Solidarität mit Israel ist nicht verhandelbar

Sechs Kerzen der Erinnerung
Rassismus, Antisemitismus und Israelhass dürfen in unsere Gesellschaft keinen Platz haben. Unter diesem Motto haben sich heute viele junge Menschen beim Marsch des Lebens in Erfurt versammelt und ihr Anliegen kein einer Abschlusskundgebung vor dem Rathaus verdeutlicht. Sehr gerne habe ich zugesagt ein Grußwort zu halten. Der Marsch des Lebens erinnert – gerade auch am 8. Mai – an wichtige Daten. Am 17. Januar 1945 begannen die Todesmärsche aus Auschwitz, bevor das Vernichtungslager am 27. Januar 1945 befreit wurde. Am 8. Mai vor 73 Jahren endete der 2. Weltkrieg und damit der organisierte Massenmord an Juden. Es endete damit aber leider nicht der Antisemitismus und der Hass. Auch heute gibt es politische Vertreter ganz links und ganz rechts, die ihre Israelkritik mit Antisemitismus füllen und die zu Boykotten aufrufen. Ich bin in der vergangenen Woche aus Israel zurück gekommen. Seit 1992 war ich dort schon 15 Mal, dieses Mal mit meinen beiden ältesten Söhnen. Es war mir wichtig mit ihnen nach Israel zu reisen und ihnen dort viel zu zeigen. Ein Land was sich wunderbar seit seiner Staatsgründung vor 71 Jahren entwickelt hat. Menschen, die liebenswert sind, aber auch in Sorge um die Zukunft. Am ersten Tag in Israel waren wir nicht touristisch unterwegs – wir waren in Yad Vashem, dem Ort der besonderen Verantwortung für alle Deutschen. Meine Söhne haben keine Schuld, aber sie haben wie wir alle eine besondere Verantwortung, dass so etwas nie wieder passiert. Wir waren über Ostern dort, dem wichtigsten Feiertagen für Christen. es war aber auch zeitgleich Passover, einem der wichtigsten feste für die Juden. Die beides in Jerusalem zu erleben war uns wichtig. Der Marsch des Lebens widmet sich auch der christlich-jüdischen Versöhnung, denn auch die Kirchen standen nicht immer selbstverständlich an der Seite der Juden. Ich bin dankbar für das heutige wichtige Zeichen der vielen Mitwirkenden. Gemeinsam mit Minister Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Prof. Reinhard Schramm als Landesvorsitzenden der Jüdischen Gemeinden Thüringen, Prof. für Kirchengeschichte Andreas Lindner und dem Präsidenten des Verfassungsschutzes Thüringen Stephan Kramer habe ich sechs Kerzen angezündet, die an die sechs Millionen ermordete Juden erinnern. Ich wünsche den Initiatoren der Märsche des Lebens Jobst Bittner und uns allen viele weitere und wichtige Zeichen der Solidarität mit Israel. Bilder und Videos vom Marsch des Lebens in Erfurt Radiobeitrag zum Marsch des Lebens    

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