Übertragung der Horte ans Land wird zu Informations- und Organisationschaos

Die Übertragung der Horte an das Land wurde, wie befürchtet, zu einem organisatorischen Desaster, bemängelt CDU-Fraktionschef Michael Panse. „Ohne Not wurden bestehende Strukturen zerstört“, kritisiert auch der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Michael Hose. Laut aktuellen Medienberichten ist zudem unklar, ob die Erzieherinnen und Erzieher zu den bisherigen Gehaltskonditionen ihrer Tätigkeit auch im Landesdienst weiter nachgehen können. Konkrete Aussagen seitens der Behörden lagen trotz Zusagen demnach auch nicht vor. Die CDU-Fraktion forderte von vornherein, dass es für die Erzieherinnen und Erzieher im Hort keine Gehaltseinbußen geben darf und wurde so von Rot-Rot-Grün in Stadt und Land zugesichert. Angeblich soll es keine Gehaltseinbußen geben, aber öffentlich dazu äußern wollen sich sowohl Stadt, als auch Land nicht. „Dieses rot-rot-grüne Versprechen muss auf jeden Fall eingehalten werden“, unterstreicht Bildungspolitiker Hose und führt fort: „Die Erfurter Jusos haben mit ihren Rücktrittsforderungen  an dieser Stelle recht. Solche Schlamperei muss personelle Konsequenzen haben. Es ist unerträglich, dass sich das Land und die Stadt gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben.“ Kritisch wird auch die Informationspolitik der Stadt gesehen. Fraktionschef Panse fügt deshalb hinzu: „Es gibt bisher keine öffentliche Klärung oder eindeutige Aussagen. Das Personal ist verunsichert und sucht im äußersten Fall ggf. nach Alternativen. Dies könnte zu Lücken in der Betreuungsdecke führen. Die Stadt, insbesondere die zuständige Beigeordnete Frau Thierbach, soll sich deshalb verbindlich und öffentlich dazu erklären, was nun mit dem Personal geschehen wird.“ Unabhängig davon, ob bis zum 01. August 2016 passable Lösungen für die Erzieherinnen und Erzieher gefunden werden, wird die CDU-Fraktion dieses Thema kritisch begleiten und entsprechend aufarbeiten. Die Themen „Zusatzangebote“ und „Qualität der Horte“ werden für die CDU-Fraktion weiterhin oben auf der Agenda stehen. Zunächst besteht aber die klare Forderung nach mehr Transparenz und eindeutigen Informationen für die Bediensteten im Hort, aber ebenso für die Eltern und Kinder.

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