Am alten Ort ein neues Thema

Erfurt, Heinrich-Mann-Straße 22 – das war für mich sieben Jahre lang eine feste, bzw. die feste Adresse, um die sich Vieles drehte. Es war nicht nur die Adresse auf dem Kopfbogen der Jungen Union und der CDU Thüringen – es war für mich von November 1991 bis September 1999 mein Arbeitsort. Als Landesgeschäftsführer der Jungen Union Thüringen und Wahlkampforganisator der CDU (von Mai 1993 bis Dezember 1994) habe ich dort sehr gerne gearbeitet. Lediglich 1995 war ich ein Jahr sowohl beruflich, als auch mit privatem Wohnsitz, in Bonn als Bundesgeschäfsführer der Jungen Union Deutschlands. Heute war ich nun einmal wieder (nach vielen Jahren zum ersten Mal) wieder in der Heinrich-Mann-Straße 22. Seit etlichen Jahren ist dieses Gebäude nun nicht mehr die CDU Landesgeschäftstelle sondern die Landesgeschäftstselle der GEW Thüringen. Als Generationenbeauftragter und Ansprechpartner der Landesregierung für das Thema Antidiskriminierung war ich von der Landesseniorenvertretung der GEW zur Diskussionsrunde eingeladen. Meine Arbeit als Beauftragter, das Seniorenmitwirkungsgesetz, die demografische Entwicklung in Thüringen, das Europäische Themenjahr 2012 für Aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) standen als Themen im Mittelpunkt der Diskussion. Zu letzteren Thema gab es reichlich Gesprächsbedarf und ich habe mich sehr über das Interesse der Landeseniorenvertretung der GEW gefreut. Die Antidsikriminierungsstelle bennent das Thema Alterdiskriminierung mit 21 Prozent Anteil als den zahlenmäßig drittgrößten Komplex von Diskriminierung. An der traurigen Spitze steht die Diskriminierung wegen Behinderungen (rund 25 Prozent) danach wegen der ethnischen Herkunft (22 Prozent) und danach dicht dahinter die Altersdiskriminierung noch vor geschlechtspezifischen Diskriminierungen (20 Prozent). Mit den Seniorenvertretern der GEW habe ich vereinbart, dass wir gemeinsam Lobbyarbeit für die Interessen der älteren Generation leisten wollen. Wir waren uns auch einig darin, dass sowohl der Wissentransfer von älterern Menschen zu jüngeren Menschen, als auch die lebenslange Fortbildung und die Investitionen in die Bildung wichtige Zukunftsthemen sind. Mit Torsten Wolf, dem Vorsitzenden der GEW Thüringen habe ich mich zu einem Folgegespräch verabredet. Gerne werde ich dazu auch wieder in die Heinrich-Mann-Straße kommen. Heute habe ich mich bei einer kurzen Führung durch das Haus davon überzeugen, dass sich zwar viel geändert hat, aber da auch viel so geblieben ist wie es schon vor über 20 Jahren war.

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