Freiwillige Feuerwehr und Feuerwehrfördervereine in Erfurt

ffw-3Laut einer aktuellen europaweiten repräsentativen Studie von „Readers Digest“ genießen Feuerwehrleute das höchste Vertrauen. 94 Prozent der Befragten vertrauen ihnen – Politikern hingegen nur 10 Prozent (allerdings ist da sicher ein Unterschied zwischen Berufspolitikern und ehrenamtlichen Kommunalpolitikern). Bei der heutigen 5. Gemeinsamen Haupt- und Delegiertenversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Landeshauptstadt Erfurt und des Stadtfeuerwehrverbandes Erfurt e.V. im Haus der Sozialen Dienste waren Politiker gleich in einem Dutzend zu Gast. Bei meinem Grußwort habe ich daher laut darüber nachgedacht, ob der Grund hierfür sein könnte, dass etwas Glanz auf die Politik abfällt oder ob es wirklich um Anerkennung, Wertschätzung und Unterstützung geht (ich glaube letzteres). Zwar waren nur vier der sechs Stadtratsfraktionen zu Gast und unser amtierender Oberbürgermeister kam erst nach der Hälfte der Veranstaltung, aber immerhin drückten alle Grußredner ihre Anerkennung für die Feuerwehr aus. ffwDies ist auch völlig berechtigt. Die FFW Erfurt hat im letzten Jahr 67 Mitglieder hinzugewonnen. 681 Mitglieder gibt es in der Einsatzabteilung und 319 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr. Hinzu kommt noch die Alters- und Ehrenabteilung. Im letzten Jahr stieg die Zahl der Brände von 226 auf 366 und die Zahl der Hilfeleistungen von 310 auf 500. Immerhin gab es damit durchschnittlich 38 Einsätze pro Wehr. Zu den Hilfeleistungen gehörten auch die Einsätze bei der Schneeberäumung, dem Hochwasserschutz und der Absicherung des Papstbesuches. Ebenso wichtig wie die Anerkennung ist die Wertschätzung für die Arbeit, die auch daraus erwächst wenn wir Politiker uns über die Arbeit der Feuerwehrleute regelmäßig informieren. Ich war in den letzten Monaten bei etlichen Mitgliederversammlungen der örtlichen Freiwilligen Feuerwehren zu Gast und natürlich auch beim Jugendzeltlager im letzten Sommer. Der dritte Punkt ist die Unterstützung. Seitens des Stadtrats wurde das Paket zur Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements auf den Weg gebracht. Es beinhaltet kostenlose Schwimmbad- und Zooparkbesuche und wird gut angenommen. Kritisiert wurde aber, dass es den Feuwehrvereinen immer schwerer gemacht wird, eigenen Veranstaltungen zu organisieren. Neben dem steigenden Verwaltungsaufwand werden nunmehr erhebliche Verwaltungsgebühren fällig. Da zugleich vor drei Jahren die Mittel für die Ortsteile zur Vereinsförderung von Rot-Rot-Grün drastisch reduziert wurden, können die Ortsteilräte dies beim besten Willen nicht ausgleichen. Die CDU-Fraktion wird darauf drängen, dass diese Mittel wieder erhöht werden.

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