Berufs- bzw. Ausbildungfähigkeit zu erlangen, haben bereits einen schwierigen Weg hinter sich. sbbs-10Förderschuleinrichtungen, Lernbeeinträchtigung, Sprach- und Sozialkompetenzdefizite finden sich in der Vita jedes Einzelnen. Werker- und Facharbeiterberufe können sie mit Förderung der Arbeitsagentur und Maßnahmen nach §102 SGB III erlernen. Für etliche Berufsausbildungen ist kein Schulabschluss erforderlich, wenngleich er die Chancen auf einen erfolgreichen Abschuss und Berufsperspektiven erhöht. Wichtig ist hierfür jedoch eine realistische Selbsteinschätzung der möglichen Bildungsziele. Die Schulsozialarbeiter des Vereins MitMenschen e.V. haben die Woche organisiert um gemeinsam mit den Lehrern der SBBS 2 den jungen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu bieten sich zu informieren, ihre Sozialkompetenzen zu erweitern und den persönlichen Ehrgeiz anzustacheln.
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Die Schulsozialarbeiterinnen der SBBS 2
Ich konnte mich am Montag und heute mit einigen der Jungen und Mädchen unterhalten und habe dabei den Eindruck gewonnen, dass es viele von ihnen wollen – sie wollen eine Perspektive, sie wollen ernst genommen werden und sie brauchen Hilfe dabei. Neben dieser Erkenntnis hat die Woche aber auch eine wichtige Entscheidung in Berlin gebracht. Mit dem jetzt gefundenen Kompromiss zur Hartz IV-Reform werden die Schulsozialarbeiter gestärkt und ihre flächendeckender Einsatz angestrebt. Ihre Arbeit, die in Erfurt an fünf Berufsschulen schon seit vielen Jahren und nun auch an Regelschulen erfolgreich läuft, ist dringend notwendig. Wir müssen junge Menschen mit Hilfeangeboten erreichen, bevor sie resignieren. Ich bleibe bei dem, was ich bei zwei Vorträgen in dieser Woche bereits bei der Konrad-Adenauer-Stiftung gesagt habe: Kein junger Mensch darf verloren gehen. Sie brauchen Chancen und Möglichkeiten und sie haben Perspektiven, nicht alle in ihren Traumberufen, aber es werden neue Aufgabenfelder im Sozial- und Dienstleistungsbereich entstehen und es werden Fach- und Hilfskräfte gebraucht. Für die Woche der Berufe habe ich gerne die Schirmherrschaft übernommen. Vielen Dank für das Engagement und die Initiative an die Schulsoziarbeiterinnen und alle Partner der „Woche der Berufe“!

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