Nachbarschaftsnetzwerke in Thüringen

Festsaal Rathaus Erfurt
Festsaal Rathaus Erfurt
Zentrales Thema der sozialpolitischen Diskussionen im Freistaat ist derzeit das geplante Landesprogramm für das solidarische Zusammenleben der Generationen. Mit Blick darauf tagen regelmäßig Arbeitsgruppen und es finden auch Fachtagungen statt, die das Thema aufgreifen. Gestern war ich somit thematisch zum „Heimspiel“ im Erfurter Rathaus. Dieses Mal nicht in kommunalpolitischer Mission, sondern dienstlich. Die Thüringer Ehrenamtsstiftung hatte gemeinsam mit dem Landesseniorenrat zur Fachtagung „Nachbarschaftsnetzwerke in Thüringen“ in den Festsaal des Erfurter Rathauses eingeladen. Seit genau 15 Jahren gibt es die Thüringer Ehrenamtsstiftung und die ersten Jahre durfte ich die Stiftung als Mitglied des Stiftungsrates begleiten. Insofern freut es mich besonders, dass wir auch heute noch gemeinsame inhaltliche Schnittmengen finden. Die demografischen Herausforderungen schilderte Loring Sittler, der viele Jahre beim Generali-Zukunftsfond dieses Thema bearbeitet hat. Insbesondere die Thüringer Zahlen sind nicht überraschend und auch nicht neu. Daran ist nicht mehr viel zu ändern – die Bücher der Demografie sind für die nächsten Jahre geschrieben sowohl zur Zahl der Thüringerinnen und Thüringer als auch deren Altersentwicklung. Die Herausforderung ist damit umzugehen und die Auswirkungen zu mildern. Eine der Antworten sind Senioren-Genossenschaften zum gemeinsamen Wohnen im Alter – rund 220 gibt es davon in Deutschland. Eine andere Antwort, insbesondere im ländlichen Raum sind Nachbarschaftsnetzwerke. Klar ist, dass es dafür engagierte Mitstreiter braucht. Die Kommunen können und werden es nicht finanzieren – aber es braucht selbstbewusste Kommunalpolitiker, die Kontakte knüpfen und bürokratische Hürden überwinden helfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert