Was vom Papstbesuch bleibt…

Mein Lieblingsbild vom Papstbesuch
Zweifellos war es für die rund 30.000 Gläubigen ein prägendes Erlebnis die Messe mit Papst Benedikt XVI. heute vor genau 10 Jahren auf dem Erfurter Domplatz mit erleben zu können. Für Erfurt war der Papst-Besuch ein Ereignis, welches es vorher so nicht gab und welches sich in den nächsten Jahrzehnten nicht wiederholen wird. Um so erstaunlicher finde ich es, dass heute dafür praktisch kein Platz zur Erinnerung blieb. In unserer Stadt erinnert wenig an den Papstbesuch – die Eintragung in das goldene Buch der Stadt und ein gepflanzter Baum für viel mehr hat es nicht gereicht. Auch am heutigen Tag fand sich dazu keine Zeile in der Lokalpresse und auch keine offizielle Würdigung der Stadt. Der Oberbürgermeister war zwar auf dem Domplatz – allerdings nur, um in Bierstimmung das Fass zum Oktoberfest anzuschlagen. Ich bin enttäuscht, dass mit seiner religiös geprägten Vergangenheit ausgesprochen nachlässig umgeht. Der Papstbesuch ist ist das jüngste Beispiel.  Aber auch das Wirken von Martin Luther und das Augustinerkloster werden nur wenig mit der Stadtgeschichte verknüpft. Das jüdische Erbe wurde gut erforscht und im Rahmen der UNESCO-Bewerbung in den Blickpunkt gerückt. Wünschenswert wäre es aber die abendlichen Religionen und Traditionen zusammen mit den zahlreichen Erfurter Kirchen auch als touristisches Pfund zu begreifen. Vor 10 Jahren war ich als evangelischer Christ mit Begeisterung beim Papstbesuch auf dem Domplatz dabei. Auch damals fand ich es schade, dass es keine Fahrt des Papstes mit dem Papamobil durch die Stadt gab und selbst die Teilnehmerzahl bei der Messe auf dem Domplatz limitiert war. Heute finde ich es schade, dass die Erinnerung an den Besuch nirgendwo stattfand. Anbei noch einmal die Bilder vom Domplatz 2011

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