Gedenken und Erinnerungen weitergeben

Die Anstecknadel aus Yad Vashem
Gestern war der 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz und seiner Außenlager durch die sowjetische Armee. Seit vielen Jahren ist dieser Gedenktag ein Tag, der Mahnung, Erinnerung und Verpflichtung ist. Viele Veranstaltungen fanden gestern statt und wichtige Sätze wurden gesagt. Die für mich einprägsamsten und damit wichtigsten Sätze stammten von den drei Überlebenden des Holocaust, die bei einer Gedenkstunde im Thüringer Landtag sprachen. Eva Pusztai, Günter Pappenheim und Heinrich Rotmensch (alle drei im Alter von 94 Jahren) waren auf Einladung der Landtagspräsidentin im Thüringer Landtag zu Gast. Eva Pusztai habe ich in den zurückliegenden Jahren mehrmals getroffen und sie hat mich jedes Mal beeindruckt. Seit 2002 habe ich regelmäßig mit der Konrad-Adenauer-Stiftung den DenkTag an Erfurter Schulen organisiert und dafür die Schirmherrschaft übernommen. Eva Pusztai war im Rahmen des DenkTages mehrmals als Zeitzeugin mit uns bei Gesprächsrunden in Schulen und zu Vorträgen bei Topf & Söhne. „Die Überlebenden lehren uns, dass es möglich ist aus dem Verlust und dem Schmerz der Shoa Kraft zu schöpfen, um eine bessere Welt aufzubauen und für eine moralische und humane Zukunft unserer Kinder einzutreten.“ so steht es im Begleittext der Anstecknadel aus Yad Vashem, die ich von einem meiner vielen Besuche in der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem mitgebracht habe. Ich habe diese Anstecknadel gestern den ganzen Tag selbstverständlich an meinem Jackett getragen und Fragen dazu beantwortet, denn im Text zu dieser Anstecknadel heißt es auch: „Durch das Tragen dieser Anstecknadel verpflichten Sie sich, das Andenken an die Vergangenheit zu bewahren und die Erinnerungen den zukünftigen Generationen weiterzugeben.“.  

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