Alles Gute zum Studienstart!

Mit Jonas in Dresden
Wieder einmal ein Kreis, der sich geschlossen hat… Vor 31 hätte ich mit dem Studium in Dresden begonnen. Allerdings wurde meine damalige Studienzulassung an der TU Dresden noch vor Studienbeginn widerrufen weil ich „gesellschaftspolitisch nicht geeignet“ war, Diplomingenieurpädagoge für Elektrotechnik (Berufsschullehrer) in der damals noch real existierenden DDR zu werden. Ich hatte mich geweigert drei Jahre Wehrdienst zu leisten und dies war Grund genug für den Widerruf. Daran musste ich denken, als mein zweitältester Sohn an diesem Wochenende nach Dresden gezogen ist und nun sein Informatik-Studium an der TU Dresden beginnt. Ich bin auf alle meine drei Söhne mächtig stolz – der älteste als Polizeibeamter und für seinen Tanzsportverein rund um die Uhr engagiert und der jüngste am Gymnasium in Weinheim – aber heute besonders auf meinen Sohn Jonas. Er hat ein tolles Abitur gemacht und sich sehr bewusst für sein Studium in Dresden entschieden. Eine Wohnung hat er gemeinsam mit zwei Freunden in der Nähe der Uni gefunden und nun freut er sich auf den Studienstart.
…wenn sich Kreise schließen…
Für die Eltern ist das immer etwas „schwieriger“. Als wir seine Wohnung zusammen eingeräumt haben, hatte das schon so etwas endgültiges. Zwar hat er in Erfurt noch sein Zimmer bei seiner Mama und auch bei mir, aber ummelden wird er sich nach Dresden und die regelmäßigen Football und Grillabende fallen ebenso weg, wie mache Tennis- und Sporteinheit. Allerdings ist Dresden nur zwei Fahrstunden von Erfurt entfernt und so wird er hoffentlich öfters kommen oder wir fahren hin. Ihm wachsen jetzt Flügen und er ist ein junger Mann geworden, der genau weiß was er will. Ich bin dankbar dafür, dass er aber auch neben dem klaren Kompass auch feste Wurzeln hat. Allen Studierenden, die in dieses schwierigen Corona-Zeiten ihr Studium beginnen ,wünsche ich alles Gute. Vor allem wünsche ich dies aber meinem Sohn Jonas. Ich bin glücklich darüber, dass er alle Chancen hat und hoffentlich auch nutzt. Auch dafür war die friedliche Revolution da, dass heute nicht mehr Wehrdienstzeiten und politische Grundeinstellungen über eine Studienzulassung entscheiden, sondern Leistungsbereitschaft.

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