Noch Hausaufgaben zu erledigen

Die Defensionskaserne war Thema bei den Petersbergfreunden
Langsam aber sicher geht es schon wieder auf das Ende der Buiga2021 zu. Am 10. Oktober werden sich die Tore der Buga schließen und dann beginnt in einigen Teilen der Rückbau. Intensiv diskutieren wir derzeit, was von der Buga bleibt. Gestern Abend war ich dazu bei „meinem Verein“ als Gesprächspartner zu Gast. Seit vielen Jahren bin ich Mitglied im „Freunde der Citadelle Petersberg Erfurt e.V.“. Standesgemäß haben wir uns natürlich auf dem Petersberg im Vinarium von Stefan Beck getroffen. Die Geschützkaponiere wurde von ihm im Rahmen der Buga zu einem Zentrum des Weinanbaus in Thüringen umgebaut und dort präsentieren sich in Zukunft regelmäßig die 12 Thüringer Weingüter. Als Petersbergfreunde haben wir natürlich mit einem Glas Buga-Wein angestossen. So groß die Freude bei den Vereinsmitgliedern auch ist, dass die Buga den Petersberg einen Entwicklungsschub verpasst hat, so groß ist die Sorge, dass die noch unerledigten Hausaufgaben noch liegen blieben. Die Fertigstellung des Bastionskronenpfades ist noch nicht in Sicht – aber immerhin steht schon das erste Brückenteil. Die Defensionskaserne ist die andere große Baustelle und dort wurde noch nicht einmal begonnen. Derzeit gibt es eine Zwischennutzung zur Buga. Dazu wurde ein Teil Gastronomie im Haus untergebracht, ein Souveniergeschäft und die Toilettenanlagen. Dies alles soll nach der Buga zurückgebaut werden, denn noch ist offen, wer die Defensionskaserne übernimmt. Die LEG verhandelt stellvertretend für das Land zwar mit einem Investor, aber noch weiß niemand was er aus der denkmalgeschützten Kaserne machen will. Seit dem Letter of Intent des Ministerpräsidenten und des Oberbürgermeisters vor einigen Jahren hat sich die damalige Idee der Etablierung des Landesmuseums in der Kaserne weitgehend zerschlagen. Der MP hat nach Protesten aus Weimar und der Absage der Finanzministerin seine eigene Zusage wieder einkassiert und durch keinen anderen Vorschlag konkretisiert. Die Stadt wünscht sich zwar eine museale Nutzung, aber noch ist unklar wie. Das Museumskonzept der Stadt ist noch nicht fertig. Möglicherweise versucht die Stadt 2-3 bisherige Museumsstandorte auf dem Petersberg zusammen zu fassen. Für die Petersbergfreunde ist dies keine gute Idee. Wir wollen, dass etwas neues inovatives entsteht, was die Menschen auch nach der Buga auf die Festung lockt. Einbezogen soll in diese Planungen auch die weitere Nutzung der Peterskirche. In den nächsten Wochen wird sich der Petersbergverein mit seiner Position zu Wort melden. Im September soll voraussichtlich der Finanzausschuss des Landtages über den Verkauf der Kaserne entscheiden und danach ist dann der Stadtrat am Zug.

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