Auswertung und Vorbereitung – Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur
Heute haben rund 30 Mitglieder des Netzwerkes jüdisches Leben in Thüringen in Erfurt die vergangenen Kulturtage ausgewertet und die diesjährigen Kulturtage vorbereitet.
Ich konnte in Doppelfunktion an der Beratung teilnehmen – sowohl als Vertreter der Landeszentrale für politische Bildung (wir sind Projektpartner), als auch als stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins (wir veranstalten die Kulturtage zum nunmehr 27. Mal).
Unser neuer Projektleiter Michael Dissmeier und unser Fördervereinsvorsitzender Ricklef Münnich haben die 26. Kulturtage erfolgreich gemanagt und jetzt freuen wir uns bereits auf die nächsten. Allerdings brauchen wir dafür neben Finanzmitteln auch viele Projektpartner.
Die diesjährigen Kulturtage werden vom 30. Oktober bis 16. November in ganz Thüringen stattfinden. Angesichts des besorgniserregend steigenden Antisemitismus wird dies ein Schwerpunkt im Programm sein und wir haben heute die nachfolgende Presseerklärung beschlossen:
WIR SIND HIER!
Netzwerk Jüdisches Leben in Thüringen
Die Unterzeichner setzen sich für ein kraftvolles und deutlich sichtbares jüdisches Leben im Freistaat Thüringen ein!
Wir werden gemeinsam und ganzjährig in den Thüringer Städten und Dörfern mit kulturellen Programmen und Bildungsangeboten auf die über 900-jährige jüdische Geschichte aufmerksam machen und zum Gespräch einladen.
Der Holocaust-Überlebende und Historiker Saul Friedländer am heutigen Tag im Deutschen Bundestag: “Wir alle hoffen, dass sie weiter für die wahre Demokratie kämpfen!”
Mit großer Besorgnis beobachten wir verschiedene Formen der Judenfeindschaft in unserem Land. Wir werden mit aller Kraft dem Antisemitismus in jeder Form entgegen treten und stehen zum Staat Israel. Wir fordern die Verantwortlichen in Politik, Gesellschaft und Kultur auf, sich uns anzuschließen und das jüdische Leben in Thüringen weiterhin tatkräftig zu unterstützen!
OHNE RESPEKT KEINE TOLERANZ. OHNE TOLERANZ KEINE GEMEINSAMKEIT! (Auszug aus “Die Vielen”)
Erfurt, den 31. Januar 2019
Unterzeichnende:
Bettina Bärnighausen, Sondershausen
Rüdiger Bender, Erfurt, Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, Vorsitzender
Christian Dietrich, Erfurt, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Pfarrer
Michael Dissmeier, Weimar, Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur, Projektleiter
Thomas Eckardt, Jena, Jazzmeile Thüringen, Projektleiter
Dimitrana Floßmann, Bibra, Arbeitskreis gegen das Vergessen
Hartwig Floßmann, Bibra, Arbeitskreis gegen das Vergessen
Peter Franz, Apolda, Lern- und Gedenkort Prager-Haus, Vorsitzender
Annett Habisreuther, Erfurt, Evangelische Schulstiftung Mitteldeutschland, Leiterin Vorstandsstab
Martin Kranz, Weimar, ACHAVA Festspiele Thüringen, Intendant
Olga Lange, Gera, Interkultureller Verein, Stellvertretende Vorsitzende
Thomas Meier, Berkach, Jüdisches Ensemble Berkach, Vorsitzender
Barbara Morgenroth, Themar, Themar trifft Europa e.V.
Dr. Kerstin Möhring, Erfurt, Jüdisches Leben in Südthüringen
Ricklef Münnich, Erfurt, Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V., Vorsitzender
Dieter Nendel, Gera, Jüdisch-Deutscher Kulturverein, Sprecher
Michael Panse, Erfurt, Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V., Stellvertretender Vorsitzender
Andreas Schmitges, Weimar, Other Music Academy/Yiddish Summer Weimar, Kurator
Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Schramm , Erfurt, Jüdische Landesgemeinde Thüringen, Vorsitzender
Dr. Annegret Schüle, Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, Leiterin
Reinhard Schwalbe, Erfurt, Musiker und Regisseur
Rita Stielau, Gera, Stadt Gera, amtierende Fachdienstleiterin Kultur
Dr. Maria Stürzebecher, Erfurt, Stadt Erfurt, Beauftragte für das UNESCO-Welterbe
Dr. Werner von Trützschler, Tiefengruben, Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V., Stellvertretender Vorsitzender
Ulrich Valbert, Erfurt, Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V., Schatzmeister