Hasskommentare im Netz

Im Netz zum Umgang mit dem Netz
Früher waren es anonyme Briefe, die Politikerinnen und Politikern regelmäßig ins Büro flatterten. Meist landeten sie im Rundordner – wenn sie nicht strafrechtlich relevant waren. Damit wurde es nur selten ein Dauerproblem. Seitdem Internet und noch mehr, seitdem Zeitungen und öffentliche Institutionen Kommentarspalten haben, hat sich das Problem multipliziert. Die notorischen Leserbriefschreiber finden Bestätigung, wenn ihre Kommentare provozieren. In den sozialen Medien ist es zum dauerhaften Ärgernis geworden – für Parteien, Politikerinnen und Politiker und Institutionen. Wohlgemerkt ist es nur ein kleiner Teil der Nutzerinnen und Nutzer, aber dieser Teil ist häufig sehr dominant. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat heute ein Online-Seminar veranstaltet, bei dem es um die Frage geht, wie man mit Hasskommentaren am Besten umgeht. Ich habe insgesamt mit 8 Facebook-Seiten und diversen Twitter- und Instagram-Kanälen regelmäßig moderierend zu tun und insofern war dies ein ausgesprochen interessantes Thema. Insbesondere bei beleidigenden und Hasskommentaren ist die beste Reaktion oftmals die Blockierfunktion, nachdem es entsprechende Ermahnungen gab. Auf meinen persönlichen fb-Seiten habe ich weder die Zeit, noch die Lust mich langwierig mit Streitsuchenden zu beschäftigen. Ich bin privat durchaus der Auffassung, dass sich der Umgang wie im Privatleben sonst auch gestaltet. Zum einen geht es um die Frage des gegenseitigen Respekts und die Akzeptanz anderer Meinungen und zu anderen um die Frage, ob der Dialog einen weiter bringt. Das heutige Seminar und insbesondere auch der Vortrag von Ingrid Brodnig, zur Frage wie Hass im Netz funktioniert, hat mir eine ganze Menge an Anregungen für die Netzarbeit in den nächsten Wochen gebracht.

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