4. Sozialkongress: „Mehrwert für Thüringen! Mittendrin? Chancen und Grenzen von Inklusion!“

Die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert, war Gast bei 4. Sozialkongress der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein. Der Kongress wurde durch die Teilnahme zahlreicher Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und freier Trägerschaft unterstützt – insgesamt waren fast 400 Teilnehmer im Atrium der Erfurter Stadtwerke zu Gast. Ich war als Ansprechparter der Landesregierung für das Thema Antidiskriminierung, ebenso wie mein Kollege der Behindertenbeauftragte der Landesregierung Dr. Paul Brockhausen, beim Kongress dabei. Bereits zum 4. Mal fand der sozialpolitische Kongress der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein in Zusammenarbeit mit der Diakonie Mitteldeutschland statt. Der Kongress befasste sich aus aktuellem Anlass mit dem Thema Inklusion von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Des Weiteren fanden Fachgespräche zur Altenpflege, Eingliederungshilfe, Schulen und Kindern oder Jugend und Familien statt. Bilder vom Kongress

Pflegesituation und Fachkräftemangel in Thüringen

Ein Pflegeheim der Diakoniestiftung in Erfurt
Intensiv wird in diesen Tagen die Pflegesituation in Thüringen diskutiert. In den über 230 stationären Pflegeeinrichtungen und bei den rund 400 ambulanten Pflegediensten werden die Fachkräfte knapp. Einige Träger sprechen bereits von einem Pflegenotstand und viele Träger suchen bereits intensiv nach Fachkräften im Ausland. Dabei ist diese Entwicklung nicht neu und auch nicht überraschend – schon 2004 hat die Diakonie auf die sich abzeichnende Situation hingewiesen. Die Zahl der Pflegebrdürftigen steigt konstant und immer weniger junge Frauen wollen Pflegefachkraft werden. Dies liegt daran, dass jetzt die Ausbildungsschwachen Jahrgänge kommen und auch daran, dass in der Pflege immer noch schlecht bezahlt wird. In den vergangenen Jahren wurden Ausbildungskapazitäten nicht ausgeschöpft und zudem sind viele junge Fachkräfte in andere Bundesländer abgewandert. Die Konsequenz ist jetzt, dass die Heimaufsicht bereits für 10 Heime ein Aufnahmestopp verhängen musste, weil dort die Fachkräftequote nicht eingehalten werden kann. Am kommenden Montag werde ich einen Fördermittelbescheid in Seebach an eine Pflegeeinrichtung der Diakonie übergeben. Im Pflegezentrum Erbstromtal wird mit den Fördermitteln des TMSFG eine Kommunikations- und Begegnungstätte entstehen. Sicher werden wir auch bei diesem Termin über die Pflegesituation sprechen. Vor einem halben Jahr habe ich beim BPA einen Vortrag zur Fachkräftegewinnung gehalten. Gestern wurde im Bundestag beschlossen, dass künftig das dritte Ausbildungsjahr wieder generell finanziert wird. Zudem soll bei entsprechenden Vorkentnissen die Ausbildungszeit auf zwei Jahre verkürzt wird. Wenn dieser Bundestagsbeschluss auch den Bundesrat passiert, ist schon einmal ein erster Schritte getan. Ein zweiter wichtiger Schritt wäre die Umsetzung des Thüringer Pflegepakts. Dazu sollen kommende Woche erste Ergebnisse diskutiert werden. Ich bleibe dabei, die Bezahlung der Fach- und Hilfskräfte muss deutlich verbessert werden. Neben der gesellschaftlichen Anerkennung der Pflege, ist dies das wichtigste Rezept zur Fachkräftegewinnung.

Abschluß des Europäischen Themenjahres bei der Diakonie

Das im Dezember 2012 zu Ende gegangene Europäische Themenjahr für aktives Altern un Solidarität zwischen den Generationen fand heute bei der Diakonie Mitteldeutschland mit der Verleihung des Wichernpreises eine würdigen Abschluss. Das Jahresthema wurde erfreulicherweise von vielen Trägern auch in Thüringen zu vielen Veranstaltungen genutzt. Heute sprach Prof. Dr. Jürgen Wolf von der Hochschule Madeburg-Stendal über „Altern und soziale Ausgrenzung – Aktuelle Situation und Perspektiven aus soziologischer Sicht“. Er verwies berechtigt darauf, dass die drohende Altersarmut zu Ausgrenzung führt und damit eine große Herausforderung für die nächsten Jahre ist. Mitmachangebote können sowohl vor Alterseinsamkeit schützen, als auch ein Beitrag zum aktiven Altern sein. Geehrt wurden im Rahmen der heutigen Veranstaltung im Landeskirchenamt auch die Preisträger des Wichernpreises der Diakonie Mitteldeutschland. Den ersten Platz belegte die Saale-Neckar Diakonie gGmbH mit dem Projekt „Unterstützung und Motivation zur Nachbarschaftshilfe im ländlichen, strukturschwachen Raum“. Herzlichen Glückwunsch! Zur Nachahmung ausdrücklich empfohlen!    

Projektstart in Tambach-Dietharz

Tambach-Dietharz (4)
Mit Landrat Konrad Gießmann
Zu einem erfreulichen Termin war ich heute in Tambach-Dietharz zu Besuch. Das Diakoniewerk Josias Löffler legte in Anwesenheit vieler Gäste den Grundstein für die Seniorensiedlung in Tambach-Dietharz. Bis zum August 2013 sollen dort 8 Wohnungen, 12 Tagespflegeplätze und 48 Pflegeheimplätze entstehen. Die Pflegeheimplätze sollen in einer Heimeinrichtung der 4. Generation, also mit einem Wohngruppenkonzept, Platz finden. Immerhin 4,9 Millionen werden dort insgesamt investiert, wobei das Pflegeheim mit 3,7 Millionen am kostenintensivsten ist. Der Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum ist definitiv in Tambach-Dietharz vorhanden. Der noch amtierende Bürgermeister von Tambach-Dietharz Harald Wrona erläuterte die Entstehungsgeschichte der Seniorensiedlung. Mehrere Träger hatten sich an dem Konzept bereits versucht, bevor die Diakonie an die Umsetzung ging. Neben dem Landrat Konrad Gießmann, hielt auch Bundestagsabgeordneter Tankred Schipanski ein Grußwort. Bei meinem Grußwort habe ich sowohl auf die Altersentwicklung in Thüringen, als auch auf den Bedarf im Pflegebereich und bei seniorengerechtem Wohnraum hingewiesen.
Tambach-Dietharz (19)
Architekt Jörg Lammert
Das Durchschnittsalter der Thüringerinnen und Thüringer ist in den letzten 20 Jahren um sechs Jahre angestiegen. Männer können mit einem Durchschnittsalter von 76,4 Jahren und Frauen 82,2 Jahren rechnen. Sie wollen auch im Alter am liebsten im heimischen Umfeld leben. Wenn dies aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr geht, ist der nächste Wunsch im sozialen Nahraum zu bleiben , also im Ort, um weiter den Kontakt zu ihnen vertrauten Menschen halten zu können. Mit dem Architekten des ausführenden Planungsbüros Jörg Lammert hatte ich im Anschluss an die Grundsteinlegung ein interessantes Gespräch zum Thema. Seit vielen Jahren hat das Planungsbüro Erfahrungen bei Bauprojekten mit sozialem Hintergrund von Pflegeheimen bis zu Seniorenbüros. Ein Schwerpunkt sind Konzepte für Demenzkranke – zweifellos ein Bereich, der in den nächsten Jahren noch viel stärker in den Blickpunkt gerät. Gerade erst vor einer Woche war ich bei der Einweihung des Pflegeheims am Geizenberg in Waltershausen dabei, in dem ausschließlich Demenzkranke Seniorinnen und Senioren betreut werden.
Tambach-Dietharz (26)
Im Gespräch mit Marion Werner im Kinderhospiz
Bevor es auf die Rückfahrt nach Erfurt ging, habe ich noch im Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland vorbei geschaut. Bei der großen Eröffnung mit über 1.500 Gästen blieb leider wenig Zeit hinter die Kulissen zu blicken. Die stellvertretende Vorsitzende und Hausleiterin Marion Werner erläuterte sowohl die Rahemenbedingungen, als auch die ersten Eindrücke der Familien, die seit der Eröffnung zu Gast waren. Das Haus ist ein guter Ort geworden, um den Familien mit lebensbegrenzt erkrankten Kindern die notwendige Auszeit zu geben.

Bessere Bedingungen für Jung und Alt

GeizenbergIn den letzten beiden Tagen war ich zu Besuch in zwei Einrichtungen, in denen sich sich Lebensbedingungen für Ältere und Jüngere sehr verändert und vor allem verbessert haben. In Waltershausen wurde am Freitag am Geizenberg der Pflegestift der Diakonie nach umfänglichen Aus- und Umbauarbeiten übergeben. Für 1,8 Millionen wurde die das alte Krankenhaus umgebaut und bietet nun den 35 demenzkranken Bewohnern, ebenso wie den Pflegerinnen gute Bedingungen. Sehr gerne habe ich dort ein Grußwort gehalten und mir die Einrichtung genau angesehen. Vor einigen Jahren hatte ich dort ein einwöchiges Pflegepraktikum absoviert. Die Arbeit der Pflegerinnen und Pfleger verdient zweifellos mehr Wertschätzung. Die Verebsserung der Arbeitsbedingungen, aber auch die gesellschaftliche Anerkennung gehören dazu. Der Landrat von Gotha und der Bürgermeister von Waltershausen waren ebenfalls zur Eröffung gekommen. Politisch bleibt die Aufgabe die Pflegebingungen für die 77.000 Pflegebedürftigen in Thüringen weiter zu verbessern. Über 23.000 stationäre Pflegeheimplätze gibt es derzeit. Im Gespräch mit dem Geschäftsführer Thomas Gurski wurde deutlich, dass sich die Fachkräftebereitstellung in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert. Die einst eingeführte Ausbildungsumlage belastet die Träger und letztlich die Bewohner zusätzlich. Die Einlösung des politischen Versprechens sie zurückzunehmen, wenn die Ausbildungssituation deutlich schlechter wird steht noch aus. Sollte sich ein Fachkräftenotstand ergeben, wäre dies das erste Instrument um gegenzusteuern. Nohra (6)Über Fachkräfte habe ich gestern auch im Montessori Kinderhaus „Nohraer Spatzen“ des IFAP e.V. und der Montessori Intergrationsschule „Theodor Hellbrügge“ der Aktion Sonnenschein Thüringen e.V.  beim Tag der offenen Tür diskutiert. Die über 100 Plätze der Kita (davon 28 für Kinder unter 3 Jahren) sind restlos ausgelastet. Noch gibt es dort auch ausreichend gut ausgebildete Erzieherinnen. Sie finden in Nohra ein optimales Arbeitsumfeld und, dies wurde gestern deutlich, der ganze Ort steht hinter seiner Kita und Schule. Das neue KitaG hat den Betreuungsschlüssel deutlich verbessert. Allerdings gibt es Regulierungsbedarf bei der Kostenübernahme von sogenannten Gastkindern. Das Wunsch- und Wahlrecht ermöglicht es Eltern ihre Kinder auch außerhalb der Wohnsichtgemeinde betreuen zu lassen. Allerdings trägt die entsendende Kommune nur 70 Prozent der durchschnittlichen Kosten des Vorjahres. Hier gibt es noch Hausaufgaben! Am heutigen Sonntag ist der Tag der Solidarität zwischen den Generationen – in Thüringen werden die Rahmenbedingungen dafür kontinuierlich verbessert. Es bleibt aber die Herausforderung dies auch stärker in den Köpfen zu verankern. In Nohra habe ich gestern Absprachen zu Projekten getroffen, die es älteren Menschen möglich macht sich in Kindereinrichtungen und Schulen aktiv einzubringen.

Familie im Wandel

diakonie
Reizte zum Widerspruch in der Diskussion - Bundestagsabgeordnete Ekin Deligoez
Zum zwanzigjährigen Jubiläum der Erziehungs-, Ehe-, Familien-, und Lebensberatung hat das Diakoniewerk Gotha zu drei Programmtagen geladen. In den letzten Jahren habe ich mich regelmäßig, allerdings in der Funktion als sozialpolitischer Sprecher der CDU Landtagsfraktion, mit den Mitarbeiterinnen der EEFLB zum fachlichen Gedankenaustausch getroffen. Über die Einladung zum heutigen Festempfang habe ich mich als Generationenbeauftragter gefreut und auch gerne bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Familie im Wandel“ mitdiskutiert. Den fachlichen Input hatte zuvor die stellv. Vorsitzende der Bundestagsfraktion „Bündnis 90 – Die Grünen“ Ekin Deligoez gegeben. Etwas schade fand ich, dass sie dabei lediglich auf die Zustandsbeschreibung in unserer Gesellschaft und die Deffizite bestehender Familienstrukturen einging. Erschwerend kam hinzu, dass insbesondere im Kinderbetreuungsbereich bei uns ganz andere und bessere Rahmenbedingungen bestehen, wie in allen anderen Bundesländern. Auch angeregte Lösungen beschränkten sich somit in weiten Teilen auf grüne Parteiprogrammatik – Streichung Ehegattensplitting, Kinderrechte in die Verfassung, Erziehungsleistung (zumindest wenn sie in Einrichtungen erfolgt) besser anerkennen und bezahlen, Ablehnung Bundeserziehungsgeld sowie mehr Geld und Infrastruktur für Kinder. Zu all diesen Punkten lässt sich auch viel kritisches anmerken. Ich habe mich heute aus Zeitgründen darauf beschränkt etwas zur Elternrolle beizutragen. Es bleibt für mich dabei: Die übergroße Mehrheit der Eltern machen ihren „Elternjob“ ausgesprochen gut. Lediglich 5 Prozent der Eltern haben Deffizite und davon muss bei 3 Prozent die Hilfe bei den Eltern zielgenau angesetzt werden und lediglich bei 2 Prozent muss der Staat zwingend intervenieren. Daraus darf man keinesfalls einen Generalverdacht ableiten. Eltern brauchen Vertrauen, Ermutigung und Unterstützung. Wir müssen ihre Lebensentwürfe anerkennen und sie bestärken. Das heißt, wenn Eltern für sich und ihre Kinder entscheiden, dass sie die ersten Lebensjahre bewußt zu Hause erleben und gestalten wollen, verdienen sie auch Unterstützung. Erziehungsleistung besser finanzieren und anerkennen – diese Forderung von Frau Deligoez muss auch für Eltern im häuslichen Umfeld gelten! Warum heute so wenig Kinder geboren werden, wie wenig wir dagegen tun können, die Situation Alleinerziehender und wie es mit Kinderarmut aussieht wurde ebenfalls diskutiert. Allerdings könnte man zu all diesen Themen eine eine eigene Diskussionsveranstaltung bestreiten. Wenn meine Meinung dazu gefragt ist, bin ich gerne wieder dabei. Heute ging es gleich im Anschluß in das Mehrgenerationenhaus nach Meiningen. 90 km waren heute aber ein langer Weg, weil ein heftiges Unwetter quer durch Thüringen zog. In Meiningen reichte es aber dann noch für eine einstündige Diskussion zur Zukunft der MGHs in Meiningen und Schmalkalden mit der Sozialministerin Heike Taubert, der Bundestagsabgeordneten Iris Gleicke und dem Landtagsabgeordneten Rolf Baumann. Ein gutes Signal ist für beide Häuser die angekündigte kommunale Unterstützung. Zurück nach Erfurt war die Fahrtstrecke nicht besser – Stau und Regen. Immerhin erfihr ich telefonisch, dass wir uns mit unserem Unterstützungsantrag für die Fuchsfarm in Erfurt im Bildungsausschuss durchsetzen konnten. Ich hoffe morgen macht auch der Jugendhilfeausschuss mit. Bei der abendlichen Buga-Beiratssitzung wurde das Bewerbungskonzept vorgestellt und diskutiert. Durchaus ein erfolgreicher, wenn auch langer Tag 🙂

MGH „Im Städtedreieck“

MGH Rudolstadt (5)
Das Maskottchen des MGH
Das Mehrgenerationenhaus „Im Städtedreieck“ liegt in Rudolstadt in einem ehemaligen Plattenbaugebiet in Schwarza-Nord. Seit 2008 ist die Diakonie Träger des Hauses welches damals im Rahmen des Bundesmodellprojektes Mehrgenerationenhäuser damals neu entstanden ist. Auch wenn in diesem Haus, wie in 21 der 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser Thüringens, die fünfjährige Modellperiode noch nicht zu Ende ist, steht jetzt die Bewerbung um das Folgeprojekt vor der Tür. Um mir einen Überblick über die Aufgabengebiete der Mehrgenerationenhäuser zu verschaffen und wo notwendig zu helfen, habe ich auch das MGH in Rudolstadt besucht. Neben dem Träger waren auch Vertreterinnen des Landkreises und der Stadt Rudolstadt bei meinem Besuch dabei. Ein gutes Zeichen für die kommunale Unterstützung! Die Leiterin des Hauses Gabriele Gottwald erläuterte die Arbeit im Haus. Durch die räumliche Nähe zum im gleichen Haus befindlichen Pflegehotel, liegt der Schwerpunkt der Arbeit bei Angeboten für Seniorinnen und pflegende Angehörige.
MGH Rudolstadt (2)
Diskussion vor Ort
Eine gute Basis für den Themenschwerpunkt „Alter und Pflege“ im neuen Folgeprogramm! Aber auch im Themengebiet „Bildung und Integration“ gibt es schon Angebote, insbesondere für Spätaussiedler. Ausgebaut werden soll der Bereich „Haushaltsnahe Dientsleistungen“ und „Freiwilliges Engagement“. Dazu habe ich gerne fachliche Begleitung und Unterstützung zugesagt. Finanziell geht es auch in Rudolstadt darum, die notwendigen 10.000 Euro Kofinanzierungsmittel bei dem ab dem 1. Juli beginnenden Bewerbungsverfahren aufzubringen. Erfreulicherweise ist die Stadt Rudolstadt bereits mit 3.000 Euro im „Boot“. Dadurch dass zudem die Räume in einem Haus der kommunalen Wohnungsgesellschaft gelegen sind und derzeit dafür keine Mietkosten anfallen, sieht es recht gut aus. Eine Anrechnung geltwerter Leistungen ist seitens des Bundesministeriums möglich. Gut finde ich, dass auch die lokalen Medien die Arbeit des Mehrgenerationenhauses in Rudolstadt begleiten.

Kommunales Bekenntnis zum Mehrgenerationenhaus Meiningen

mgh-meiningenBeim heutigen Besuch im Mehrgenerationenhaus in Meiningen war ich erfreut über das klare kommunale Bekenntnis und die Wertschätzung für die Arbeit des MGH. Neben der Leiterin des MGH Frau Antje König, dem Geschäftsführer der Sozialwerk Meiningen gGmbH Alexander Pfeffer und der Bereichsleiterin der KJH Frau Schulz-König erwartete mich auch der Bürgermeister von Meiningen Reinhard Kupietz. Das Mehrgenerationenhaus Meiningen, in Meiningen als Sarterstift bekannt, befindet sich in einem großen und aufwändig sanierten Fachwerkhaus im Zentrum der Stadt. In der ehemaligen Kita befindet sich neben dem MGH auch die Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung, die Erziehungsberatungsstelle, die Schuldnerberatung der AWO und eine sozialpädagogische Tagesgruppe. Das MGH Meiningen wird sich wie die meisten der 30 Thüringer Häuser für das Folgeprogramm der Bundesregierung im Juli bewerben. Um für die nächsten drei Jahre die Bewilligung über 30.000 Euro jährlichen Bundeszuschuss zu erhalten, muss eine Ko-Finazierung in in Höhe von mindestens 10.000 Euro durch die Kommune nachgewiesen werden. Auch in Meiningen wird es nicht leicht sein, dieses Geld zusätzlich bereitzustellen. Allerdings signalisierte Bürgermeister Reinhard Kupietz seine Unterstützung. Fraktionsübergreifend soll jetzt das Gespräch mit den Kommunlapolitikern von Meiningen gesucht werden. Am 22. Juni werde ich erneut im Mehrgenerationenhaus in Meiningen zu Besuch sein. Zuvor geht es aber in den nächsten Wochen noch in etliche weitere MGHs, morgen Vormittag nach Mühlhausen und am Nachmittag in eines der ältesten Mehrgenerationenhäuser Thüringens nach Körner.

Besuch beim Pflegeheimprojekt „Andreashof“

Seniorenzentrum
Fast fertig ist der Andreashof
In der Andreasstraße in Erfurt werden beginnend ab dem 17 . Mai 96 Erfurterinnen und Erfurter ein neues Zuhause finden. Kurz vor der Eröffnung des Seniorenzentrums „Andreashof“ besichtigten wir als CDU Ortsverband „Am Petersberg“ heute gemeinsam mit der Projektleiterin Claudia Rühlemann die zukünftige Heimstätte der Pflegeheimbewohner. Die Diakoniestiftung Weimar-Lobenstein verwirklicht gemeinsam mit Partnern dort ein generationsübergreifendes Projekt. Auch eine Kita und ein Wohnprojekt für ältere behinderte Menschen des CJD findet auf dem Gelände an der Andreasstrasse Platz, wo derzeit noch die Bagger ihr Werk tun. Wesentlich weiter ist der Baufortschritt schon in dem mehrstöckigen Gebäude des Pflegeheims zu besichtigen. Das vorgesehene Wohngruppenkonzept wird nahezu komplett mit Einzelzimmern und einigen Wohnbereichen für Ehepaare umgesetzt werden.
Seniorenzentrum (23)
Mit Heidrun Schönfeld und Claudia Rühlemann
Ein spezielles Konzept für demenzerkrankte Menschen reicht über die familienstrukturähnlichen Wohngruppen bis hin zu besonderen Beleuchtungssystemen und der Gestaltung des Außenbereichs. Über die Anforderungen an moderne Pflege und Demenz im Alter diskutierten wir im Anschluss mit Heidrun Schönfeld, Leiterin der Diakonischen Pflegeeinrichtung in Waltershausen. In Waltershausen habe ich in der Einrichtung von Frau Schönfeld vor einigen Jahren ein viertägiges Pflege-Praktikum (Pfleger Michael) gemacht und so fanden wir zahlreiche Anknüpfungspunkte im Gespräch. Glücklicherweise steigt die Zahl der Menschen die immer älter werden. Während vor 20 Jahren der Bundespräsident noch 90 Jährigen zum Geburtstag gratulieren konnte, sind heute 100 Jährige keine Seltenheit mehr, allein in Frau Schönfelds Einrichtung sind es drei. Aber damit steigen auch die Anforderungen an moderne Pflege. Neben der Finanzierungsfrage wird die Personalsituation in den nächsten Jahren stärker in den Blickpunkt rücken. Schon jetzt sind Pflegefachkräfte knapp. Für künftige Pflegeheimbewohner und ihre Angehörigen ist es wichtig sich frühzeitig über die verschiedenen Pflegeformen und Angebote zu informieren. Mich hat deshalb das große Interesse an unserer heutigen Veranstaltung gefreut. Am Freitag wird in Erfurt das Richtfest einer weiteren Pflegeeinrichtung gefeiert. In der Theo-Neubauer-Straße werde ich mich bei „Azurit“ informieren. Die offizielle Einweihung im Pflegeheim Andreashof wird mit einem Stadtteilfest am 28. Mai gefeiert.

Seniorenzentrum (7) 

Dringend benötigte Mittel zur Kita-Sanierung

Kita Diakonie (12)
Noch ist vom Neubau nur zu ahnen...
Gleich zwei Termine mit unserer Bürgermeisterin Tamara Thierbach machten heute deutlich wie dringend wir in die Kita-Infrastruktur in Erfurt investieren müssen. Am Mittag erhielt die Stadt Erfurt aus den Händen von Staatssekretär Prof. Roland Merten zwei Fördermittelbescheide für Kita-Neubauten. In der Großen Ackerhofgasse baut die Diakoniestiftung eine neue Kita für 96 Kinder, davon 24 für Kleinkinder. Schon seit einiger Zeit begleite ich dieses Projekt und habe mich darüber gefreut, dass nun relativ schnell ein Neubau möglich wird. 428.000 Euro steuert der Freistaat Thüringen bei, rund 2 Millionen muss die Stadt Erfurt in den Haushaltsjahren 2010/2011 noch dazupacken. Im Areal an der Andreasstraße wird sich nun vieles endlich zum Positiven ändern. Ein generationsübergreifendes Wohnprojekt, unter anderem mit dem Seniorenzentrum „Andreashof“, war schon seit Jahren geplant, die Diakoniestiftung setzt es jetzt um.
Kita Diakonie (2)
Fördermittel von Staatsekretär Prof. Merten
Auch der Geschäftsführer der Lebenshilfe Herr Kintscher konnte sich über 450.000 Euro Landesfördermittel freuen. Ich hoffe, der Ersatzneubau der Kita „Haus der fröhlichen Strolche“ im Dahlbergsweg kann nun zügig beginnen. Bereits im letzten Jahr hätte es losgehen können bzw. sollen. Allerdings konnten die städtischen Ämter mit der Planung nicht mithalten. Gefreut habe ich mich dabei über das Wiedersehen mit Staatssekretär Prof. Roland Merten. In den letzten drei Jahren haben wir uns häufig bei Podiumsdiskussionen und Streitgesprächen zur Kitaförderung getroffen und ich habe dabei den fachliche Diskurs mit ihm durchaus geschätzt, trotz aller inhaltlichen Unterschiede zum Beispiel beim Landeserziehungsgeld. Wie dringend notwendig diese Neubauten sind diskutierten wir dann noch einmal im Hauptausschuss im Rathaus. In der letzten Stadtratssitzung hatte ich darum gebeten die Beantwortung meiner Stadtratsanfrage zur Belegungsituation in den Erfurter Kitas noch einmal dort zu diskutieren. Bei der heute erfolgten Auflistung freier Plätze kam heraus, dass es praktisch keine freien Plätze für Kleinkinder in Erfurt gibt. Die in den letzten beiden Stadtratssitzungen suggerierten 150 freien Plätze gibt es gar nicht. Der Bau von vier Kitas hat sich verzögert und auch die Plätze bei den Tagespflegemüttern können nicht im geplanten Umfang belegt werden. Künftig soll nun der Jugendhilfeausschuss vierteljährlich den Belegungstand erhalten und bei der neuen Kitaplanung werden wir genau auf eine bedarfsgerechte Planung achten.
Kita Diakonie (13)
Im Gespräch mit der Projekt-Leiterin des Seniorenzentrums Claudia Rühlemann