Familie im Wandel

diakonie
Reizte zum Widerspruch in der Diskussion - Bundestagsabgeordnete Ekin Deligoez
Zum zwanzigjährigen Jubiläum der Erziehungs-, Ehe-, Familien-, und Lebensberatung hat das Diakoniewerk Gotha zu drei Programmtagen geladen. In den letzten Jahren habe ich mich regelmäßig, allerdings in der Funktion als sozialpolitischer Sprecher der CDU Landtagsfraktion, mit den Mitarbeiterinnen der EEFLB zum fachlichen Gedankenaustausch getroffen. Über die Einladung zum heutigen Festempfang habe ich mich als Generationenbeauftragter gefreut und auch gerne bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Familie im Wandel“ mitdiskutiert. Den fachlichen Input hatte zuvor die stellv. Vorsitzende der Bundestagsfraktion „Bündnis 90 – Die Grünen“ Ekin Deligoez gegeben. Etwas schade fand ich, dass sie dabei lediglich auf die Zustandsbeschreibung in unserer Gesellschaft und die Deffizite bestehender Familienstrukturen einging. Erschwerend kam hinzu, dass insbesondere im Kinderbetreuungsbereich bei uns ganz andere und bessere Rahmenbedingungen bestehen, wie in allen anderen Bundesländern. Auch angeregte Lösungen beschränkten sich somit in weiten Teilen auf grüne Parteiprogrammatik – Streichung Ehegattensplitting, Kinderrechte in die Verfassung, Erziehungsleistung (zumindest wenn sie in Einrichtungen erfolgt) besser anerkennen und bezahlen, Ablehnung Bundeserziehungsgeld sowie mehr Geld und Infrastruktur für Kinder. Zu all diesen Punkten lässt sich auch viel kritisches anmerken. Ich habe mich heute aus Zeitgründen darauf beschränkt etwas zur Elternrolle beizutragen. Es bleibt für mich dabei: Die übergroße Mehrheit der Eltern machen ihren „Elternjob“ ausgesprochen gut. Lediglich 5 Prozent der Eltern haben Deffizite und davon muss bei 3 Prozent die Hilfe bei den Eltern zielgenau angesetzt werden und lediglich bei 2 Prozent muss der Staat zwingend intervenieren. Daraus darf man keinesfalls einen Generalverdacht ableiten. Eltern brauchen Vertrauen, Ermutigung und Unterstützung. Wir müssen ihre Lebensentwürfe anerkennen und sie bestärken. Das heißt, wenn Eltern für sich und ihre Kinder entscheiden, dass sie die ersten Lebensjahre bewußt zu Hause erleben und gestalten wollen, verdienen sie auch Unterstützung. Erziehungsleistung besser finanzieren und anerkennen – diese Forderung von Frau Deligoez muss auch für Eltern im häuslichen Umfeld gelten! Warum heute so wenig Kinder geboren werden, wie wenig wir dagegen tun können, die Situation Alleinerziehender und wie es mit Kinderarmut aussieht wurde ebenfalls diskutiert. Allerdings könnte man zu all diesen Themen eine eine eigene Diskussionsveranstaltung bestreiten. Wenn meine Meinung dazu gefragt ist, bin ich gerne wieder dabei. Heute ging es gleich im Anschluß in das Mehrgenerationenhaus nach Meiningen. 90 km waren heute aber ein langer Weg, weil ein heftiges Unwetter quer durch Thüringen zog. In Meiningen reichte es aber dann noch für eine einstündige Diskussion zur Zukunft der MGHs in Meiningen und Schmalkalden mit der Sozialministerin Heike Taubert, der Bundestagsabgeordneten Iris Gleicke und dem Landtagsabgeordneten Rolf Baumann. Ein gutes Signal ist für beide Häuser die angekündigte kommunale Unterstützung. Zurück nach Erfurt war die Fahrtstrecke nicht besser – Stau und Regen. Immerhin erfihr ich telefonisch, dass wir uns mit unserem Unterstützungsantrag für die Fuchsfarm in Erfurt im Bildungsausschuss durchsetzen konnten. Ich hoffe morgen macht auch der Jugendhilfeausschuss mit. Bei der abendlichen Buga-Beiratssitzung wurde das Bewerbungskonzept vorgestellt und diskutiert. Durchaus ein erfolgreicher, wenn auch langer Tag 🙂

Ein Gedanke zu „Familie im Wandel“

  1. Tschechien: Automatisches Gemeinsames Sorgerecht und Wechselmodell
    wie in der restlichen Welt selbstverständlich.
    —>>> Die REGEL <> Standard <> Kindeswohl <<<—
    Heute hat das Tschechische Parlament das neue Familiengesetz mit 77:64 verabschiedet. Seit heute ist in Tschechien die automatische Gemeinsame Elterliche Sorge und das Doppelresidenzmodell Standard !!! Quelle: http://www.facebook.com/home.php?sk=group_180428761991956&id=219085924792906

    Kinder brauchen von Geburt ihre beiden Eltern. Nach Trennung und ob verheiratet oder nicht. Der Europäische Gerichtshof hat Deutschland vor 2 Jahren verurteilt die Väterrechte nicht nur zu stärken, sondern die Diskriminierung abzuschaffen. §1626a ist abgeschafft. Wann kommt die Sorgerechtsreform, nachdem endlich die Kinder ihre Papis und deren Familien wieder bekommen? Nur das Gleichstellungsmodell wird den Forderungen des EGMR gerecht. Widersprüche sind Diskriminierend. Was hat ein aufrichtiger Vater bei Gericht zu suchen, was bei einem Jugendamt?
    Es ist sein ordinäres Natur- und Menschenrecht von Geburt an selbstverständlich für sein Kind zu sorgen. Väter sind dazu verpflichtet, sie auf Unterhaltszahlungen zu beschränken ist diffamierend und unwürdig.
    Als Vater schäme ich mich für die Väter die Ihre Kinder im Stich gelassen haben, weil es die deutschen Gesetze so wollten. Ich schäme mich für die Mütter, die die gemeinsamen Kinder als Machtinstrument benutzt haben.
    Schluss damit! Jeder trägt Verantwortung, Gleichstellung !

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