Tage, die man streichen möchte…

Parteitag (22)
Guttenberg vor zwei Jahren in Thüringen
Der heutige 1. März gehört dazu, ganz sicher für Karl-Theodor zu Guttenberg und seine Fans. Ich zähle mich dazu und deshalb bedauere ich seinen heutigen Rücktritt. In den vergangenen Jahren habe ich ihn etliche Male live erleben können und war jedesmal begeistert, wie er auftrat, was er zu sagen hatte und wie er Politik und vor allem Spaß an Politik vermitteln konnte. Fraglos hat er in den letzten beiden Wochen auch stark zu Polarisierung der politischen Landschaft beigetragen. Viele Befürworter hatte er auch außerhalb des Unionslagers. Bis zu letzt lag er an der Spitze der Beliebtheitskala deutscher Politiker, weit vor allen seinen Kritikern. In den virtuellen Netzwerken gingen die Kommentierungen heute hin und her und die Fangruppe „Wir wollen Guttenberg zurück“ wuchs in atemberaubenden Tempo . Was mich echt geärgert hat sind manche hämischen Kommentare. Mir ist zwischenzeitlich auch die Lust vergangen auf alles zu reagieren und dies passiert bei mir äußerst selten. Ich beschränke mich auch jetzt darauf eines der Guttenberg-Fotos aus dem Archiv zu suchen und hier auf die Homepage zu stellen. Meine feste Meinung ist, dass Guttenberg irgendwann in die Politik zurückkehren wird. Ein anderer Rückkehrer in die Politik erregt seit Tagen in Erfurt die Gemüter. Michael Menzel, ehemaliger CDU-Stadtrat wurde von den Linken als OB-Kandidat nominiert. Bevor er bei uns war hatte er bereits seine politische FDP-Vergangenheit, ob er nun bei den Linken dauerhaft verweilen wird kann ich nicht sagen, aber viele Optionen in der Parteienlandschaft gibt es nicht mehr… In einem Interview in der TA erklärte er vorige Woche, er habe die CDU-Fraktion verlassen, weil er im Aufsichtsrat der KOWO durch jemanden ersetzt werden sollte der „hörig“ sei. Ich finde es bedauerlich, dass er schon so schnell verdrängt hat, wie es tatsächlich war. Für die CDU-Fraktion habe ich heute mit einer Pressemitteilung klargestellt, wie es stattdessen wirklich war. Darüber hinaus werden wir uns künftig ausschließlich mit seinen politischen Ansichten auseinandersetzen. Morgen müssten sich eigentlich bildlich gesprochen „die Fußnägel hochrollen“ wenn er den Graffiti-Antrag seiner Fraktion im Stadtrat liest. Ob er als Chef des Vermieterbundes die lasche Linie und Verniedlichung von Graffiti-Straftaten ähnlich sieht, wie Linke, Grüne und SPD werden wir ihn im OB-Wahlkampf sicher direkt fragen. Wenigstens der Abend endete versönlich. Bei einer Badmintonrunde im Sportpark Johannesplatz konnte ich einen Satzgewinn verbuchen – an einem Tag wie heute freut man sich ja auch über kleine Erfolge, man kann nicht immer Sieger sein 😉

Ein Gedanke zu „Tage, die man streichen möchte…“

  1. Halt die Ohren steif!
    Um Häme von Sarkasmus zu unterscheiden, braucht man eine sehr hohe Sprachkompetenz. Die hat einfach nicht jeder. Du hast sie. Also nicht unterkriegen lassen!!!!
    🙂

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