Ausflüchte statt einer Entschuldigung

Steht immer noch auf der Homepage der Stadt
Irgendwie hatte ich gehofft, dass unser Oberbürgermeister nach den deutlichen Reaktionen auf den offenen Brief der Stadtverwaltung an einen Journalisten der TA, so etwas wie einen Erklärung oder Entschuldigung finden würde. Er hat die Chance verpasst und der Brief steht immer noch auf der Homepage der Stadt. Der Brief beschäftigt inzwischen auch den Deutschen Journalisten-Verband, wie jetzt in einem Beitrag bei ÜBER MEDIEN zu lesen ist: „Weder dem Deutschen Presserat noch dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) sind ähnlich gelagerte Fälle bekannt. Für DJV-Pressesprecher Hendrik Zörner ist der Brief aber „politisch eine Katastrophe“, da er auf das Konto von Medienhassern einzahle: „Unfassbar, dass die Verfasser des Briefs so wenig politisches Fingerspitzengefühl besitzen.“ Dienstag tagte zu dem Thema der Ältestenrat der Stadt auf Antrag der CDU Stadtratsfraktion Erfurt. Frustrierend war, dass das Unrechtsbewusstsein der Stadtspitze immer noch ausgesprochen gering ist. Die alleinige Verantwortung für die kritisierten Äußerungen im Vorwort des Briefes hat übrigens nunmehr der Beigeordnete Matthias Bärwolff übernommen. Der Oberbürgermeister räumte ein, dass ein offener Brief vielleicht nicht das richtige Mittel war. Ein vermuteter „Architekt“ des Briefes, der Pressesprecher der Stadt, soll sich Gerüchten zufolge inzwischen ein neues Aufgabenfeld gesucht haben. Ach ja, meine Stadtratsanfrage zu dem Brief ist immer noch nicht beantwortet – dauert halt etwas länger, als ein offener Brief.  

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