1.500 qm MGH und eine lange Tradition

MGH Mühlhausen (4)
Im Jugendtechnikzentrum des MGH Mühlhausen
Anknüpfend an meinen Besuch im Mehrgenerationenhaus in Pößneck in der vergangenen Woche muss ich heute meinen Blogeintrag nach diesem Besuch korrigieren. Glaubte ich letzte Woche noch in Pößneck gäbe es das größte MGH mit 900 qm Nutzfläche, konnte ich heute in Mühlhausen feststellen, es gibt ein noch größeres Haus. Im dortigen Kinder- und Jugendheim (bereits 1914 gegründet) nachfolgend als Pionierhaus und späterem Jugendzentrum „Geschwister Scholl“ der Stadt gibt es ein Mehrgenerationenhaus mit 1.500 qm Nutzfläche. Auf dieser großen Fläche ist in Trägerschaft der Stadt Mühlhausen eine beachtliche Angebotsvielfalt entstanden. Der Sozialbeigeordnete der Stadt Mühlhausen Dr. Johannes Bruns und der Leiter des Hauses Markus Edom erläuterten die Vielfalt der Angebote.
MGH Mühlhausen (1)
Das Mehrgenerationenhaus Mühlhausen
Möglich ist diese Vielfalt auch durch durch den Freiwilligendienst aller Generationen „Brückenbauer“. Allein rund 70 Freiwillige im Alter von 30 bis 70 Jahren helfen und organisieren Angebote für alle Altersgruppen. Sieben Themenschwerpunkte bearbeitet das Mehrgenerationenhaus. Das Jugendtechnikzentrum wird intensiv von Kita- und Schulklassen genutzt. Die Patenschaften für Jung und Alt führen Generationen in gemeinsamen Projekten zusammen. Unternehmenspatenschaften vermitteln Jugendlichen berufliche Orientierung. Kinderbetreuung wird insbesondere in den Differenzzeiten angeboten. Die Projekte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf geben Familien Halt und Orientierung. Eine Dienstleistungsbörse vermittelt Hilfeangebote und der offene Treffpunkt der Generationen wird von allen Besuchern des Hauses genutzt.  Für das Folgeprogramm des Bundes zur Förderung der Mehrgenerationenhäuser hat das MGH in Mühlhausen gute Chancen, weil auch die Vernetzung in die Kommune, naturgemäß allein durch die Trägerschaft der Stadt, bestens funktioniert. 2006 übernahm die Stadt die Trägerschaft des damaligen Jugendhauses von einer GmbH und hat dort ab 2008 das Konzept des Mehrgenerationenhauses entwickelt und umgesetzt.
MGH Körner
Gespräch im MGH Körner
Im Mehrgenerationenhaus in Körner, welches anschließend auf dem Besuchsprogramm stand, verlief die Gründung des MGH anders und auch deutlich früher. In einem leerstehenden ehemaligen Gasthof mitten im Ort waren zunächst umfängliche Sanierungsmaßnahmen notwendig, bevor das MGH als eines der ersten Thüringer Häuser „ans Netz ging“. Die Vorstandsvorsitzende des Vereins „Senioren- und Familienzentrum Deutsches Haus Körner“ Carmen Listemann (u.a. vor einem Jahr mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bunderepublik Deutschlands geehrt) hat mit ihren vier Vorstandkolleginnen beispielhafte Aufbauarbeit in Körner geleistet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt bei Aktivitäten mit den rüstigen Seniorinnen und Senioren aus Körner. MGH Körner (4)Hinzu kommen die Betreuung der Bibliothek von Körner und Projekte mit den Kita-Kindern sowie Ferienprojekte und Tanzaktivitäten quer durch alle Altersgruppen. Auch das MGH in Körner wird sich für das Folgeprojekt bewerben und auch in Körner ist das kommunale Bekenntnis und die finanzielle Unterstützung der Gemeide sicher. Der stellvertretende Bürgermeister von Körner erklärte, dies sei im Gemeinderat unstrittig. Der Besuch in beiden MGHs hat mich heute darin bestätigt, wie erfolgreich kommunale Vernetzung funktionieren kann und wie notwendig sie ist. Bilder der beiden MGHs

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