Bewerbung um Katholikentag 2024 wird unterstützt

Stadtrat Erfurt
„Wasch mich, aber mach den Pelz nicht nass“ – diesen Slogan hatten sich zumindest einige (wenige) Stadträte als Motto zur Diskussion um Unterstützung zur Bewerbung um den Katholikentag 2024 gewählt. Unisono kam schon vor der Abstimmung von allen Fraktionen, außer der bunten Fraktion, die Aussage man sei sehr dafür, dass der Katholikentag in Erfurt stattfindet. Allerdings schieden sich die Geister dann, als es um konkrete Aussagen zur Finanzierung ging. Frühzeit zeichnete sich im Hauptausschuss und im fachlich mit beratenden Kulturausschuss ab, dass die in der Vorlage des Oberbürgermeisters genannte Summe von 1,2 Millionen Euro keine breite Zustimmung gefunden hätte. Selbst die Katholische Kirche signalisierte, dass eine solche Summe für das Bistum als Ko-Finanzierung zu viel sei. Also einigte sich der Kulturausschuss auf die Formulierung bis zu 600.000 Euro – einstimmig bei sieben Ja-Stimmen und einer Enthaltung. Im Hauptausschuss wurde das die „Kompromisstüte“ wieder aufgemacht und Vertreter von Fraktionen, die vorher im Kulturausschuss zugestimmt hatten, äußerten Bedenken. Im heutigen Stadtrat schließlich legten die Grünen dann einen Antrag vor, der die Unterstützungssumme noch einmal halbieren sollte auf 300.000 Euro. Die Begründung dafür lautete, dass Erfurt ja auch deutlich kleiner als Leipzig sei. Ich habe für meine Fraktion dazu deutlich gemacht, dass wir für dieses Gefeilsche kein Verständnis haben. Es geht beim Katholikentag nicht um die Größe der ausrichtenden Stadt, wie die Grünen meinten, sondern um die Menschen, die zu uns als Gäste kommen und die Inhalte die transportiert und diskutiert werden. Es ist absurd dies finanziell reglementieren zu wollen. Die CDU-Fraktion freut sich auf den Katholikentag und sieht darin eine gute Gelegenheit, für Erfurt zu werben. Erfreulicherweise sah dies die große Mehrheit des Stadtrats ähnlich und der Antrag wurde in der Fassung des Kulturausschusses bei vier Gegenstimmen und sieben Enthaltungen nach einer sehr sachlichen Diskussion beschlossen.

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