Persönlicher Jahresrückblick

Beim Auftakt zum Europäischen Themenjahr
Ich habe es bei Facebook ausprobiert und es hat mir nicht gefallen. Facebook bietet zwar eine automatische Erstellung der Jahreschronik anhand der wichtigsten Einträge und meisten Reaktionen auf diese Einträge im letzten Jahr an, aber ich war da ganz anderer Meinung, welche Fotos und Erlebnisse für mich 2012 am wichtigsten waren. Deshalb werde ich die fb-Chronik meinen Freunden vorenthalten und stattdessen einen eigenen Rückblick schreiben. Was war nun das Wichtigste? Für mich war es wie in den vergangenen Jahren auch die Zeit mit meiner Familie, mit Christiane und mit meinen drei Söhnen. Wir sind alle gesund und auch glücklich durch das Jahr gekommen. Mein ältester Sohn hat in diesem Jahr eine Ausbildung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung – Fachbereich Polizei begonnen. Neben seinem Trommler-Hobby hat er gemeinsam mit seiner Freundin eine Kinder- Tanzgruppe Corona Dance aufgebaut. Für meinen mittleren Sohn hat sich in diesem Jahr auch viel geändert. Seit September besucht er das Gymnasium. Die Mathe-Olympiade hat er erfolgreich mitgemacht und er spielt und übt viel auf seinem Fagott. Mein jüngster Sohn ist nun an der Evangelischen Grundschule in Erfurt angemeldet und wird ab September dort hingehen. Zu Weihnachten waren mal alle drei zusammen bei uns und ich bin sehr froh, dass sich die drei Brüder so gut verstehen. Zur Zeit für die Familie gehören vor allem auch die Urlaubsreisen. Im Februar waren wir in Israel. Mit dem Mietwagen waren wir im ganzen Land unterwegs. Vor 20 Jahren war ich zum ersten Mal in Israel und so war es sehr schön jetzt einmal abseits von einer organisierten Reisebüro-Reise das Land zu entdecken. Mit Freunden haben wir uns in Tel Aviv und Jerusalem getroffen und werden sicher nicht zum letzten Mal im Heiligen Land gewesen sein. Pfingsten waren wir, wie in den vergangenen Jahren auch, zum Kurzurlaub bei  in Berlin. Motorboot fahren auf der Berliner Seenplatte war genau das Richtige für Papa und Sohn. Viel auf und im Wasser waren wir auch beim Sommerurlaub auf der Insel Pag in Kroatien. Sonne, blaue Adria, Plitvice, viele Tagesausflüge, Motorboot und Zeit mit der Familie von meinem Freund Alen. Wasserski sind wir diesen Sommer in Kroatien, an der Ostsee und in Erfurt gefahren. Beim Campingurlaub im Regenbogencamp Prerow haben wir erstmals auch Störti besucht. In Prerow waren wir mit unserem Zelt in diesem Jahr von der Sonne verwöhnt, nachdem wir 2011 ein Regencamp dort erlebten. Mit meinen Söhnen war ich auch im Jahr 2012 wieder viel bei Sportveranstaltungen unterwegs. Fußball bei RWE im Steigerwaldstadion, Eishockey bei den Black Dragons und natürlich Volleyball bei unseren Damen vom SWE Volley-Team. Letztere hatten zur Freude ihres Präsidenten eine überaus erfolgreiche Saison. Sie wurden Vizemeister in der 2. Volleyballbundesliga. Unsere 2. Mannschaft wurde Meister in der Regionalliga und mit der U-20 haben wir die Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften geholt. Für Vater und Sohn waren die Besuche in den anderen Fußballstadien die Highlights 2012  – die Allianz-Arena in München, die DKB-Arena in Rostock beim Pokalspiel gegen Kaiserslautern und vor allem das Europa-League-Qualifikationsspiel Hajduk Splitt – Inter Mailand vor über 30.000 Zuschauern. Mit dem Motorrad waren wir auch gemeinsam in diesem Jahr unterwegs. Saisonauftakt war dank frühlingshaften Wetter sogar schon am 3. März und am 1. Mai waren wir wieder bei der großen Bikerausfahrt  mit dabei. Die ganz große Biker-Tour hatte ich dann aber Anfang Oktober. Mit drei Freunden war ich gut 2.000 km über den Balkan unterwegs. Die Anreise erfolgte per Bikertransit nach Zagreb und von dort aus ging es eine Woche durch Kroatien, Bosnien, Montenegro und Albanien. Tolle Strecken und der feste Vorsatz dies im kommenden Jahr fortzusetzen! Beruflich lief es im Jahr 2012 gut. Mit meinem Team im Sozialministerium waren wird hauptsächlich mit Projekten des Europäischen Jahrs für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen beschäftigt. Mehrere große Fachtagungen haben wir dazu ausgerichtet. Insgesamt habe ich bei 78 Veranstaltungen zu dem Thema Vorträge gehalten oder wir haben sie organisiert. Die Mehrgenerationenhäuser haben sich in ihrer Arbeit stabilisiert und auch der Bundesfreiwilligendienst läuft in Thüringen gut. Bei letzterem ist auffällig, dass die größere Mehrheit der BFDler der älteren Generation angehören, dies ist nur in Thüringen so. In mehreren Facharbeitsgruppe zur Weiterentwicklung des BFD arbeite ich als Ländervertreter mit. Der Prüfkatalog beim Gesetzgebungsverfahren wurde um Fragen zur Generationengerechtigkeit erweitert – ich bin immernoch verblüfft darüber, wie lange so etwas im Verwaltungsverfahren dauert. Kommunalpolitisch kann ich im Rückblick auf 2012 nicht zufrieden sein. Den Wahlkampf zur Oberbürgermeisterwahl haben wir, die CDU Erfurt, engagiert gestaltet und ich konnte mich auf viele Wahlkampfunterstützer verlassen. Von Februar bis Ende April lief die heiße Phase des Wahlkampfes mit sehr vielen Veranstaltungen aber mit einen ernüchternden Ergebnis. Das erklärte Ziel, in die Stichwahl zu kommen, um dann zu sehen was geht habe ich deutlich verfehlt. Gut 10.000 Stimmen und 14,9 Prozent reichten gerade einmal für den zweiten Platz und der amtierende Oberbürgermeister war im ersten Wahlgang wieder gewählt. Nach der OB-Wahl ist das rot-rot-grüne Bündnis in Erfurt enger verteilt. Ob aber die Koalition länger trägt, als die Postenverteilerei, muss sich erst noch beweisen. Derzeit befindet sich Erfurt in einer desaströsen Haushaltslage. Wenige Jahre Rot-Rot-Grün haben die Stadt schon an den Rand der Handlungsunfähigkeit getrieben. Ein Haushaltsentwurf 2013 ist weit und breit nicht in Sicht. Als Oppositionsfraktion werden wir Rot-Rot-Grün nicht nur an ihre Wahlversprechen erinnern, sondern eigene Vorschläge präsentieren.  

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