Alternative für Ankauf der Warsbergstraße

Die CDU-Fraktion sieht die Pläne der Stadtverwaltung, die Plattenbauten in der Warsbergstraße anzukaufen, mit großer Skepsis. Dort soll künftig eine Konzentration der Erfurter Ämter entstehen. Die CDU-Fraktion wird den Vorschlag der Verwaltung zum Ankauf der Warsbergstraße 1 und 3 ablehnen. CDU-Fraktionschef Michael Panse erklärte dazu: „Wir befürchten, dass die Kosten aus dem Ruder laufen und unkalkulierbare Folgekosten für eine Lösung, die bestenfalls nur ein Provisorium ist, entstehen. Die dazu notwendige Kreditaufnahme ist haushaltmäßig weder sinnvoll noch darstellbar. Die CDU-Fraktion wird das Thema deshalb in die Haushaltsberatung einbringen.“ CDU-Bauexperte Jörg Kallenbach hält die Gebäudesubstanz ungeeignet für ein Technisches Rathaus und für wenig nachhaltig. Zudem würde ein städtebaulicher Schandfleck besiegelt. Die CDU-Fraktion fordert daher mit einem Änderungsantrag die Prüfung alternativer Standorte. Ein Favorit dabei wäre die neue ICE-City. „Der Ankauf der Liegenschaften in der Warsbergstraße mag fürs erste wirtschaftlich sein, ob aber mittel- und langfristig die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu einem Neubau in der ICE-City-Ost gegeben ist, erscheint sehr fraglich. Ein Neubau hätte den Vorteil, dass nach den aktuellen Standards nachhaltig und modern gebaut werden könnte. Die Betriebskosten lägen deutlich tiefer. Außerdem könnte das neue Amtsgebäude auf die Ansprüche der jeweiligen Fachämter mit allen nötigen Medien zugeschnitten werden. Nachrüstungen, wie sie in der Warsbergstraße nötig wären, sind generell sehr aufwändig“ erklärt Kallenbach. Kritik besteht außerdem bezüglich des Parkplatzangebots in der Warsbergstraße. Vorhanden wären nur knapp ein Dutzend. Nötig wäre aber eine Großzahl von Stellplätzen sowohl für Mitarbeiter, als auch für alle Behördengänger. Ein zu geringes Stellplatzangebot an dem Verwaltungsgebäude, würde das ohnehin schon von Parkraumknappheit belastete Umfeld noch weiter belasten. Kallenbach verwies außerdem auf städtebauliche Aspekte. Die achtgeschossigen Gebäude in der Warsbergstraße seien, betrachtet in ihrem Gesamtumfeld, wozu auch Wohnungsneubau gehört, städtebaulich störend. „Mit dem Kauf und der Sanierung durch die Stadt Erfurt würde dieser Zustand verfestigt“, moniert Kallenbach. Es sei deshalb nun an der Zeit die Planungen ICE-City-Ost voranzutreiben. Dabei wäre eine Eigeninvestition der Stadt, beispielsweise für eines der beiden vorgesehenen Hochhäuser, in Betracht zu ziehen. Eine spätere Erweiterung wäre dann ebenso möglich. Mit solch einer Investition könnte die Stadt einen wichtigen Impuls für die Entwicklung der ICE-City geben.

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