Blitzer in Erfurt

Nachdem sich die Aufregung um den Erfurter „Sinnlos-Poller“ so langsam legt, bleibt ein zweites Thema uns medial noch erhalten. Heute habe ich für die MDR Sendung „MDR um 4“ (früher „Hier ab 4“) ein Interview zu den neuen stationären und mobilen Blitzern in Erfurt gegeben. In dieser Woche sind vier stationäre Blitzer in Erfurt „scharf geschaltet“ worden. Nach Medienberichten könnte es sein, dass Erfurt noch sechs weiter feste Blitzersäulen mietet und damit Spitzenreiter unter den Thüringer Städten wird. Derzeit gibt es 25 stationäre Blitzer an 15 Standorten im Freistaat Thüringen. Ärgerlich daran ist, dass die Standortwahl häufig weder auf kommunaler Ebene fachlich beraten wird, noch Unfallschwerpunkten folgt. Für viele Autofahrer sind die Blitzer Abzocke, weil insbesondere mit den mobilen Blitzern vorzugsweise da geblitzt wird, wo es Geld bringt – Geld in die Kasse der Stadt, aber auch in die Kasse von Jenoptic. Letztere stellen die festen Geräte auf und kassieren bei jedem Foto per Leasingvertrag mit. Warnschilder passen dabei weder der Stadt noch Jenoptic in den Kram, weil damit zwar langsamer gefahren wird, aber die „Ausbeute“ geringer wird. Anfang des Jahres habe ich dazu eine Stadtratsanfrage gestellt, die vom Oberbürgermeister nur unzureichend beantwortet wurde. Weder zu den genauen Blitzerstandorten noch zu den fachlichen Begründungen wollte er Auskunft geben, obwohl diese Daten sehr genau erfasst werden. Gleiches passierte mir auch zu der Anfrage zu den mobilen Blitzern auf der Rathausbrücke. Der MDR wird kommenden Mittwoch ab 16 Uhr das Thema aufgreifen.

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