Erste freie Kommunalwahl vor 30 Jahren

Konnte 1990 nicht genutzt werden – 2020 auch wieder nicht
Ziemlich lange her – heute vor genau 30 Jahren war die erste freie Kommunalwahl in der ehemaligen DDR. Ich kann mich daran immer noch sehr gut erinnern Es war mein erster Wahlkampf in eigener Sache, weil ich damals erstmals für den Erfurter Stadtrat kandidiert habe. Damit war dies auch mein Start in die Kommunalpolitik. Auf der Liste des Demokratischen Aufbruchs bin ich damals angetreten und schließlich auch 1993 in den ersten Stadtrat nachgerückt. In Erfurt wurde damals mit 160 Stadträten das größte Stadtparlament Deutschlands gewählt. 14 Parteien bzw. Wählervereinigungen und 3 Einzelbewerber stellten sich der Wahl. Das Wahlergebnis der größeren Parteien war: CDU 36,7 Prozent 59 Sitze SPD 22,4 Prozent 36 Sitze PDS 15,5 Prozent 25 Sitze Neues Forum 9,6 Prozent 15 Sitze Demokratischer Aufbruch 5,0 Prozent 8 Sitze Bund Freier Demokraten 2,7 Prozent 4 Sitze DSU 2,2 Prozent 4 Sitze FDP 1,7 Prozent 3 Sitze Die Wahlbeteiligung lag am 6. Mai 1990 in Erfurt bei 68,8 Prozent. Eine bemerkenswerte Parallele gibt es heute 30 Jahre später auch. Wie zur konstituierenden Sitzung im Jahr 1990 tagt der Stadtrat auch heute Abend nicht im Rathaus. 1990 konnten 160 Stadträte plus die Verwaltung nicht im Ratssitzungssaal untergebracht werden und daher fand die Konstituierung des Stadtrats im damaligen Kultur- und Freizeitzentrum statt. Als ich 1993 in den Stadtrat nachrückte, tagten wir aber schon im Ratssitzungssaal, weil regelmäßig nur maximal 120 Stadträte da waren. Heute Abend tagt der Stadtrat in der Thüringenhalle, auch weil es im Ratssitzungssaal zu eng ist. Bei 50 Stadträten ist dies aber den derzeitigen Corona-Regeln geschuldet

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