Palästinensische Chefunterhändler Erekat an Corona-Infektion verstorben

2009 in Bir Zait
Heute ist Saeb Erekat, der PLO-Generalsekretär und enge Vertraute von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, an Covid-19 gestorben. Israelische Ärzte hatten bis zuletzt um sein Leben gekämpft, nachdem er Mitte Oktober in das Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem gebracht wurde. Nach einer Verschlechterung seiner coronabedingten Atemprobleme war er in Vollnarkose versetzt und künstlich beatmet worden. Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) starb im Alter von 65 Jahren. Seine Behandlung hatte sowohl auf Seiten der Palästinenser, als auch der Israelis für heftige Diskussionen gesorgt. Ich habe Saeb Erekat 2009 kennengelernt, als wir mit einer Reisegruppe in der palästinensischen Universität Bir Zait waren. Erekat war damals der palästinensische Chefunterhändler für die Israelisch-Palästinensischen Verhandlungen und hatte Camp David mit vorbereitet. Bei einer Podiumsdiskussion erklärte er uns damals, „er sei für eine Bekämpfung des islamischen Fundamentalismus und Extremismus“. Er sagte zudem es „müsse Frieden zwischen Israel und Palästina geben und eine Demokratisierung der arabischen Welt müsse stattfinden“. Leider hat er in seiner späteren Funktion als PLO-Generalsekretär zu wenig für das damals proklamierte Ziel getan. Aber auch er möge in Frieden ruhen.  

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