Deutliche Gehaltsunterschiede bei den Erzieherinnen in Kitas

Die Kita des Jugendsozialwerks am Nordpark
Die Kita des Jugendsozialwerks am Nordpark
Bis zu 700 Euro beträgt der Gehaltsunterschied den Erzieherinnen in einigen Einrichtungen freier Träger von Kindertageseinrichtung im Vergleich zu Erzieherinnen in kommunalen Kitas derzeit hinnehmen müssen. Dies führt dazu, dass es zunehmend schwerer wird neue Kolleginnen zu gewinnen, der Frust bei den Erzieherinnen die teilweise seit über sieben Jahren keinen Euro mehr bekommen, weil ihr Gehalt seit der Übertragung der Einrichtung in freie Trägerschaft „eingefroren“ wurde. Zudem steigt zudem derzeit deutlich die Zahl der Kinder pro Einrichtung und Gruppe. Beides führt dazu, dass die Vorgaben des Thüringer KitaG zur Personalausstattung derzeit nur schwer und perspektivisch kaum noch umsetzbar sein werden. Auf Einladung der Mitarbeiterinnen des Jugendsozialwerks Nordhausen, der in Erfurt vier Kitas hat, war ich heute zum Gespräch bei der Betriebsversammlung mit über dreißig Kolleginnen der Kitas und Vertretern des Trägers. Eine Lösung des Problems erscheint nur möglich, wenn der Träger einen Tarifvertrag oder analog dazu Arbeitsverträge vereinbart, die dann eine Refinazierung der Kommune ermöglichen. Ich finde es ausgesprochen ärgerlich, dass die Diskrepanzen dem Erfurter Jugendamt lange bekannt sind und eine Lösung sich trotzdem verschleppt – natürlich vor dem Hintergrund „kommunales Geld“ zu sparen. In Dresden erhalten die Träger der Kitas eine  Zuschlag zu den Gehältern der Erzieherinnen bis zur vergleichbaren Höhe der kommunalen Vergütung. Anknüpfend an das heutige sehr sachliche Gespräch werde ich dieses Thema erneut in den Jugendhilfeausschuss einbringen und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen auf eine Lösung drängen.

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