Zentrale Probleme weiter ungelöst

Im Vorfeld der heutigen Stadtratssitzung äußert sich Michael Panse, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, zum Doppelhaushalt 2024/2025. Die CDU-Fraktion sieht positive Aspekte, dennoch sind die zentralen Probleme der Stadt, wie Schulsanierung und Straßenbau, weiterhin ungelöst.

Finanzpolitischer Sprecher Michael Panse erklärt: „Der Doppelhaushalt 2024/2025 bietet positive Entwicklungen im Vergleich zu den Vorjahren. Der Handlungsspielraum der Stadt vergrößert sich. Das ist jedoch größtenteils der optimistischen Steuerschätzung zu verdanken und weniger einer weitsichtigen Finanzplanung seitens des Oberbürgermeisters. Trotzdem bleibt der Haushalt hinter den eigentlichen Erfordernissen für die Stadt zurück. Auch die erneut späte Einbringung in den Stadtrat ist direkt auf den Oberbürgermeister zurückzuführen.“

Ein weiteres zentrales Problem ist die steigende Verschuldung: „Die Netto-Neuverschuldung wird in den Jahren 2024/2025 um 50 Millionen Euro ansteigen. Dies ist ein dramatischer Ausblick, der zeigt, wie weit wir noch immer von einem zukunftsfähigen Haushalt entfernt sind“, führt Panse weiter aus.

Kritisch betrachtet die CDU-Fraktion auch das Missverhältnis zwischen Verwaltungs- und Vermögenshaushalt. Trotz eines Gesamthaushalts von über einer Milliarde Euro pro Jahr sinken die Investitionen. „Dieses krasse Missverhältnis zwischen Verwaltungs- und Vermögenshaushalt kritisieren wir seit Jahren. Gerade einmal 10 Prozent unserer geplanten Ausgaben sind Investitionen, und das bei einem enormen Investitionsstau in der Stadt“, betont Panse.

Die CDU-Fraktion sieht einen Haushaltsplan als notwendig an, um wichtige Projekte in Erfurt fortzuführen oder neu zu starten. „Spät kommt er, aber er kommt und muss kommen. Die Stadt braucht einen Haushalt, damit viele Projekte fortgeführt oder neu begonnen werden können. Dafür tragen auch wir als Stadträte die Verantwortung“, konstatiert Panse

Trotz der Kritikpunkte appelliert Michael Panse an alle Fraktionen, konstruktiv zusammenzuarbeiten, um die Herausforderungen der Stadt gemeinsam anzugehen und die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger Erfurts zu verbessern.

Video von der Haushaltsdiskussion im Stadtrat

Kontroverse Diskussionen um Israel – aber keine Lösungen

Vor genau einem Jahr waren wir bei unserer Reise der LZT im Moschaw Netiv HaAsara, um uns dort über die aktuelle Situation zu informieren. Der Moschaw ist der, der sich am Nächsten an der Grenze zum Gazastreifen befindet. Wir haben damals viel über das Leben so nah an der Grenze, das Friedensprojekt an der Mauer, aber auch die nahe Bedrohung erfahren. Dennoch konnte sich damals niemand in der Gruppe vorstellen, was dort ein halbes Jahr später passieren würde. Auch in Netiv HaAsara wurden von den palästinensische Terroristen Familien ermordet.

Bei den vier Vorträgen in dieser Woche zu Israel habe ich davon erzählt. Es war gut zu erleben, dass sich viele Menschen für Israel interessieren und zu ihrer Solidarität bekennen. Es gibt in Deutschland derzeit beide Seiten und insbesondere in den sozialen Medien wird viel diskutiert und gestritten. Was leider nirgendwo in Sicht ist, sind konkrete Ideen, wie es weiter gehen sollte. Sie USA setzen darauf, dass die Palästinensische Autonomiebehörde in Gaza Verantwortung übernehmen solle, wenn die Hamas zerstört ist. Israel lehnt dies kategorisch ab. Die arabischen Länder scheinen nicht gewillt, sich nachhaltig in Gaza zu engagieren und so wächst die Perspektivlosigkeit.

Ich bin froh, dass wir im Rahmen der Jüdisch-Israelischen Kulturtage die aktuelle Situation in Israel mit mehreren Veranstaltungen im Blick hatten. In Nordhausen konnte ich mich am Donnerstag mit dem israelischen Jazz-Musiker Yogev Shetrit unterhalten und er hat mir gesagt, wie dankbar er ist, dass wir diese Veranstaltungen machen.

Heute habe ich einen Beitrag von Nikodemus Schnabel, dem Abt der Dormitio in Jerusalem gelesen. Er beklagt, dass mangelnde Interesse an der Situation in Israel bei der Katholischen Kirche. Beim Katholischen Kirchentag in gut zwei Monaten gibt es nur ein einzigen Forum zu Israel unter den 500 Veranstaltungen – auch dies nur ohne kirchliche Vertreter. Nikodemus Schnabel wird mit seinem Team aus Israel bei der Kirchenmeile dabei sein und sicher auch dort Position beziehen. In einer Woche reise ich nach Jerusalem und werde mich mit ihm vor Ort treffen – vieleicht gelingt es uns ja gemeinsam etwas in Erfurt zu organisieren.

Stolzer Opa

Etwas ruhiger ist es in den letzten Tagen bezüglich Sportveranstaltungen als Wochenendprogramm geworden. Die Rodel- und Bobsaison ist leider seit gestern offiziell beendet und auch die Eishockeysaison ist vorbei.

Mit unserem Volleyballteam haben wir dieses Wochenende spielfrei, die Basketball Löwen spielen auswärts und beim Fußball-Derby bereue ich nach den Vorkommnissen nicht, dass ich darauf verzichtet habe.

Aber dieses Wochenende war in Bad Blankenburg die Landesmeisterschaft der Sportakrobatik und da war ich besonders interessiert. Meine Enkeltochter startete erstmals bei einer Meisterschaft mit ihrer Partnerin. Unter den 10 Doppel-Teams war ihr Ziel, nicht den letzten Platz zu belegen. Nach dem Auftritt lagen sie auf Platz 3 von 6 und so ging das Bangen Platz für Platz weiter. Großer Jubel, als am Ende immer noch die 3 hinter unserem Team stand. Herzlichen Glückwunsch! Ich bin wahnsinnig stolz, dass wir jetzt die nächste Sportskanone in der Familie haben.

Abwintern in Oberhof

Beim heutigen traditionellen Abwintern hatten unsere Nachwuchssportlerinnen und Sportler ein letztes Mal die Gelegenheit auf Eis zu fahren, bevor die Sommer-Eispause beginnt. Zudem haben wir noch einige Sportlerinnen und Sportler ehren können. Und dann ist beim Abwintern in Oberhof auch Silke Kraushaar-Pielach erstmals seit 16 Jahren wieder mit ihrem roten Olympiaschlitten die Bahn gefahren. Erste Versuchsfahrten im Skeleton-Doppel verliefen heute übrigens so erfolgreich, dass wir auf eine Aufnahme ins olympische Programm hoffen 😉

Eine tolle Saison ist zu Ende. Ich bin dankbar, bei so vielen sportlichen Erfolgen unserer Sportlerinnen und Sportler dabei gewesen zu sein. Zwei Weltmeisterschaften in Altenberg und Winterberg und drei Weltcups sowie diverse Nationencups und der Kontinentalcup. Das Eis in Oberhof schmilzt jetzt, die Erinnerungen bleiben. Am 12. April werden die Sportlerinnen und Sportler sowie die Mannschaften des Jahres geehrt. Soviel sei schon verraten – alles Rennschlittensportlerinnen und Sportler.

Bilder vom Abwintern

Zeitreise

Einst war die CDU-Landesgeschäftsstelle in der Heinrich-Mann-Str. 22, heute ist es die Geschäftsstelle der GEW. Bei meinem heuten Vortrag zu Israel vor der Seniorenvertretung der GEW habe ich mich vorher interessiert im Haus umgesehen. Der Anbau ist inzwischen verschwunden und auch die Garage/Druckerei aber sonst ist noch viel wiederzuerkennen. Bis vor 25 habe ich dort in verschiedenen Funktionen als Landesgeschäftsführer der Jungen Union Thüringen und Wahlkampfreferent der CDU Thüringen gearbeitet – lange her, aber schöne Erinnerungen.

Zweiter Vortrag zu Israel

Vor genau einem Jahr waren wir mit der LZT in Israel. In diesen Tagen denke ich häufig daran und berichte auch davon bei meinen Vorträgen. Der heutige Vortrag war in der sehr gut restaurierten Synagoge in Mühlhausen und fand vor einem ausgesprochen interessierten Publikum statt. Einige der Zuhörerinnen waren auch schon auf einer der Reisen der LZT dabei. Ich freue mich darüber, dass es überall in Thüringen interessierte Menschen gibt, die sich informieren wollen und ihre Solidarität mit Israel bekunden.

Bleibt der Frieden im Nahen Osten ein frommer Wunsch?

….war das Thema meines gestrigen Vortrages zur aktuellen Situation in Israel. Im Rahmen der 32. Jüdisch-Israelische Kulturtage Thüringen habe ich für die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen dabei über die Geschichte der Juden im Nahen Osten gesprochen.

Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Gründung des Staates Israel und seiner Entwicklung nach 1948. In der anschließenden Diskussion gab es durchaus kontroverse Meinungen. Mir ist es aber wichtig dazu miteinander ins Gespräch zu kommen und zu informieren. Die Historie des Landes ist geprägt von Herausforderungen und Kontroversen, Konflikten nach außen und gesellschaftlichen Spannungen im Inneren.

Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen bietet zu diesen komplexen Themen zwei kostenfreie Publikationen an, die ich im Rahmen des Vortrags vorgestellt habe. Sie bieten vertiefende Einblicke und laden ein, sich umfassender mit den historischen Hintergründen und der Vielschichtigkeit der gegenwärtigen Situation zu beschäftigen. Vielen Dank für die Fotos an Alice End und an die Bibliothek in Gera für die Gastfreundschaft. Heute folgt der zweite Vortrag zu dem Thema in Mühlhausen und am Donnerstag in Nordhausen.

Fotos aus Gera

Mehr Informationen und das Programm zu den Kulturtagen

Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft

Unter aufmerksamer Beobachtung unserer Bundesliga-Spielerinnen fand am Sonntag die Regionalmeisterschaft U18 einen erfolgreichen Abschluss. Unsere Mädels vom SWE Volley-Team e.V. haben sich mit Platz 2 für die Deutschen Meisterschaften Anfang Mai in Flacht qualifiziert. Gegen Gera und die Mädels vom Dresden SSV gab es Siege und gegen die Mannschaft des Dresdner SC eine Niederlage.

Bilder von der Regionalmeisterschaft

Meisterlich

An Tagen wie diesen… 20/20 Spiele in der 2. Volleyball-Bundesliga Pro gewonnen und damit vier Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft! 3:0 gegen Allbau Volleys Essen und danach grenzenloser Jubel mit den 823 Fans (Saisonrekord). Die Unterstützungszusage des Oberbürgermeisters beim Projekt 1. Bundesliga sorgte für zusätzliche Euphorie. Danke unseren Spielerinnen, dem Trainerteam, unserer Geschäftsstelle um Florian Völker und Rainer Schüffler und den vielen Helferinnen und Helfern. Ich bin wahnsinnig stolz auf euch. Danke für diese Saison und das Beste daran ist, dass wir noch vier Spiele haben. Nachfolgend der Spielbericht:

Schwarz-Weißer Meisterjubel

Schwarz-Weiß Erfurt hat am fünftletzten Spieltag den Meistertitel vorzeitig eingefahren. Nach aufregenden 75 Spielminuten besiegten die Gastgeberinnen die sich tapfer wehrenden Allbau Volleys Essen mit 3:0.

Es war 19:22 Uhr, als sich die Anspannung in der Erfurter Riethsporthalle bei den 823 Zuschauern und den SWE-Damen entlud und der Jubel losbrach. Ashlyn Blotzers Block besiegelte den 20. Sieg im 20. Saisonspiel. Bis es jedoch soweit war, mussten sich die Damen um Kapitänin Lara Darowski ihren Sieg schwer erarbeiten.

Beide Teams hatten vor der Begegnung so ihre Sorgen. Während Marcel Werzinger auf Essener Seite einige Ausfälle beklagte, musste auch sein Pendant Mateusz Zarczynski auf Tina de Groot verzichten. Dazu plagten sich Pia Mohr und Lara Darowski mit Verletzungen, was insgesamt zu keinem spielerisch hochklassigen Match führte, dafür aber von der Spannung lebte. War es Alina Zellin mit einem Block beim fünften Satzball im ersten Durchgang, der einen überlegen gestalteten Satz beendete, wurde es danach schon enger. Eine klare 14:8-Führung verspielten die Gastgeberinnen und Essen hätte fast den Satzausgleich erzielt. Mit etwas Glück und Konsequenz in der Crunchtime gewann Schwarz-Weiß Erfurt auf der Zielgeraden mit 25:22.

Die Allbau Volleys ließen sich danach jedoch nicht hängen, führten im dritten Satz mit 10:7. Die Gastgeberinnen hatten allerdings „Toni“ Greskamp in ihren Reihen, die mit vier Assen für eine 13:10 Führung ihrer SWE-Mädels sorgte. Doch auch diese Führung hielt nicht, beim 23:23 war nicht klar, ob der designierte Meister gleich jubeln durfte. Ein Ausball der Gäste und schließlich ein Block der US-Amerikanerin schaffte Klarheit. Die Riethsporthalle hatte ihre Jubeltraube, es durfte gefeiert werden. Schwarz-Weiß Erfurt ist der erste Meister der 2. Bundesliga Pro, was auch dem anwesenden Oberbürgermeister Andreas Bausewein gefiel.

Während sich die Feierlichkeiten bei noch vier ausstehenden Begegnungen in der Halle in Grenzen hielten und sich auf den letzten Spieltag verschieben, dürfte in der Erfurter Innenstadt eine kleine Traube glückseliger Spielerinnen zu finden gewesen sein. (St.S.)

Bilder vom Spiel

MDR-Bericht

Thüringer Allgemeine

Rennrodel-Historie

Eigentlich habe ich alte Wahlkampfunterlagen gesucht, aber dabei auch 20 Jahre alten „Rennrodel-Goldstaub“ gefunden. Ich erinnere mich daran, dass ich beim Einzelrennen den von Gabi Weißbrodt ausgeliehenen Rennanzug bei einem harten Bandencheck zerfetzt habe. Ich wusste aber nicht mehr, dass wir bei einem der Doppel Platz 20 (von 34) belegt haben und dabei einen späteren Weltmeister (damals 16 Jahre alt) geschlagen haben 😉 Lange her, aber schöne Erinnerungen.

Bilder vom Rennrodeln in Oberhof