Studie: Für Hochaltrige sind tiefgehende Begegnungen mit anderen Menschen am wichtigsten

Panse: „Aktuelle Generali Hochaltrigenstudie bestätigt die Erfahrungen in meiner Arbeit: Auch Menschen im Alter von über 85 Jahren wollen aktiv am sozialen Leben teilnehmen.“ Der Beauftrage der Thüringer Landesregierung für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat sich heute in Erfurt zu den Ergebnissen der aktuellen Generali Hochaltrigenstudie „Teilhabe im hohen Alter“ geäußert. Michael Panse sagte: „Die aktuelle „Generali Hochaltrigenstudie bestätigt die Erfahrungen in meiner Arbeit, dass auch Menschen im Alter von über 85 Jahren aktiv am sozialen Leben teilnehmen wollen. Das Klischee vom tattrigen Greis, der außer passivem Empfangen von Betreuung und Pflege nichts mehr zu erwarten hat, stimmt mit der Lebenswirklichkeit nicht überein. Dem Wunsch auch der Hochaltrigen nach Teilhabe kann entsprochen werden, wenn man dafür entsprechende Plattformen, Begegnungsstätten wie die Mehrgenerationenhäuser, oder vielfältigere Wohnformen schafft, wie sie der Entwurf des Thüringer Wohn- und Teilhabegesetzes ermöglichen soll. Dabei gilt es auch die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort zu beachten. So macht es einen Unterschied, wenn nach dem Datenreport der Bertelsmann Stiftung „Deutschland im demographischen Wandel 2030“ für Jena ein Anteil der über 65-Jährigen im Jahr 2030 von 25,4 Prozent oder für Suhl von 41 Prozent prognostiziert wird. Aber übergreifend steht die Aufgabe, Älteren mehr Entscheidungsmöglichkeiten und Verantwortungsübernahme zuzugestehen, ob nun den „jungen Alten“, bei der Frage, ob und wieviel sie noch arbeiten möchten und den älteren Alten, ob und wieviel sie sich ehrenamtlich und freiwillig für das Gemeinwohl engagieren wollen.“ Hintergrund: Die Altersgruppe der über 85-Jährigen, auch als Hochaltrige im „4. Lebensalter“ bezeichnet, hat in Thüringen in den zehn Jahren von 2001 bis 2011 von 40.055 auf 53.416 Personen zugenommen. Gleichzeitig hat sich auch in dieser Altersgruppe die Gesundheit verbessert und damit die weitere Lebenserwartung erhöht. So hatte sich für eine 80-jährige Frau im Jahr 2011 die durchschnittliche Anzahl der weiteren zu erwartenden Lebensjahre auf 8,6 Jahre gesteigert, 2,3 Jahre mehr als 20 Jahre zuvor. Immer mehr Menschen erreichen das 100. Lebensjahr. Im letzten Jahr konnten 135 Thüringerinnen und Thüringen ihren 100. und zwei bereits ihren 107. Geburtstag feiern. 26 Thüringer Ehepaare begingen im vergangen Jahr die sogenannte Gnadenhochzeit, ihren 70. Hochzeitstag. Aber vielen Hochaltrigen ist es nicht vergönnt, ihr hohes Alter mit einem Partner oder in einem Familienhaushalt zu erleben. Umso wichtiger ist es ihnen, wie die Studie zeigt, über intensive soziale Kontakte zu verfügen.

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