Unrecht benennen, Erinnerungen wach halten, der Opfer gedenken

Mit Maja Eib, Brigitta Trefflich und Hildigund Neubert
Ausstellungseröffnung „Erschossen in Moskau…“ fand großes Interesse Die Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung und der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat, am 18. November 2013 „Erschossen in Moskau…“ – Die Deutschen Opfer des Stalinismus – ist mit über siebzig Teilnehmern auf großes öffentliches Interesse gestoßen. Ein kurzes Grußwort und eine Einführung zu der Ausstellung gab Maja Eib von der Adenauer-Stiftung in Erfurt. Hildigund Neubert, stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und Staatssekretärin in der Thüringer Staatskanzlei, hat anhand historischer Aufzeichnungen die damalige Situation anschaulich geschildert. Ein Fazit aus Sicht der CDU-Fraktion zog abschließend Michael Panse, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat. Nachdem die sowjetische Militäradministration die Verwaltung in ihrem Besatzungsgebiet übernahm, versetzte politischer Terror des Stalin-Regimes in Moskau die Menschen in der sowjetischen Besatzungszone in Angst vor drohenden Verhaftungen. Viele Personen wurden willkürlich abgeholt und angeklagt. Die Angehörigen wurden über den Verbleib nicht informiert. Laut der DDR-Verfassung war die Auslieferung von Staatsbürgern an fremde Staaten illegal. Dennoch wurde nicht gegen die Verschleppung von mehr als 100 Thüringern durch die Sowjets aus der DDR heraus bis Mitte der fünfziger Jahre vorgegangen. Zeitzeugen berichteten über die Methoden von Folterungen, nächtliche Verhöre, Schlafentzug, Drohungen, auch Angehörige zu verhaften, und Scheinhinrichtungen. Verteidigungsmöglichkeiten waren nicht vorgesehen. Nur acht bis zehn Prozent der Verurteilten wurden begnadigt – sie wurden ins Arbeitslager nach Sibirien deportiert. Stellvertretend für die 14 Erfurter Bürger, die in Moskau zu Tode gekommen sind, wurde über das Schicksal dreier Jugendlicher berichtet: Annemarie Becker, *12. Juni 1932 in Tambach-Dietharz, war kaufmännische Angestellte, wohnhaft in Erfurt, und sogar Mitglied der FDJ und wurde am 1. Februar 1951 wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer antisowjetischen Spionageorganisation verhaftet. Johannes Blochmann, *9. Juni 1929 in Erfurt, war Mitglied der SED und im Volksbildungsministerium des Landes Thüringen tätig. Er wurde am 1. Februar 1950 in der Wohnung seiner Mutter, wegen kritischer Äußerungen gegen die Regierung der DDR verhaftet. Manfred Hochhaus, *30. Juli 1932 in Erfurt, arbeitete als Tischler in Erfurt und wurde am 1. Februar 1951 an seinem Arbeitsplatz verhaftet. Nach Erinnerungen eines Zeitzeugen soll er auf dem Heimweg nach einer Feier ein Stalinbild beschädigt haben. Sie wurden von einem sowjetischen Tribunal zum Tode verurteilt, nach Moskau deportiert und am Heiligen Abend 1951 in Moskau hingerichtet. In meiner Rede habe ich für die CDU-Stadtratsfraktion betont: Die CDU setzt sich mit beiden ehemaligen deutschen Diktaturen intensiv auseinander. Dabei stehen u.a. die seit zwölf Jahren gemeinsam mit der Adenauer-Stiftung organisierten Zeitzeugengespräche an Schulen, das Mahnen und Gedanken sowohl am 27. Januar (Gedenktag für die Opfer des Holocaust), als auch am 9. November (Pogromnacht) sowie die Unterstützung des Denknadelprojektes auch im Zentrum unseres Interesses zur Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus. Wir erinnern aber auch jährlich an die Verbrechen der zweiten deutschen Diktatur. Wichtige Daten sind dabei der 13. August, als Tag des Mauerbaus, und der 17. Juni, als Tag des Volksaufstandes in der DDR. Wir müssen und wollen vor allem das Unrecht benennen, die Erinnerungen wach halten, der Opfer gedenken, Biografien aufarbeiten und junge Generationen an Zeitzeugen heranführen. Es liegt uns zudem am Herzen, dass die Orte der Unrechtstaten markiert werden. In Erfurt sind beispielsweise die Gedenkstätte ‚Topf und Söhne’ oder die ehemalige Stasi –Zentrale in der Andreasstraße solche Orte des Gedenkens.“ Das Gedenken an die Opfer des Stalinismus aus den Jahren 1951 bis 1953 ist erst in den letzten Jahren verstärkt in den Blickpunkt gerückt. 1996 wurden die Archive in Moskau geöffnet und die Opfer rehabilitiert. Erst ab diesem Zeitpunk ist die wissenschaftliche Aufarbeitung dieses konkreten Unrechts möglich. Im Jahr 2006 wurde die Ausstellung „Erschossen in Moskau…“ erstmalig im Thüringer Landtag gezeigt. Zum 60. Todestag im Jahr 2011 unterbreitete die CDU-Fraktion den Vorschlag, Straßen in Erfurt nach den drei Erfurtern Annemarie Becker, Johannes Blochmann und Manfred Hochhaus zu benennen. Im November 2012 befürwortete schließlich die Straßennamenkommission diesen Vorschlag. Die CDU-Fraktion hofft nun auf ein positives Votum des Kulturausschusses hinsichtlich der Straßennamenbenennung im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan für das Wohngebiet „Am Bunten Mantel. Ich wünsche mir, dass das von der Straßennamenkommission empfohlene, künftige Wohngebiet ‚Am Bunten Mantel’ für eine Straßennamenbenennung für Annemarie Becker, Manfred Hochhaus und Johannes Blochmann von allen Fraktionen im Stadtrat mitgetragen wird. Wir wollen zudem jeweils ein Zusatzschild, das in wenigen Worten die Biografie der drei Erfurter erläutert. Für die Ausstellung im Alten Archiv des Rathauses, die bis zum 15. Dezember 2013 geöffnet ist, hoffe ich auf viele junge Besucher. Einen besonderen Dank möchte ich an Frau Brigitta Trefflich, einer Großcousine von Manfred Hochhaus, richten, die die Ausstellungseröffnung ebenfalls besuchte. Ich erinnere mich zudem an ein Gespräch mit dem inzwischen verstorbenen Vater von Frau Trefflich, dem Cousin von Manfred Hochhaus, der sich über die Bemühungen der Straßennamenbenennung und über die Ausstellung gefreut hatte. Mein besonderer Dank geht auch an die Konrad-Adenauer-Stiftung für die gute Zusammenarbeit und an Frau Staatssekretärin Hildigund Neubert für ihre detailreichen Ausführungen im Rahmen der Ausstellungseröffnung. Bilder der Ausstellungseröffnung  

Ausstellungseröffnung „Erschossen in Moskau…“

Am Montag, dem 18. November 2013, um 19.00 Uhr eröffnet die Ausstellung „Erschossen in Moskau…“. Gemeinsam laden dazu die Konrad-Adenauer-Stiftung und die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat ins Alte Archiv des Erfurter Rathauses ein. Im Dezember 2013 jährt sich der Todestag der Erfurter Jugendlichen Annemarie Becker, Manfred Hochhaus und Johannes Blochmann zum 62. Male. Die jungen Leute sind Teil einer Schicksalsgemeinschaft von 14 Erfurter Bürgerinnen und Bürger, die zwischen 1950 und 1953 verhaftet und durch die sowjetische Besatzungsmacht zum Tode verurteilt wurden. Insgesamt erlitten mehr als einhundert Thüringer das gleiche Leid. Im Moskauer Butyrka-Gefängnis wurden Annemarie Becker, Manfred Hochhaus und Johannes Blochmann am Heiligen Abend 1951 hingerichtet. Erst am 5. Februar 1996 hat die russische Militärstaatsanwaltschaft die drei Erfurter rehabilitiert. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Michael Panse, erklärte: „Es sollte der Stadt Erfurt Verpflichtung sein, stellvertretend an das Schicksal dieser jungen Menschen für viele in gebührender Weise zu erinnern. Im Jahr 2011 hat die CDU-Fraktion deshalb dieses Thema in den Stadtrat eingebracht. Der Vorschlag wurde zunächst in die Straßennamenkommission der Stadt Erfurt überwiesen. Im November 2012 hat die Straßennamenkommission die Empfehlung gegeben, drei der im Wohngebiet „Beim bunten Mantel“ neu entstehenden Straßen für Manfred Hochhaus, Annemarie Becker und Johannes Blochmann vorzusehen. Damit könnten die damaligen unschuldigen Opfer der Besatzungswillkür nachträglich angemessen gewürdigt werden und blieben zudem im Bewusstsein unserer heutigen Bevölkerung erhalten.“ Die Ausstellungseröffnung beginnt mit der Begrüßung durch die Leiterin des Bildungswerkes Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Maja Eib. Anschließend gibt die stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hildigund Neubert, eine Einführung in die Ausstellung unter besonderer Berücksichtigung der Erfurter Opfer Annemarie Becker, Johannes Blochmann und Manfred Hochhaus. Zum Abschluss kommt der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Michael Panse, zu Wort: „Gegen das Vergessen, die Erinnerung […] wach halten.“ Im Anschluss sind alle Gäste zu persönlichen Gesprächen im Rahmen eines kleinen Empfangs recht herzlich eingeladen. Die Ausstellung „Erschossen in Moskau“ kann vom 18. November bis zum 15. Dezember 2013 im Alten Archiv des Erfurter Rathauses besichtigt werden. Öffnungszeiten: Mo Di Do 8-18 Uhr, Mi 8-16 Uhr Fr 8-14 Uhr, Sa So 10-17 Uhr Erfurt

Erfurt er-Leben

Mit den vier Fotokünstlerinnen
Der Schutzbund der Senioren und Vorruheständler Thüringen e.V. ludt heute zum „Tag des Ehrenamts“ in das Erfurter Rathaus ein. Im Rahmen des Europäischen Jahrs des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen habe ich als Landesbeauftragter etliche Veranstaltungen mit dem Schutzbund organisiert. Über die heutige Einladung habe ich mich daher sehr gefreut. Die Geschäftsführerin der Stadtmission Erfurt Petra Hegt hielt die Festrede zum Thema „Ohne Ehrenamt geht gar nichts“ und erinnerte mit einen Zitat von Perikles an die Aufgabe jedes einzelnen, die Gesellschaft mit zu gestalten: „Wer an den Dingen seiner Gemeinde nicht Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger.“. Die engagierten Senioren des Schutzbundes gestalten aktiv mit und deshalb wurden viele von ihnen heute geehrt. Das Programm dazu gestalteten die Kinder vom Kindergarten „Kinderland am Zoo“. Zum Programm des Tages gehörte aber auch die Eröffnung der Ausstellung Erfurt er-Leben. Die Ausstellung wird bis Anfang Februar in der 1. Etage des Erfurter Rathauses zu sehen sein und umfasst 39 Bilder. Vier Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule haben gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren von den „Fotofreunden Erfurt“ des Schutzbundes das Projekt realisiert. Im Umfeld des Johannesplatzes fotografierten die jungen Damen Motive des generationenübergreifenden Zusammenlebens. Bereits im februar konnte ich die Schülerinnen bei einer Fachtagung kennenlernen und war heute beeindruckt, was aus dem Projekt wurde. Tolle Motive – sehenswert!    

Der Schrei nach Freiheit – Ausstellung zum 17. Juni 1953 in Thüringen

Ausstellung (2)Am kommenden Sonntag wird auch in Erfurt wieder an den 17. Juni 1953 erinnert. In den Tagen um den 17. Juni fanden auch in Thüringen Demonstrationen, Streiks und kämpferische Auseinandersetzungen statt. Brutal schlug die DDR-Regierung im Auftrag Moskaus die Reformwünsche der Arbeiterinnen und Arbeiter nieder. Im Thüringer Landtag wurde dazu heute eine Ausstellung eingeweiht, die diese bedrückenden Ereignisse aufarbeitet. Die Stiftung Ettersberg hat diese Ausstellung erstellt und der Vorsitzende Prof. Dr. Hans-Joachim Veen sprach heute zur Ausstellungseröffnung. Rund 100 Menschen kamen um den 17. Juni 1953 gewaltsam zu tode, es gab zahlreiche Hinrichtungen, über 13.000 Verhaftungen und über 2.000 langjährige Haftstrafen bis zu 25 Jahren, weil die Menschen ihre Freiheitsrechte einforderten. Ich hoffe, dass die Ausstellung viele Besucher und vor allem Schüler erreicht, die sich mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte auseinandersetzen. Bis zum 30. Juni ist die Ausstellung im Landtag zu sehen. In Erfurt werden die Vertreter der demokratischen Parteien am Sonntag wieder einen Kranz an der ehemaligen Stasihaftanstalt in der Andreasstraße niederlegen. Wie in den vergangenen Jahren wird sich die Linke daran nicht beteiligen. Bis heute verweigert sie den Opfern des 17. Juni jeglichen Respekt.

Ausstellung „Kunstwerke vom Menschen mit Demenz“

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Ausstellungseröffnung durch die Ministerin
Bis zum 17. Januar 2012 ist in der Caferteria des Thüringer Ministeriums für Soziales Familie und Gesundheit eine Ausstellung von Kunstwerken zu sehen die Menschen mit Demenzerkrankung geschaffen haben. Die Thüringer Sozialministerin Heike Taubert hat die Ausstellung heute eröffnet und dabei Mut gemacht, das Thema stärker in den öffentlichen Blickpunkt zu rücken. Die Bilder, Portaitfotos und modellierten Skulpturen von Bewohnern des Seniorenpflegeheims des AWO-Pflegeheims Bad Langensalza zeigen, was demenziell erkranke Menschen leisten können und leisten wollen. Die Thüringer Alzeimer Gesellschaft hat die Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt. Mit der Ausstellung wird zugleich ein Beitrag zum Symposium „Demenzfreundliches Thüringen“ am Donnerstag dieser Woche geleistet. Im Thüringer Landtag wird dann über die Situation für Betroffene und Angehörige diskutiert. Mit dem demografischen Wandel und damit der Zunahme des Anteils hochaltriger Menschen an der Gesammtbevölkerung werden die Herausforderungen steigen und die Politik muss Antworten auf berechtigte Fragen nach Unterstützungssystemen geben. Bilder von der Ausstellungseröffnung

DDR: Mythos und Wirklichkeit

Ausstellung KAS (1)
Stephan Krawczyk
Fast 22 Jahre nach dem Mauerfall lebt die DDR weiter – zumindest in den Legenden und Mythen sie sich um sie ranken. Eine Ausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung räumt auf mit diesen Mythen und stellt sie der Realität gegenüber. Auf zahlreichen Schautafeln wird dargestellt, wie es mit Bildung-, Sozial- und Umweltpolitik, NVA, Sport und Wirtschaft tatsächlich aussah. In Erfurt wird diese Ausstellung vom 12. bis 21. August in den Räumen der Hauptgeschäftstelle der Sparkasse Mittelthüringen auf dem Fischmarkt zu sehen sein. Heute wurde sie im Besein von zahlreichen Gästen eröffnet. Der Liedermacher Stephan Krawczyk sang zur Eröffnung, Marion Walsmann, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, sowie der Zeitzeuge Roma Grafe sprachen zum Thema. Ausstellung KAS (5)Bereits am Mittag wurde im Thüringer Landtag eine Fotoausstellung mit dem Titel „Tatort-Fotos eines Verbrechens in Deutschland. Die Mauer 1961 – 1989. des Journalisten Uwe Gerig eröffnet. Seine Bilder, in der Regel von der Westseite, machen betroffen und dokumentieren, welch verbrecherisches Bauwerk Deutschland Ost und West über 28 Jahre teilte. Beide Ausstellungen sind sehenswert. Ich wünsche den Ausstellungen viele Besucher, insbesonder Schülerinnen und Schüler, die heute in Freiheit aufwachsen können und glücklicherweise die Mauer nicht mehr selbst erleben mussten.

Straßenbahnen in Erfurt

Straßenbahn-Ausstellung (70)
Blick aus dem Führerstand...
Das Magdeburger-Allee-Fest lockte am Samstag tausende Besucher an. Auch wir haben nach der Eröffnung des Internationalen-Judo-Cups den „Erfurter Norden“ besucht. Auf richtig große Begeisterung stieß aber bei meinen beiden kleinen Jungs die Henriette Bimmelbahn, die sie schon beim Gang durch die Magdeburger-Allee sichteten. Im Depot der EVAG stehen noch einige alte Traditionswagen und eine war auserwählt, die Besucher des Magdeburger-Allee-Festes quer durch die Stadt zu bringen.
Straßenbahn-Ausstellung (45)
...und auf das kleine Modell
Dank des Sonnenscheinwetters konnten wir sogar im Cabrio-Anhänger mitfahren. Am Ende der Tour im Betriebshof der EVAG wartete auf uns die Straßenbahnausstellung. Ich kenne einige Eisenbahnausstellungen und wusste nicht, dass es für Straßenbahnen eine ähnlich große Fangemeinde gibt. Für meine beiden Kleinen sind Straßenbahnen das Größte und so betrachteten wir uns die kleinen Modellbahnanlagen ganz genau. Für alle die es verpasst haben anbei viele Bilder der Anlagen und natürlich auch von der Erfurter Henriette.

Alles koscher – das Brot der Juden

Ausstellung im Rathaus
Ausstellung im Rathaus
Zahlreiche Veranstaltungen bereichern zur Zeit den dichten Kalender der Landeshauptstadt Erfurt. Da fällt es manchmal nicht leicht für alles Zeit zu finden. Lohnenswert ist derzeit eine Sonderausstellung im Erfurter Rathaus. Noch bis zum 30. November ist dort eine Sonderausstellung des Museums der Brotkultur Ulm zu sehen. Im Rahmen der 17. Tage der Jüdisch-Isrelischen Kultur „Zwischen Klezmer, Kippa und Kaschrut – Jüdische Alltagskultur“ wurde diese Ausstellung am schon 1.11.2009 eröffnet. Leider bin ich gestern erst dazu gekommen, sie mir anzusehen und empfehle sie aber sehr gerne weiter. Die Ausstellung verweist auf die besondere Rolle des Brotes im jüdischen Glauben. Zu den verschieden Festen spielen verschiedene Brote eine wichtige Rolle, die detaliert auf Texttafeln, ebenso wie die wichtigsten Speiseregeln beschrieben werden.   Bis zum 10. November finden die 17.  Tage der Jüdisch-Israelischen Kuturtage noch statt. Heute und morgen gibt es dabei erstmals eine Jüdische Kinderstadtführung unter dem Titel „Wenn Ihr wollt ist es (k)ein Märchen…“, abgeleitet vom berühmten Herzl-Zitat. Kinder erfahren dabei in pädagogisch aufbereiteter Form wissenswertes und Hintergrundinformationen zur reichhaltigen jüdischen Geschichte in Erfurt. Dieses Projekt ist eine Deutschlandpremiere und führt zur Alten Synagoge, der mittelalterlichen Mikwe und den hebräischen Handschriften, die das mittelalterliche jüdische Viertel verständlich wieder zum Leben erwecken. Die Kinderstadtführung startet morgen ab 16 Uhr auf dem Fischmarkt vor dem Erfurter Rathaus.