Antisemitismus in der DDR

Wolfgang Benz bei seinem Vortrag
Entgegen der zur Schau gestellten antifaschistischen Staatsdoktrin war der Antisemitismus und stärker noch der Antizionismus im Arbeiter- und Bauernstaat „salonfähig“. Erst ein Jahr vor der Wende gab es ein vorsichtiges Umsteuern, aber auch dies nicht aus Einsicht sondern aus Opportunismus. Honecker wollte internationale Anerkennung und einen Empfang in Washington und war deshalb an einem positiven Klima interessiert. Mit der Frage von Schuld und Wiedergutmachung hat sich schließlich erst die erste frei gewählte Volkskammer der DDR 1990 beschäftigt. Auf all diese Punkte ging heute Abend bei einer Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung mit der Gedenkstätte Topf & Söhne der Historiker Prof. Dr. Wolfgang Benz ein. Wolfgang Benz hat zahlreiche Bücher geschrieben oder als Herausgeber fungiert. Seine Publikation Antisemitismus in der DDR kann über die Homepage der Landezentrale für politische Bildung kostenfrei bestellt werde. Trotz der gestrigen hochsommerlichen Temperaturen war der Saal sehr gut gefüllt. Ich finde das ist bei den aktuellen besorgniserregenden Nachrichten zum Thema Antisemitismus auch einmal ein gutes Signal. Es gibt viele Menschen die sich dafür interessieren und gegen Antisemitismus auch engagieren.

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