Endlich wieder Volleyball live

Die Kresimir Osic Halle
Inzwischen ist es schon fünf Monate her, dass ich bei einem Volleyballspiel live in der Halle war. Nach dem Saisonende unserer Bundesligadamen von Schwarz-Weiß Erfurt war Sommerpause, in der das neue Team zusammengestellt wurde. Alle Spielerinnen sind schon seit einigen Wochen in Erfurt und trainieren. Lediglich Hanna Hellvig fehlt noch. Da sie als Nationalspielerin mit der schwedischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft dabei ist, wird sie erst danach zu uns kommen. Die CEV Europameisterschaft findet zur Zeit in vier Städten und Ländern statt. Die Gruppe C spielt dabei mit sechs Teams in Zadar in Kroatien. Zwar findet sie wegen der Coronaeinschränkungen weitestgehend ohne Zuschauer statt, aber natürlich wollte ich mit meinem jüngsten Sohn die Nähe unseres Urlaubsortes in Rtina auf der Insel Pag nutzen. Mit Unterstützung des kroatischen Volleyballverbandes konnten wir (getestet und geimpft) für die vier Spiele gestern und heute zwei Tickets bzw. Akkreditierungen für die Kresimir-Osic-Halle bekommen. Normalerweise passen in die überwiegend für Basketball und Handball genutzte Halle bis zu 9.000 Zuschauer, aber nur wenige konnten dieses Mal die Spiele verfolgen. Ungarn gegen Weißrussland war gestern die erste Partie, die mal wieder zeigte, was im Volleyball alles geht. Ungarn lag schon souverän mit 2:0 Sätzen vorne, bevor Weißrussland das Spiel zum 2:3 drehte. Das nachfolgende Spiel Kroatien gegen Italien war zwar vom Ergebnis mit 0:3 eindeutig, aber dafür auf hohem Volleyballniveau. Die Kroatinnen spielten gegen den Favoriten engagiert mit und forderten den italienischen Stars alles ab. Die 22jährige Paola Egonu zeigte, warum sie von vielen als weltbeste Volleyballerin gesehen wird und zeigte beeindruckende Angriffe. Mit der gezeigten Leistung sind die Italienerinnen erste Anwärterinnen auf den EM-Titel. Heute haben wir uns dann wieder auf das Motorrad geschwungen, um zwei weitere Vorrundenspiele zu besuchen. Slowakei gegen Weißrussland lief dabei genauso, wie der Auftritt der Weißrussinnen am Vortag. 2:0 Satzrückstand und am Ende 2:3 Sieg. Das letzte Spiel in Zadar fand zwischen Italien und der Schweiz statt. Italien hatte auf mehreren Positionen umgestellt und wohl dennoch auf ein schnelles Spiel gehofft. Die Schweizerinnen um ihre Trainerin Saskia van Hintum (einzige Cheftrainerin eines europäischen Nationalteams und uns bestens bekannt aus ihrer Zeit in Aachen) wehrten sich engagiert in allen drei Sätzen und hatten im dritten Satz sogar Satzbälle, bevor Italien das Spiel erfolgreich beendete. Schade für die kroatischen Organisatoren der Vorrunde in Zadar, dass die Arena nicht voll sein konnte. Die vier für das Achtelfinale qualifizierten Teams der Gruppe C reisen jetzt weiter nach Plovdiv und Belgrad. Auch das deutsche Team hat sich in seiner Gruppe für das Achtelfinale qualifiziert und trifft dabei am Samstag auf Holland. Unsere Hanna spielt mit den Schwedinnen zuvor ebenfalls in Plovdiv gegen Bulgarien. Ich habe mich gefreut, wieder einmal Volleyball live zu erleben und dabei auch etliche Spielerinnen aus der Bundesliga (Dresden, Wiesbaden, Schwerin und Suhl) in ihren Nationalteams zu sehen. Bilder aus Zadar

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