Thüringer Sommerfest in Berlin

Bodo Ramelow am Stand der LzT
Schon viele Jahre gibt es das Thüringer Sommerfest in Berlin. Zum ersten Mal war ich gestern dabei. Die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen hatte, wie viele andere Landesinstitutionen einen Infostand, bei dem wir hauptsächlich unsere Publikationen an den Mann bzw. die Frau gebracht haben. Gemeinsam mit vielen Thüringer Firmen präsentierte sich der Freistaat in den Straßen um die Thüringer Landesvertretung mit viel kühlen Getränken und natürlich Thüringer Rostbratwürsten. Rund 2.500 Gäste folgen traditionell der Einladung, darunter ein großer Teil auch aus Thüringen angereist und ist es immer auch eine gute Gelegenheit zum Netzwerken. Die nächsten Gelegenheiten dazu bieten sich am Wochenende beim Thüringentag in Sömmerda. Ich hoffe nur, dass es da nicht auch so heiß wie in Berlin wird. Bericht im Thüringen Journal Bilder aus Berlin

Endlich…

Gut ins Bild gesetzt
Lange haben wir auf diesen Sieg gewartet und es war auch (wie erwartet) kein leichtes Spiel gegen die jungen Damen vom VCO Berlin. Unliebsame Erinnerungen sind noch im Gedächtnis zum Aufeinandertreffen in der vorletzten Saison. Beim Stand von 2:0 und dem Matchball für Erfurt kippte das Spiel und am Ende verloren wir mit 2:3. Heute Abend lief es besser und am Ende stand ein 3:1 Sieg auf der Anzeigetafel. Rund 750 Zuschauer verfolgten einen wechselhaften Start im ersten Satz, der schließlich mit 25:22 an uns ging. Im zweiten Satz zeigten dann unsere Mädels endlich, was in dieser Saison in ihnen steckt. Mit 25:7 überrollten sie die jungen hochgewachsenen Mädels aus Berlin. In der ersten Liga haben wir noch nie in solche einer Deutlichkeit eine Satz gewonnen. In der folgenden 10-Minuten-Pause wurden unsere ganz jungen Nachwuchstalente geehrt, die mit der Thüringenauswahl beim Bundespokal die Bronzemedaille errungen haben. Drei unser jungen SWE-Spielerinnen sind ab kommender Woche zum Sichtungslehrgang für die Jugendnationalmannschaft eingeladen. Nach der Pause wechselte unser Trainer und gab unserer Zuspielerin Clarissa eine Pause. Leider brachte dies einen Bruch im Spiel und beim 10:15 ahnten die Zuschauer, dass der Satz wohl verloren gehen könnte. Zwar kämpften sich unsere Mädels noch auf 23:23 heran, aber dann stand 23:25 auf der Tafel. Im vierten und dieses Mal letzten Satz machten unsere Spielerinnen den Sack mit 25:20 zu und jubelten verdient. Herzlichen Glückwunsch und weiter so! Bilder vom Spiel

Ich möchte ein Eisbär sein…

Maschine von den Puhdys sang die Eisbärenhymne
Maschine von den Puhdys sang die Eisbärenhymne
Verständlicher Wunsch bei dem Frühsommerwetter! Erfurt-Berlin-Erfurt wegen einem Eishockeyspiel? Na klar! Wenn die Eisbären spielen und wir Karten haben, sind wir dabei. Unmittelbar nach dem Finaleinzug habe ich die Tickets für das Finalspiel vier gebucht und so ging es heute bei über 28 Grad auf die Autobahn. Zum sechsten Mal war ich mit meinem Sohn bei einem Eisbärenspiel. Wie auch schon bei unserem Halbfinalspiel gegen Nürnberg war die Halle restlos ausverkauft. Vor Spielbeginn haben wir den Blue Suit Men einen Besuch abgestattet und Bilder gemacht. Sie hatten schon wieder zwei spezielle Lieblinge beiden Münchnern ausgemacht und promt landeten sie bei ihnen im Spiel auf der Bank. Bevor das Spiel losging, hatten die Eisbären eine Überraschung für ihre Fans organisiert. Die Eisbärehymne wurde nicht nur von den Fans sondern von Maschine von den Puhdys live gesungen. 1998 hatten die Puhdys die Hymne für die Eisbären geschrieben und sie ist inzwischen Kult. Die nachfolgende Nationalhymne spielte der Gitarrist von Silly. Als dann noch die Bären 1:0 in Führung gingen, sah es nach einem wunderbaren Abend aus. Nach dem Ausgleich gingen die Eisbären noch einmal mit 2:1 in Führung. Danach drehten aber die Münchener das Spiel und gewannen schließlich mit 2:4. Am Sonntag steht das nächste Spiel in München an. Ich befürchte angesichts des 1:3 Vorteils für München, wird es sehr schwer die Serie noch zu drehen. Trotzdem war es ein wunderschöner Papa-Sohn-Abend bei den Eisbären und wir werden in der nächsten Saison wieder kommen. Bilder der Eisbären

Playoff-Halbfinale bei den Eisbären

Ausverkauftes Haus bei den Eisbären
Ausverkauftes Haus bei den Eisbären
Spannend war es buchstäblich bis zur letzten Sekunde. 23 Sekunden nach Start der Overtime versenkten die Eisbären den Puck im Tor der Nürnberger. Mit Ausnahme der Ice Tiger Fans jubelten die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes Benz Arena und endlich konnten wir mit ihnen jubeln. Als Osterüberraschung für unseren Sohn hatte ich die Tickets für das heutige Spiel schon bestellt, als noch offen war, gegen wen die Eisbären antreten mussten. Wir waren zwar schon bei etlichen Spielen der Eisbären in Berlin, aber leider haben sie bis jetzt immer verloren. Mit dem Sieg im 3. Spiel der Playoff-Halbfinalserie steht die Tür nun wieder offen. Am Mittwoch Abend folgt das vierte Spiel in Nürnberg und am Freitag wieder in Berlin. Momentan steht es 2:1 für die Eisbären – zwei Siege brauchen sie noch um ins Finale zu kommen. Wir drücken die Daumen, dass es nach 2013 nun endlich wieder einmal mit einem Titel klappt.
The Blue Suit Men
The Blue Suit Men
Getroffen haben wir in der Halle auch die legendäre Truppe der „Blue Suit Men“ – den sympathischen Nervensägen. Sie sorgen mit ihrem Trash-Talk an der Strafbank seit Jahren für Stimmung und sind Kult bei den Eisbären. Die Auseinandersetzung mit gegnerischen Spielern suche ich in Erfurt bei unseren Black Dragons auch ganz gerne, da wir ja meist über der Gästebank stehen. Nur an der Kleiderordnung müssten wir noch arbeiten. Auch bei diesem Spiel hatten die Jungs in den blauen Anzügen wieder gut zu tun, aber auch Zeit, für ein gemeinsames Foto in der Pause 😉 Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch bei den Eisbären – auch wenn es sicherlich erst in der neuen Saison im Herbst wieder klappt. Bis dahin werden wir medial bei den weiteren Playoff-Spielen dabei sein. Bilder von den Eisbären

Qualitätskriterien für die Mehrgenerationenhäuser

Bundefamilienministerium
Bundesfamilienministerium
Inzwischen gibt es die Mehrgenerationenhäuser schon seit über 12 Jahren. Im Jahr 2006 begann das erste Programm und nun sind es insgesamt 540, die es bundesweit gibt. Auch im neuen Koalitionsvertrag gibt es wieder ein Bekenntnis zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der MGH´s. Während es in den ersten Jahren darum ging die Mehrgenerationenhäuser bundesweit zu etablieren, geht es jetzt um die qualitative Weiterentwicklung. Dazu hatte heute der Bund die Ländervertreter und die Kooperationsgruppe ins Bundesfamilienministerium nach Berlin zur Beratung eingeladen. In Thüringen habe ich während meiner Zeit als Generationenbeauftragter u.a. Verantwortung für die Thüringer MGH´s getragen. Auch jetzt gibt es da noch reichlich Anknüpfungspunkte. Von den 24 Mehrgenerationenhäusern sind sechs zugleich Familienzentren und für unsere Familienzentren führen wir gerade einen intensiven Evaluationsprozess der Qualitätsstandards durch. Insofern konnte ich aktiv bei der Diskussionsrunde im Bundesministerium mitwirken und es war auch thematisch so ein klein wenig eine Reise in die Vergangenheit. Viel verändert hat sich im Bundesministerium (noch) nicht. Zwar ist heute die neue Ministerin eingezogen – aber die Arbeitsfelder bleiben gleich.

Aufbruch – Dynamik – Zusammenhalt – 30. Bundesparteitag der CDU Deutschlands

Nach der Wahl von AKK
Nach der Wahl von AKK
Heute trafen sich die 1001 Delegierten der CDU Deutschlands zum 30. Bundesparteitag in Berlin. Mit 24 Delegierten war auch die CDU Thüringen vollzählig vertreten, um über den Koalitionsvertrag mit der SPD und die neue Generalsekretärin abstimmen zu können. Mein erster Bundesparteitag war 1991 in Dresden und seit dem war ich bei fast allen Parteitagen, meist als Delegierter, dabei. Der heutige Parteitag war ein reiner „Arbeitsparteitag“, also ohne Rahmenprogramm, Aussteller und mit weniger Zeit zur „Kontaktpflege“. Aber dafür ging es um eine ganze Menge. Nach einer klaren und starken Rede der Bundeskanzlerin und Parteichefin, Angela Merkel, und einer langen und intensiven Debatte, stimmten die Delegierten schließlich am Nachmittag mit großer Mehrheit für den mit der CSU und der SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag. Etwas überraschend gab es dabei lediglich 27 Gegenstimmen.
Erfurt war gut vertreten beim BPT 2018
Erfurt war gut vertreten beim BPT 2018
Zur Wahl als Generalsekretärin stellte sich danach die bisherige Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer. Die Delegierten wählten sie mit 98,8 Prozent und damit dem zweitbesten Ergebnis der bisherigen Generalsekretärswahlen der CDU. Bereits gestern Abend stellte Angela Merkel bei Delegiertenabend die neue Ministerriege vor. Einige der bisherigen Minister werden nicht mehr dabei sein. Wolfgang Schäuble, Thomas de Maiziere und Hermann Gröhe werden nicht mehr der nächsten Bundesregierung angehören. Für Hermann tut mir das besonders leid, da er gerne weiter machen wollte und als Gesundheitsminister einen guten Job gemacht hat. Ich kenne Hermann seit 1991, als er Bundesvorsitzender der Jungen Union war. Fast genauso lange kenne ich Peter Taubert, der als Generalsekretär gesundheitsbedingt aufgehört hat. Beiden gebührt der Dank der CDU für ihr langjähriges Engagement. Bilder vom Bundesparteitag  

Elternchance

Fachtag Elternchance
Fachtag Elternchance
Wieder einmal in Berlin und wieder einmal bei einem Fachtag der eaf. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie (eaf) e.V. lud heute Fachkräfte der Familienbildung sowie ausgebildete Elternbegleiterinnen nach Berlin in das Tagungshotel Grenzfall ein. Der Ort der Tagung war bewusst gewählt – weist doch der Name des Hotels auf die Lage (direkt neben dem Dokumentationszentrum Berliner Mauer) aber vor allem auf den Charakter des Hotels hin. Das Hotel Grenzfall ist das erste Integrationshotel in Berlin-Mitte. Integration war jahrelang der Begriff, wenn es darum ging, Menschen mit Beeinträchtigungen den Weg in die Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Heute ist Integration besonders auch dann gefragt, wenn es um Menschen mit Migrationshintergrund geht.
Symbolträchtiger Tagungsort
Symbolträchtiger Tagungsort
Im Fokus der heutigen Tagung standen dabei Familien. 60 Prozent der rund 100.000 Flüchtlinge, die in diesem Jahr einen Erstantrag gestellt haben sind Kinder bzw. Minderjährige. Ihnen Zukunftschancen zu eröffnen ist Anliegen des Fachtages Elternchance II – Familien früh für Bildung gewinnen. Die Rechtslage ist dabei in Deutschland klar – das Recht und die Pflicht auf den Schulbesuch sind gesetzliche geregelt, ebenso wie der Kita-Rechtsanspruch. Leider spricht die Realität eine andere Sprache. Fehlende Kita-Plätze und nicht ausreichende Personalausstattung verhindern zu oft den frühen Kita-Besuch, der zur Sprachbildung und Integration elementar wichtig ist. Inzwischen gibt es viele ausgebildete Elternbegleiter, die vor allem eine Willkommenskultur entwickeln sollen und bei allen sprachlichen und kulturellen Unterschieden den Zugang zu Kitas oder Grundschulen erleichtern. Auch wir haben dazu in Thüringen gelungene Projekte beispielsweise an den Familienzentren und in den ThEKiZ-Einrichtungen. Dabei ist es der wichtigste Schritt mit einer dialogischen Haltung den Zugang zu den Eltern zu finden. Vielfalt und Diversity sind Chancen – erfordern aber einen professionellen Umgang. Viele gute Praxisbespiele gab es heute dazu in Berlin. Allerdings habe ich auch wieder einmal erstaunt festgestellt, dass die Qualifikation Elternbegleiterin feminin geprägt ist – unter den 50 Tagungsteilnehmerinnen war ich der einzige Mann. Gelungene weiterführende Informationen bietet neben der eaf auch die Onlineplattform der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ mit dem Serviceportal „Integration“.

Doppelspieltag ohne Punkte für die Eisbären

Sicht perfekt - Ergebnis leider nicht
Sicht perfekt – Ergebnis leider nicht
Glücksbringer waren wir an diesem Wochenende für die Eisbären leider nicht. Beide Heimspiele gingen verloren. Während es am Freitag gegen die Kölner Haie nicht ganz unerwartet kam – schließlich waren sie Tabellenführer, schmerzte die Niederlage gegen den Tabellenletzten Krefeld schon. Zum Spiel gegen die Pinguine waren wir auch wieder beide mit dem Schal der Eisbären ausgestattet und hatten zudem die allerbesten Plätze. Dank Jens Steinecke, der die Partie als Hauptschiedsrichter mit dem Erfurter Volker Westhaus leitete, hatten wir Premiumplätze direkt hinter der Eisbärenbank. Die ersten beiden Drittel zeigten ein dominierendes Eisbären-Team, aber es gelang kein Tor. Erst im Schlussdrittel wurde lebhaft. Krefeld nutzte zwei Mal ein Überzahlspiel und schickte die Eisbären damit auf die Verliererstraße. Nur beim zwischenzeitlichen Ausgleich konnten wir mit de 12.217 Fans jubeln. Am Ende stand es dann sogar 1:3. Wir waren trotzdem wieder begeistert von der Stimmung in der großen Mercedes Benz-Arena. Ich habe schon einmal nachgesehen, wann unsere Volleyball-Damen in Berlin spielen, spätestens dann sind wir wieder bei den Eisbären dabei. Bilder vom Spiel der Eisbären  

„Alles nur geklaut…“

 
Linkes „Copy & Paste“
Grundsätzlich wird in der Schule Abschreiben als Betrugsversuch gewertet und entsprechend sanktioniert. Ich weiß das noch aus meiner eigenen Schulzeit, aber auch weil ich schulpflichtige Kinder habe. Unerheblich ist dabei, ob man etwas Richtiges oder etwas Falsches abschreibt. Bei Doktorarbeiten wird das heute gerne auch als Plagiat bezeichnet und löst berechtigte Kritik aus und hat auch Konsequenzen. Der linke Stadtratsantrag 2084/15 „Diversity in der Außendarstellung“ ist zweifellos keine Doktorarbeit. Aber auch bei ihm wäre eine Ursprungsquellenangabe angebracht gewesen. Er ist nicht der geistige Erguss der linken Stadtratsfraktion. Er ist schlichtweg abgeschrieben. Im Freistaat Thüringen war ich längere Zeit für Antidiskriminierungsfragen und Diversity zuständig. Aus dieser Zeit hatte ich in Erinnerung – da gab es doch mal was in Berlin zu dem Thema. Beim ersten Googeln gab es zu der Überschrift „Diversity in der Außendarstellung“ gleich mehrere Treffer. Im Ratsinformationssystem der Stadt Erfurt – aber auch weitere Quellen. Die SPD-Fraktion Berlin Mitte hat im März 2013 genau den gleichen Antrag auf den Weg gebracht. Aber auch die SPD hatte den Antrag schon geklaut. Der Ursprungsantrag stammt von den Piraten und wurde im Dezember 2012 in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht. Wortgleich wurde davon sowohl der Antragstext, als auch die Antragsbegründung abgeschrieben. Lediglich ein Wort wurde ersetzt. „Bezirk“ wurde in „Stadt“ geändert. Man könnte meinen das sei nicht so schlimm, der Zweck heiligt die Mittel oder das gute Anliegen überdeckt die Faulheit. Fakt ist aber, dass der Antrag in Berlin schon nicht sonderlich erfolgreich lief. Nach zweijähriger Diskussion in diversen Ausschüssen war das Thema weitgehend totgeredet und verlief im Sande. Um das klar zu sagen: Die CDU-Stadtratsfraktion ist gegen jede Form von Diskriminierung und wir unterstützen Diversity-Ansätze. Aber der Antragstext wurde 2012 aus einem konkreten Anlass heraus in Berlin formuliert. Damals waren Diversity-Ansätz neu und es gab eine „Imagekampagne der Berliner Ordnungsämter“ die nicht ganz unberechtigt kritisiert wurde. Aber bis heute hat sich in öffentlichen Verwaltungen viel zu dem Thema getan. Richtigerweise schreibt die Stadtverwaltung Erfurt als Stellungnahme die Antragsforderung sei bereits „gelebte Praxis“ und daher sei eine Richtlinie entbehrlich. Die CDU-Stadtratsfraktion ist der gleichen Auffassung und deshalb lehnen wir eine monate- bzw. jahrelange Beschäftigung der Verwaltung mit der Erstellung einer solchen Richtlinie ab. Rot-Rot-Grün hat den Antrag in den Fachausschuss überwiesen – wir werden wieder darüber sprechen, wenn er von dort in den Stadtrat zurückkommt. Ursprungstext aus Berlin: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Das Bezirksamt wird beauftragt, eine Richtlinie für die Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung in Friedrichshain-Kreuzberg mit dem folgendem Ziel zu entwickeln: In der Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung soll in Text und Bild darauf geachtet werden, die Vielfalt der hier lebenden Menschen in Bezug auf Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Behinderung, sexuelle Orientierung, verschiedene Familienmodelle etc. darzustellen. Mit diesem Ziel soll die Richtlinie festschreiben, dass auf beispielsweise Plakaten, in Prospekten von Ämtern, auf Webseiten des Bezirks etc. wann immer möglich auch Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund, homosexuelle Paare und Regenbogenfamilien und Menschen verschiedenen Alters zu sehen sein sollen. Eine Miteinbeziehung von Migrant_innen- und Behindertenorganisationen bzw. der Queer- Community und ihren Organisationen bei der Entwicklung der Richtlinie wäre begrüßenswert. Das Bezirksamt möge berichten bis 1. Mai 2013. Begründung: Durch die Darstellung von Vielfalt soll der Konstruktion einer Norm entgegengewirkt werden, die nur heterosexuelle Paare, „weiße“ Menschen ohne Behinderung und klassische Familien kennt. Stattdessen sollen sich alle Menschen unseres vielfältigen Bezirks von Plakaten, Prospekten, Webseiten u. a. angesprochen fühlen. Eine Richtlinie für die Außendarstellung, die explizit zur Darstellung menschlicher Vielfalt auffordert, kann helfen, einseitige Darstellungen wie z.B. bei der Bebilderung der „Imagekampagne der Berliner Ordnungsämter 2011“ zukünftig zu vermeiden. Eine Richtlinie ergänzt die verschiedenen Maßnahmen zu Diversity, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Diese waren und sind sehr begrüßenswert, sie waren allerdings meist abteilungsbezogen, bezogen sich oft nur auf ein oder zwei Personengruppen und waren vor allem nicht explizit auf die Außendarstellung ausgerichtet. Insbesondere können Fortbildungen und Arbeitshilfen, obwohl ebenfalls sehr wichtig, den klaren Vorschriftcharakter einer Richtlinie nicht ersetzen.  

Sport in Berlin

Mit meinem Sohn und 60.000 im Olympiastadion
Sportveranstaltungen gibt es in der Bundeshauptstadt reichlich und so ist auch bei jedem mehrtägigen Berlin-Besuch etwas dabei, was ins Programm passt. Im vergangenen Jahr waren wir unter anderem bei der Volleyball-Europameisterschaft der Damen, dem Germanbowl-Finale im Football und bei den Eisbären Berlin zu einem DEL-Eishockeyspiel. Der Kurzurlaub über Himmelfahrt in Berlin bot die Gelegenheit endlich einmal zu einem Spiel von Hertha BSC zu gehen. Mein Sohn ist seit vielen Jahren Hertha-Fan und da stand ein Bundesligaspiel schon länger auf der Wunschliste. Das Berliner Olympiastadion war mit über 60.000 Besuchern gut gefüllt. Das letzte Saisonheimspiel gegen Eintracht Frankfurt bot Hertha die Chance sich im Abstiegskampf zu befreien. Leider gelang dies nicht – ein 0:0 war zwar ein Punkt, aber jetzt wird es zum letzten Spieltag noch einmal spannend. Hertha hatte zweifellos mehr vom Spiel, aber mehr Krawall haben die Fans der Eintracht gemacht. Allerdings wird die Choreografie nach der Pause sicher ein Nachspiel haben. Das Abbrennen von Pyro ist in Deutschland mit guten Gründen immer noch in allen Stadien Tabu. Wesentlich ruhiger ging es am heutigen Sonntag beim Auswärtsspiel der A-Jugend der Erfurt Indigos bei den Berlin Bullets zu, bei denen wir vor der Heimfahrt vorbeischauten. Unser junges Team ist in seiner ersten Saison dabei Erfahrungen zu sammeln. Zwar schafften sie im Spiel den ersten Touchdown und gingen mit 0:6 in Führung – aber am Ende stand es 53:12.