Thüringer Veranstaltung zum Themenjahr gegen Rassismus

Mit der Ausländerbeauftragten bei der Eröffnung
Zum Themenjahr 2014 „Gleiche Chancen. Immer.“ gegen Rassismus, welches von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ausgerufen wurde, fand heute 2014 in Erfurt eine Veranstaltung statt, zu der ich in meiner Funktion als Ansprechpartner der Landesregierung für Antidiskriminierung gemeinsam mit der Ausländerbeauftragten Petra Heß gemeinsam eingeladen hatte. In meinen einleitenden Worten habe ich erklärt, warum wir die Veranstaltung durchgeführt haben und wie der Stand der Antidiskriminierungsarbeit in Thüringen ist. Sehr gefreut habe ich mich über das große Interesse an der Veranstaltung. Besonders erfreulich ist auch, dass unter den rund 70 Teilnehmern auch eine Klasse von Schülern einer Erfurter Berufsschule mit afghanischen Schülern war. Die Ausländerbeauftragte, Frau Petra Heß, ging in ihrem Grußwort, ebenso wie der Thüringer Innenminister, Herr Jörg Geibert, auf die Situation der Migranten in Thüringen ein, insbesondere auf die Frage, was zu deren Verbesserung getan wird und noch zu tun ist. Dabei wurden auch der erforderliche Wandel der Einstellungsmuster und die Überwindung von diskriminierenden Vorurteilen in der aufnehmenden Gesellschaft thematisiert. Der Staatssekretär im Thüringer Sozialministerium, Herr Dr. Hartmut Schubert, erläuterte die Aktivitäten im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit. Frau Sera Choi, Referentin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, sprach in ihrem Vortrag zum einen über Grundlagen und Formen des Rassismus und stellte zum anderen die Vorhaben der Bundesstelle im Themenjahr gegen Rassismus vor.
Sera Choi, Hartmut Schubert und Innenminister Jörg Geibert
In zwei anschließenden Workshops wurden die angesprochenen Themen weiter vertieft. Im Workshop unter dem Titel „Impulse im Umgang mit Rassismus in der praktischen Arbeit“ unter der Leitung der Demokratiepädagogin Kathrin Schuchardt ging es um die Fragen: „Was ist Rassismus?“ und „In welchen Erscheinungsformen tritt er auf?“ sowie um praktische Reaktionsmöglichkeiten, um Strategien und Konzepte, wie Rassismus entgegen getreten werden kann. Dabei wurden eine Vielzahl von Punkten angesprochen, von der Sensibilisierung für Diskriminierungserscheinungen bis zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Betroffenen. Im Workshop unter dem Titel „Vernetzungsmöglichkeiten kommunaler Akteure“ unter der Leitung von Frau Sera Choi, der Referentin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, wurde über die Organisationsformen und Arbeitsweisen von Netzwerken gesprochen. Besonders thematisiert wurde die Frage, wie Adressaten außerhalb der Netzwerke – und hier insbesondere breitere Bevölkerungskreise – erreicht werden können. Dabei wurde auch diskutiert wie eine gemeinsame und allen verständliche Sprachweise gefunden werden kann, welche die Anliegen optimal transportieren können.
(Fotos: Melanie Kahl)
Begleitet wurde die Veranstaltung von Informationsständen, an denen Projekte und Programme vorgestellt wurden, so das „Welcome Center Thuringia“ als Ansprechpartner zu Fragen und Anliegen rund um die Themen „Studieren“, „Arbeiten“ und „Leben“ für ausländische Fach- und Arbeitskräfte in Thüringen. Ebenfalls vertreten war das Patenschaftsprojekt „Fremde werden Freunde“ für ausländische Studierende in Erfurt, das „Zentrum für Integration und Migration“ als Anlaufstelle für Migranten und einheimische Bürger in Erfurt sowie das „Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit“ unter Federführung des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit. Sowohl das Thüringen Journal des MDR (ab Minute 7.20), als auch das Radio berichteten von unserer Veranstaltung. Rede zur Veranstaltung