Familienfreundliche Politik?

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Über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird in der Politik gerne diskutiert. Es werden Appelle an Arbeitgeber verfasst und Gesetze beschlossen. Häufig wird dabei verdrängt, dass sowohl der Politikerberuf, als auch das ehrenamtliche Engagement in der Politik alles andere als familienfreundlich sind. Termine an nahezu jedem Abend in der Woche und wenig Verständnis bei Kollegen, wenn doch der Familie Priorität eingeräumt wird – dazu können jede politisch aktive Mutter und jeder Vater ein Lied singen. Hinzu kommen der Drang immer präsent und verfügbar zu sein und das Handy jederzeit in Griffweite. Zeitungs- und Pressespiegellektüre bereits am Frühstückstisch und das Aufarbeiten des Tages in virtuellen Netzwerken bis in die Nacht rahmen den Tag ein. Auch ich habe dies in den letzten zwei Jahrzehnten schmerzlich gemerkt, welche Folgen dies für das private Familienleben hat. Deshalb habe ich heute gerne mitgemacht, als ich von einer Aktion engagierter Bundestagsabgeordneter mit kleinen Kindern erfahren habe. Unter der Überschrift „Eltern in der Politik“ rufen die Initiatorinnen dazu auf, Politik familienfreundlicher zu gestalten. Nachdem dies zunächst eine Initiative von Bundestagsabgeordneten war, schließen sich nun mehr und mehr Landtagsabgeordnete und Kommunalpolitiker an. Auch sie haben die gleichen Probleme und wollen nun per Selbstverpflichtung was dagegen tun. Insbesondere die Funktionsträger in den Parteien und Parlamenten sind gefordert. Fünf Forderungen vom politikfreien Sonntag, familienfreundlichen Veranstaltungen, effiziente Sitzungsleitung, über flexible Arbeitszeiten bis hin zu fairen Wettbewerb in der Politik geht der Selbstverpflichtungskatalog. Ich habe mich heute auf dieser Liste eingetragen und bin nun auch in Zukunft besonders gefordert, insbesondere bei Sitzungen die ich selbst leite oder zu denen ich einlade. Aber auch bei der Auswahl, an welchen Veranstaltungen ich wann teilnehme. Mehr Informationen zu Thema: http://www.eltern-in-der-politik.de  

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