Nur noch kurz die Welt retten…

Berechtigte Frage
Unter dem Anspruch die Welt zu retten, den fortschreitenden Klimawandel aufzuhalten oder einfach nur die Guten zu sein, machen es die Grünen grundsätzlich nicht. Neben dem Umstand, dass sie vielen im politischen Umfeld damit gehörig auf die Ketten gehen, sind sie bei diversen Forderungen aber damit meist nicht die Spur realistisch. Ihnen geht es häufig ausschließlich um ihre 5-Prozent-Klientelpolitik und dies ohne Rücksicht auf Verluste. Ein besonderes Beispiel dieser Art boten die Erfurter Grünen in der letzten Woche. Ein grüner Stadtrat forderte einen sofortigen Baustopp für das Klimazonenhaus Danakil und dies immerhin ein halbes Jahr nach Baustart. Danakil ist ein, wenn nicht sogar der wesentliche Bestandteil zur Buga 2021 und wurde vom Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen. Rund 21 Millionen Euro kostet das Projekt, der übergroße Teil davon Landesförderung. Sämtliche Aufträge sind dafür ausgelöst. Der Bau ist weit fortgeschritten und nunmehr fordern die Grünen an dieser Stelle eine Betonruine. Alle anderen Parteien im Erfurter Stadtrat reagierten mit Unverständnis – Unfug, bizarr, absurd, unrealistisch, ignorant, dies waren noch die harmlosen Bezeichnungen für die grüne Idee. Auch die beiden Koalitionspartner waren entsprechend verschnupft. Nun hätte man dies einen als einen typisch grünen Sommerscherz abtun können und nach der Kritik der anderen das Thema zu den Akten legen. Aber die Grünen wären nicht Grüne, wenn sie  nicht trotzig wie kleine Kinder nachlegen. Zwar nicht da wo es hingehören würde (beispielsweise in der heutigen Sitzung des Buga-Ausschusses), aber dafür öffentlich. Mit Rückendeckung des grünen Fraktionsvorsitzenden, wundert sich der grüne Stadtrat nun über Kritik und unterstellt den anderen, sie würden den fortschreitenden Klimawandel „gelassen hinnehmen“. Er sieht den Ausstieg aus Danakil „als sichtbares Zeichen einer klimapolitischen Neuorientierung“. Die Baustellenruine wird dann sicher im nächsten Schritt ein Mahnmal und somit der Hauptattraktionspunkt zur Buga 2021, die in weniger als 1.000 Tagen eröffnet wird. Wir haben heute im Buga-Ausschuss über das Marketingkonzept zur Buga diskutiert. Mit grüner Unterstützung wird es sicherlich gelingen, die Buga finanziell und imagemäßig vor die Wand laufen zu lassen. Ich kann den linken und sozialdemokratischen Koalitionspartnern der Grünen auf dem Weg dahin nur viel Spaß wünschen – Ironie aus!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert