Erfurter Freibadcheck

Unser ältestes Bad
Unser ältestes Bad
Perfekte Rahmenbedingungen in der letzten Woche – die Temperaturen noch einmal hochsommerlich. Zugleich hatte ich einen Tag Urlaub und etliche Überstunden, die abgebaut werden konnten. Dadurch war ich in sechs Tagen in fünf verschiedenen Erfurter Freibädern bzw. Badeseen. Den richtigen Fachexperten hatte ich auch dabei. Mein jüngster Sohn hat in BaWü noch bis Mitte September Ferien und ist nach dem Kroatienurlaub noch einmal eine Woche bei mir. Da man ja das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann, habe ich bei dem privaten Freibadcheck auch ein Auge auf die Bädersituation der Landeshauptstadt geworfen. Vier Freibäder gehören zur Erfurter SWE Bäder GmbH. Die Stadtwerke haben auf kommunalen Beschluss ein Defizitunternehmen „geerbt“ welches den Erfurterinnen lieb und auch teuer ist. Im Strandbad Stotternheim (letzten Sonntag – brechend voll) sind die Eintrittspreise analog zum Nordbad (Mittwoch – ebenfalls gut besucht) 4.20 Euro Erwachsene und 2.90 Kinder. Das Strandbad punktet mit einem klaren Natursee, mit Schwimminseln, Kinderbecken und Sandstrand sowie einem großen FKK-Bereich. Traditionell problematisch ist die Parkplatzsituation. Wir umgingen das Problem (anlog auch Nordbad) durch die ganzwöchige Nutzung des Motorrades.
Wasserski am Nordstrand
Wasserski am Nordstrand
Dienstag waren wir am Nordstrand, der nicht von der SWE Bäder betrieben wird. Die dortigen Pächter haben insbesondere die Wasserski- und Wakeboardanlage toll ausgebaut. Auch die Tauchschule auf der Halbinsel und der Badestrand ist top. Vernachlässigt ist nur der relativ große FKK-Bereich. Wir sind in den letzten Jahren in der Regel zum Wasserski dort gewesen. Seit diesem Jahr fährt nun auch mein jüngster Sohn begeistert dort seine Runden. Mittwoch ging es in das größte und modernste Erfurter Freibad. Das Nordbad hat zwar auch schon eine sehr lange Tradition, wurde aber für viele Millionen Euro aufwändig saniert. Bei unserem Besuch war es gut voll, alle Becken hatten 24 Grad, Sprungturm und Rutschen waren Anlaufpunkt Nummer eins für meinen Sohn. In dem Gewimmel verliert man schnell den Überblick. Familien mit kleinen Kindern suchen sich da besser ruhige Ecken am Kinderbecken. Unsere beiden derzeitigen Bäder-Problemkinder haben wir Donnerstag und heute besucht. Das Dreienbrunnenbad ist das älteste Erfurter Bad. Seit 113 Jahren gibt es das damalige Frauenbad. Heute ist es dringend sanierungsbedürftig. Das besondere Flair des „kaiserlichen Bades“ lockt viele ältere Stammgäste an. Sie schätzen die ruhige Atmosphäre und das mineralhaltige konstant 18-19 Grad kalte Wasser aus den Dreienbrunnen. Möbisburg schließlich ist das einzige noch bestehende Schwimmbad in einem Ortsteil im Westen der Stadt. Es bietet viel Platz und eine große Wasserfläche. In den beiden kleineren Bädern liegen die Eintrittspreise bei 3,30 Erwachse und 1,80 Kinder. Im Erfurter Stadtrat diskutieren wir seit Jahren um die dringend notwendige Sanierung der beiden Bäder in Möbisburg und Dreienbrunnen. Ein klares Bekenntnis gibt es zwar, aber kein Finanzierungskonzept. Das Bäderkonzept ist aber ohne einen Finanzierungsplan nicht wirklich aussagekräftig. Ich bin froh, dass ich mir in der letzten Woche einmal wieder ein Bild von allen Bädern als Besucher machen konnte. Und ich werde mit meiner Fraktion weiter für den Erhalt und die Sanierung der Bäder kämpfen. Bilder der Erfurter Freibäder    

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