Domstufen-Premiere Nabucco

Beeindruckende Kulisse
Geplant war Nabucco schon für die Domstufenfestspiele vor zwei Jahren – musste damals aber coronabedingt ausfallen. Nachdem es letztes Jahr die Jungfrau von Orleans gab, wurde die Verdi-Oper nun in diesem Jahr auf die Domstufen geholt. Bis zum 7. August 2022 wird es insgesamt 21 Aufführungen geben und nach der umjubelten Premiere von gestern bin ich mir sicher, dass es ein Erfolg werden wird. Bei der Premiere der Domstufenfestspiele ist seit vielen Jahren der bange Blick zum Himmel, schon für die Auswahl der Bekleidung entscheidend. Mehrmals fiel die Premiere in den letzten Jahren dem Regen zum Opfer. In diesem Jahr hatte nicht nur ich den ganzen Tag Geburtstagswetter, sondern auch Regenschirme und Regenkaps konnten zu Hause bleiben. Nabucco gehört zu den Klassikern und häufig gespielten Verdi-Opern. Insofern sind die Melodien und die Handlung dem Publikum vertraut. Beeindruckt hat das Bühnenbild auf den Domstufen, welches bis auf die Klagemauer bzw. das Tor zum Tempel und die Zäune um das Gefangenlager der Hebräer auch durchgängig konstant blieb. Für die Effekte sorgte die Licht und Pyrotechnik. Wie schon in den letzten Jahren spielte das Orchester im Theater und wurde live auf die Bühne übertragen. Dies klappte Dank perfekter Technik sehr gut. Dass, Nabucco den Bogen zum Krieg in der Ukraine schlagen würde, war schon bei den ersten Takten klar, als das Zitat „Ich werde euch alle vernichten“ sowohl Nabucco, als auch Wladimir Putin zugeordnet wurde. Den Gefangenenchor gab es zwei Mal – klassisch und danach in einer Zugabe hinterher in den ukrainischen Farben, die sowohl der Chor in Form von Schals trug, als auch mit der blau-gelben Beleuchtung von Dom und Severi. Das Publikum nahm es mit starkem Applaus auf – einige Kritiker störten sich hingegen daran. Ich fand die Premiere grandios und kann Nabucco nur empfehlen. ZDF-Bericht MDR-Bericht Bilder von der Premiere   Concerti

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