Blooming Landscapes

Die neue Helmut-Kohl-Straße
Blühende Landschaften – dies war der Titel einer CD der Jungen Union Baden-Württemberg im Jahr 1994. Die Blühenden Landschaften im Osten Deutschlands, waren im letzten Sommer bei der Buga2021 in Erfurt auf der EGA und dem Petersberg, aber auch in der ganzen Stadt zu sehen. Helmut Kohl hatte den Begriff der blühenden Landschaften heute vor 32 Jahren auf dem Domplatz geprägt. Am 20. Februar 1990 hielt er vor über 100.000 Menschen in Erfurt seine legendäre Rede, wo er den Weg zur Deutschen Einheit skizzierte und mit den Vertretern der CDU, des Demokratischen Aufbruchs und der DSU den Volkskammerwahlkampf eröffnete. Nach seinem Tod im Juni 2017 haben wir, die CDU-Stadtratsfraktion in Erfurt, beantragt eine Straße in der Nähe des Domplatzes nach ihm zu benennen. Im Oktober fasste der Stadtrat mit den Stimmen von CDU und SPD den Beschluss. Heute war es nun endlich soweit und die offizielle Einweihung der Helmut-Kohl-Straße fand statt. Die Straße am Petersberg wurde neu gewidmet und da war es die richtige Gelegenheit im Jahr 2020 den Straßennamen festzulegen – lediglich die coronabedingten Einschränkungen verhinderten zwei bereits geplante Einweihungstermine. Über 70 interessierte Erfurterinnen und Erfurter waren dabei, als heute Oberbürgermeister Andreas Bausewein eine würdigende Rede zu Helmut Kohl und unser Alt-OB Manfred Ruge persönliche Erinnerungen beisteuerte. Am Donnerstag konnte ich mit Frau Maike Kohl-Richter, der Frau von Helmut Kohl telefonieren. Sie sagte mir, dass sie gerne bei dem Termin dabei gewesen wäre, aber leider terminlich verhindert ist. Neben einen Brief, den sie an die Stadtratsfraktionen und den OB geschrieben, bat sie mich daran zu erinnern, dass Helmut Kohl sich über diese Ehrung sehr gefreut hätte. Besonders gefallen hätte ihm, dass in der Straße derzeit neben einem Wohnprojekt mit 95 Wohnungen auch ein Kindergarten entstanden ist. Anschließend haben wir uns mit einem Dutzend ehemaliger politischer Mitstreiter in der Hohen Lilie getroffen. Helmut Kohl ist dorthin – quer durch die Menschenmenge – nach seiner Rede gegangen. In meinem Archiv habe ich noch einen DVD von der kompletten Rede auf dem Domplatz. Dieses Video haben wir uns gemeinsam angesehen. Für mich war der 20. Februar 1990 politisch prägend. Ich habe an dem Tag erstmals Helmut Kohl erlebt und ihm die Hand geschüttelt. In den Folgejahren gab es immer wieder Treffen in kleinerer und größerer Runde. Helmut Kohl war ein großer Europäer und der Architekt der Deutschen Einheit. Zu Recht haben wir ihn heute in Erfurt geehrt. Bilder von der Straßenwidmung

Blühende Landschaften

Erinnerung an die Domplatzrede
Wenn über die wichtigen Reden und Signale auf dem Weg zur Deutschen Einheit gesprochen wird, ist immer wieder neben Dresden, Leipzig und Berlin auch Erfurt dabei. Vor 100.000 Menschen hat der Kanzler der Deutschen Einheit dort am 20. Februar 1990 gesprochen und den Wahlkampf für die Allianz für Deutschland eröffnet. Es war die größte Kundgebung, die je in Erfurt stattfand und für viele Erfurterinnen und Erfurter ist sie bis heute in Erinnerung. Gestern Abend erinnerte die CDU Erfurt in der Hohen Lilie an die legendäre Rede von Helmut Kohl. Als Mitglied des Demokratischen Aufbruchs war ich damals dabei. Helmut Kohl hat mich unwahrscheinlich beeindruckt – was er sagte, wie er es sagte und wie er klare Vorstellungen hatte, wo der Weg hinführen sollte. Ich hätte mir damals nicht träumen lassen, dass ich Helmut Kohl in späteren Jahren gut ein dutzend Mal bei Veranstaltungen und auch kleinere Gesprächsrunden wieder treffen würde. Von der Kundgebung in Erfurt gibt es einen 65-Minuten Videomitschnitt, der die Erinnerungen wach hält – gestern Abend haben wir mit einigen Ausschnitten von 1990 begonnen. Die zusammenbrechende Ostwirtschaft schuf bei den Menschen Unsicherheit, viele waren schon in den Westen gegangen und andere waren auf dem Sprung. Helmut Kohl appellierte an die Menschen in ihrer Heimat zu bleiben und gemeinsam ein blühendes Gemeinwesen zu schaffen. Es war damals eine große Herausforderung den Menschen Hoffnung zu geben – aber dies gelang Helmut Kohl. Zwei der Zeitzeugen, die ebenfalls auf dem Erfurter Domplatz waren diskutierten gestern Abend über die damals skizierten blühenden Landschaften und den Wiedervereinigungsprozess. Dr. Klaus Zeh war stellvertretender Bundesvorsitzender des Demokratischen Aufbruchs, DA-Landesvorsitzender in Thüringen, viele Jahre Minister und auch CDU-Generalsekretär. Sergej Lochthofen war von 1990 bis 2009 der erste gewählte Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen. Früher hat er regelmäßig die politische Lage analysiert und kommentiert und war dazu häufig Gast im Presseclub. Heute kann er dies noch genauso gut.
Helmut Kohl und Henry Kissinger im Jahr 2001 im Waldorf Astoria in New York
Wir können nur ahnen, wie Helmut Kohl auf die aktuellen Ereignisse in Thüringen reagiert hätte. Was ihn aber 1990 bewegt hat, haben wir gestern Abend gehört. Seine Frau Dr. Maike Kohl-Richter hat uns ein Grußwort zu unserer Veranstaltung geschickt, welches ich sehr gerne verlesen habe. Sie schrieb uns darin Auszüge aus den Memoiren von Helmut Kohl zur Zeit des Volkskammerwahlkampfes. In dem Grußwort vermittelte uns Frau Kohl-Richter auch einen Eindruck wie die Außensicht auf diesen Wahlkampf war. Henry Kissinger schrieb dazu „Helmut Kohl hat die deutsche Vereinigung nicht durch eine Blut-und-Eisen-Politik wie Bismarck, sondern an der Wahlurne herbeigeführt“. Zusammenfassend waren wir uns alle gestern einig: die Deutsche Einheit bleibt ein großes Glück und wir sind dankbar dafür, dass Helmut Kohl sie maßgeblich gestaltet hat. Bilder des Abends und das Grußwort von Dr. Maike Kohl-Richter  

Erbärmliche linke Polemik auf dem Rücken von Bundeswehrangehörigen

Zum wiederholten Mal schürt die Fraktion DIE LINKE im Erfurter Stadtrat die Stimmung gegenüber Bundeswehrangehörigen. In einem Antrag für die bevorstehende Stadtratssitzung schwadronieren die Linken von „Werben für den Krieg“ im Zusammenhang mit dem geplanten Tag der Bundeswehr auf dem Domplatz. Der CDU-Fraktionschef Michael Panse erklärt dazu: „Die CDU-Stadtratsfraktion weist diese Forderung und die damit einhergehenden permanenten Beleidigungen von Bundeswehrangehörigen durch die Linke entschieden zurück. Der ständige linke Versuch, Soldaten als Mörder und die Bundeswehr als Kriegsarmee zu diskreditieren, ist eine Unverschämtheit und Verkennung der Tatsachen. Die Bundeswehr ist eine Freiwilligenarmee, hat einen grundgesetzlich definierten Auftrag und die Auslandseinsätze der Bundeswehr werden vom Deutschen Bundestag beschlossen. Als staatliche Institution hat die Bundeswehr natürlich den Auftrag über ihre Aufgaben und ihr Wirken zu informieren. Der Tag der Bundeswehr in Erfurt ist damit die konsequente Umsetzung der Bildungsarbeit der Bundeswehr. Selbstverständlich sollen die Menschen über die Einsätze der Bundeswehr aufgeklärt werden und sich auch kritisch damit auseinandersetzen. Diese Bildungsarbeit und auch die Auseinandersetzung können jedoch nicht stattfinden, wenn Öffentlichkeitsarbeit und der Dialog verboten werden.“ Es ist nichts Neues, dass die Linkspartei und linke Organisationen staatliche Institutionen attackieren und sich damit gegen Gesetz und den Schutzauftrag eines Staates für seine Bürger wenden. Die Diskussionen um die Namensgebung für die Bundeswehr-Korvette im Jahr 2001, Öffentliche Vereidigungen und die Ansiedelung des Logistikkommandos der Bundeswehr sind noch in Erinnerung. „Alle Jahre wieder, versuchen dies die Linken wieder und wir weisen dies entschieden zurück. Wehrkundeunterricht, GST, vormilitärische Ausbildung und Zwangsdienst in der NVA fernab einer demokratische Legitimierung gehören zum Glück der Vergangenheit an. Wenn heute die Nachfolger einer Partei, die dies zu verantworten haben, mit unerträglicher Polemik gegen die Bundeswehr Stimmung machen, ist dies an Verlogenheit kaum zu überbieten“, erklärt Panse abschließend. Die Bundeswehr mit ihrem Logistikkommando gehört zu Erfurt. Die CDU-Fraktion steht zu den Angehörigen der Bundeswehr und wird den Antrag der Linken aus voller Überzeugung ablehnen.

Nachspiel zur Bundeswehr im Stadtrat

Teil der OB-Antwort
Teil der OB-Antwort
Der Tag der Bundeswehr auf dem Erfurter Domplatz ist zwar nun vorbei, aber dennoch gab es noch ein „Nachspiel“ im Stadtrat. Einer der empörten linken Stadträte wollte gestern per Stadtratsanfrage vom Oberbürgermeister Fragen dazu beantwortet haben. Er wollte zu Beginn der Stadtratssitzung wissen, ob Gelder zur Unterstützung der Veranstaltung von der Stadt gekommen sind und vor allem, wie dies zum erklärten Image von Erfurt als „Stadt des Friedens“ passen würde. Die Antwort des Oberbürgermeisters war erfreulicherweise deutlich: 1. Nein, es gab keine Finanzmittel zum Tag der Bundeswehr von der Stadt und 2. Die Bundeswehr gehört zu Deutschland und damit auch zu Erfurt und die Bezeichnung „Stadt des Friedens“ und „Tag der Bundeswehr“ schließen sich nicht aus. Natürlich hat unser Oberbürgermeister das ganz viel umfänglicher formuliert, bzw. formulieren lassen. Aber wesentlich ist, dass er es unterschrieben und damit seinem linken Koalitionspartner signalisiert hat, was er von der permanenten Kritik an der Bundeswehr hält. Der Fragesteller hatte leicht verschnupft dann auch keine Nachfragen mehr. Ich hatte aber Namens der CDU-Stadtratsfraktion eine Bitte. Nachdem der Oberbürgermeister bestätigt hatte, dass er auf dem Domplatz auch bei der Bundeswehr war, habe ich ihn gebeten das klare Bekenntnis zur Bundeswehr den Kameradinnen und Kameraden auch zu übermitteln. Als ich am Samstag das Gespräch mit einigen Bundeswehrangehörigen auf dem Domplatz gesucht habe, war eine erheblich Irritation ob der Diskussion der letzten zwei Wochen zu verspüren. Deshalb auch hier an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich auch einmal Anerkennung für eine Position unseres Oberbürgermeisters!  

Aufregung um Bundeswehr

Einladung zum Tag der Bundeswehr
Einladung zum Tag der Bundeswehr
Bundeswehr in Erfurt – das Thema kommt in Intervallen immer einmal wieder in die Diskussion. Der Beschluss zur Namensgebung der Korvette vor 15 Jahren, öffentliche Vereidigungen, Kampagne der Linken „Soldaten sind Mörder“, Stimmungsmache gegen den Logistikstandort Erfurt, Anfragen und Protest gegen Straßenbahnwerbung, Forderungen nach dem Verbot der Bundewehr an Schulen – dies alles hat eine lange und unseelige linke Tradition in Erfurt. Insofern hat es mich nicht überrascht, dass der bevorstehende Tag der Bundeswehr (Samstag 11.6.2016) bei den Linken mit dem üblichen Schaum vor dem Mund begleitet wurde. Überrascht hat hingegen, dass sich dieses Mal auch die Jusos und die Offene Arbeit der Evangelischen Kirche mit scharfer Kritik am SPD-Bürgermeister zu Wort meldeten (weil er den Domplatz zur Verfügung gestellt habe). Mit Senior Dr. Rein vom Evangelischen Kirchenkreis Erfurt und Wolfgang Musigmann von der Offenen Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises hatte ich gestern ein guten Gespräch. dabei haben wir unsere unterschiedlichen Standpunkte diskutiert und festgestellt, dass wir uns bezüglich der geplanten Veranstaltung zum Thema Polizeigewalt aufeinander zu bewegt haben. Auch die Offene Arbeit ist gegen pauschale Polizeikritik und bewertet die Entwicklung insbesondere in Erfurt in den letzten Jahren positiv. Bezüglich der Bundeswehrveranstaltung haben wir eine unterschiedliche Meinung. Auch innerhalb der evangelischen Kirche würde dies kontrovers diskutiert erläuterte mit Senior Rein. Da ich um das Engagement der Evangelischen schon in Vorwendezeiten weiß, respektiere ich dies und kann damit umgehen, solange es keine Pauschalkritik wird, die sich gegen Bundeswehrangehörige richtet. Gerade im Wissen um den Umgang mit diesem Thema zu DDR-Zeiten bin ich aber nicht bereit die geheuchelten Aussagen von linken Politikern zu diesem Thema zu akzeptieren. Einer der sonst eher unauffälligen linken Stadträte stellte die aktuelle Diskussion in Tradition von „Schwerter zu Pflugscharen“. Verlogener geht es für einen Vertreter der Linken kaum!
Der Aufnäher auf Vliesstoff
Der Aufnäher auf Vliesstoff
Ich habe 1981/1982 den Aufnäher „Schwerter zu Pflugscharen“ auf meiner Jacke getragen (und habe ihn bis heute aufgehoben!) und bin von Vertretern der SED dafür in der Schule gemaßregelt worden. Diese Partei hat 40 Jahre lang Kinder und Jugendliche vom Kindergarten über die Schulzeit bis hin zur Wehrerziehung indoktriniert. Geheuchelte Friedensappelle richteten sich grundsätzlich an den Klassenfeind und am Tag der Nationalen Volksarmee wurde eine alles andere als demokratisch legitimierte Armee gehuldigt. Von Vertretern dieser Partei brauchen wir heute ganz gewiss keine Belehrungen. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt wird zu dem Thema sowohl von seinem Koalitionspartner den Linken, als auch von den Jusos der SPD und von den Grünen kritisiert. Es passiert nicht oft, dass ich Kritik am Oberbürgermeister zurück weise, aber in dem Fall tue ich dies ganz ausdrücklich. Gut, dass dem Oberbürgermeister auch außerhalb des Themas Haushalt einmal bewusst wird, was er so für Koalitionspartner hat!

CDU kritisiert unsachliche Aussagen zur Bundeswehr

CDU-Fraktionschef Michael Panse und der OSO-Ausschussvorsitzende Andreas Horn reagierten befremdet und irritiert auf die unsachliche Kritik der Offenen Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt und der Thüringer Linken zu einem Familienfest der Bundeswehr am 11. Juni 2016 auf dem Domplatz. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung der Linken und die Offene Arbeit sorgten bereits in der vergangenen Woche mit einer Veranstaltungseinladung für Diskussionsstoff, in der sie sich kritisch gegen deeskalierende Polizeieinsätze richten. Ordnungspolitiker Horn erklärt: „Es ist unerklärlich, wie sich ein Träger der christlichen Jugendarbeit gegen ein Familienfest richten kann. Die Bundeswehr ist eben nicht nur militärische Institution, sondern hat einen Friedensauftrag. Sie ist nicht nur vom Grundgesetz her in unserer Gesellschaft verankert, sondern von dieser auch breit akzeptiert. Es ist dabei sogar die Pflicht, auf ihren ureigenen Auftrag aufmerksam zu machen und zu werben. Eine solche Veranstaltung auf dem Domplatz ist daher nicht nur völlig legitim, sondern auch richtig und notwendig.“ Fraktionschef Panse machte bereits vergangene Woche auf die schwierige Haltung sowohl der Offenen Arbeit, als auch linkspolitischer Organisationen gegenüber staatlichen Institutionen aufmerksam. Er hat daher den Vorsitzenden des Kreiskirchenrates Senior Dr. Matthias Rein um ein klärendes Gespräch gebeten. Panse kritisiert: „Das Misstrauen gegenüber Polizei und Bundeswehr war bisher immer Ausdruck linker Rhetorik. Es irritiert mich, dass dies nun offensichtlich auch vermehrt Thema der offenen Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises wird. Der unsachliche Protest gegen die geplante Bundeswehrveranstaltung knüpft leider nahtlos an die kritischen Bemerkungen zur Polizei an.“ Erfurt ist inzwischen Bundeswehrstandort besonders im Bereich der Logistik, wo viele Soldaten stationiert sind. Sogar eine Korvette der Marine trägt den Namen „Erfurt“. Erfurt als „Stadt des Friedens“ wird aus Sicht der CDU-Fraktion keineswegs in Frage gestellt. In den Darstellungen der Offenen Arbeit und der Linkspartei wird die Bundeswehr jedoch in die Nähe einer Kriegsarmee gerückt, was sowohl den Ruf der Bundeswehr, als auch der dort dienstleistenden Bundeswehrsoldaten diskreditiert. Panse appelliert vor allem auch an die Linke in Thüringen: „Die Linke ist in Thüringen in Regierungsverantwortung und sollte deshalb mit solchen Äußerungen bedachter umgehen. Als Regierungspartei wird sie ihrer damit verbundenen Verantwortung, zumindest mit solchen Äußerungen vor allem gegenüber einer staatlichen Institution wie der Bundeswehr oder der Polizei, jedenfalls nicht gerecht. Wir wünschen uns Respekt und Verantwortung statt Verunglimpfung.“ Die CDU-Fraktion äußerte sich bereits in einem ähnlichen Zusammenhang: CDU kritisiert Verunglimpfung der Polizei http://www.cdu-fraktion-erfurt.de/inhalte/1/aktuelles/134432/cdu-kritisiert-verunglimpfung-der-polizei/index.html

Ein viertel Jahrhundert…

Helmut Kohl auf dem Domplatz (Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0220-033 / Hirndorf, Heinz / CC-BY-SA)
Heute ist es genau 25 Jahre her. Am 20. Februar 1990 war der Erfurter Domplatz voller Menschen. Offizielle Schätzungen sprechen von 100.000 bis 150.000 Menschen, die gekommen waren, um den Bundeskanzler der Bundesrepublik zu sehen und zu hören. Im Rahmen des Wahlkampfes zur ersten freien und zugleich letzten Volkskammerwahl war Helmut Kohl gekommen, um die Allianz für Deutschland zu unterstützen. Ich war zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt, mein erster Sohn gerade erst einen Monat. Ich war Mitglied beim Demokratischen Aufbruch und stand mitten unter den vielen Menschen. Auch wenn dies inzwischen ein viertel Jahrhundert her ist, hat dieser Tag mich politisch sehr beeinflusst und geprägt. Eine Videokassette von dieser Veranstaltung am 20.2.1990 habe ich von einem Freund bekommen und die Bilder häufig abgespielt. Helmut Kohl habe ich an diesem Tag das erste Mal live gesehen und als er sich den Weg durch die Menschen bahnte, konnte ich ihm, wie hunderte Erfurterinnen und Erfurter, die Hand schütteln. Bei dieser Veranstaltung hat Helmut Kohl davon gesprochen wo die Entwicklung hingehen kann und hingehen soll. Das berühmte Zitat der „blühenden Landschaften“ ist dort gefallen und die Menschen haben ihm zugejubelt, wie ich es danach nie wieder bei einer politischen Veranstaltung erlebt habe. Die Videokassette hat noch mehrmals für mich eine Rolle gespielt. 1994 hat ein Fernsehteam des Bayerischen Rundfunks eine Dokumentation über die Jugendorganisationen der Parteien und Politikverdrossenheit gedreht. In einer der Szenen übergebe ich Helmut Kohl auf dem Domplatz eine Kopie des Videos von 1990. Als Wahlkampforganisator und damaliger JU Vorsitzender durfte ich bei der anschließenden Kundgebung mit auf der Tribüne stehen und habe in einem Interview erklärt, was mich in der Wendezeit bewegt und politisiert hat. 16 Jahre später, zum 20jährigen Jubiläum der Großveranstaltung auf dem Domplatz, hat das Deutschlandradio Kultur einen längeren Beitrag unter dem Titel „Es geschah…in Erfurt“ produziert. Mit Wolfgang Musigmann, Michael Siegel und Manfred Boettger habe ich als „Zeitzeuge“ das Video kommentiert und wir haben über unsere Entwicklung nach der Wende gesprochen. Heute, noch einmal fünf Jahre später, denke ich gerne an die 25 Jahre zurück. Ich bin dankbar dafür, über die Hälfte meines Lebens nun schon in Freiheit leben zu können. Ich bin dankbar dafür, dass meine drei Söhne Zukunftschancen haben wie keine Generation zuvor. Und ich bin dankbar für die „blühenden Landschaften“ die ganz zweifellos entstanden sind. Helmut Kohl hat am 20. Februar wörtlich auf dem Domplatz gesagt:

„Sie sind genauso verlässlich, genauso intelligent, genauso einsatzbereit wie die Menschen in der Bundesrepublik. Und ich bin sicher: wenn sie mit einer harten D-Mark eine Ware kaufen können, die sie wollen, wenn sie frei über ihr Leben entscheiden können, wenn sie ihr persönliches Glück finden können, wie sie es wollen, dann wird auch dies Land der DDR, dann wird dieses Thüringen, diese alte Stadt Erfurt, genau wie alle anderen Städte der Bundesrepublik Deutschland ein blühendes Gemeinwesen werden.“

Beitrag im Deutschlandradio Kultur:

http://www.deutschlandradiokultur.de/es-geschah-in-erfurt.1001.de.html?dram:article_id=156993

Bikertreffen und Bikerausfahrt 2014

Auf dem Domplatz
Zugegegebenermaßen bin ich überwiegend ein Schönwetter-Biker. Seit genau 20 Jahren fahre ich meine Honda NTV und bin seit dem nur rund 40.000 km damit gefahren. Wenn schlechtes Wetter war, habe ich in der Regel das Auto benutzt. Vor der Wende war das anders. Mit 15 (das ging damals schon) habe ich den Mopedführerschein gemacht und mit 16 bin ich von meiner Schwalbe erst auf die MZ TS 150 und danach auf die TS 250 umgestiegen. Da die Zweiräder damals das einzige Fortbewegungsmittel war, wurden sie ganzjährig und bei jedem Wetter benutzt. Heute ist das Bike für mich mehr ein Freizeitvergnügen und die Hauptnutzung erfolgt im Urlaub. Allerdings gibt es Ausnahmen, die auch bei schlechtem Wetter greifen. Im letzten Jahr sind wir bei der Balkan-Biketour für sechs Stunden, rund 400km von Budva nach Split, durchgängig im Regen gefahren, da war alles nass. Auch bei der traditionellen Bikertour ist es egal, wie das Wetter ist. In den letzten Jahren hat es mehrfach am 1. Mai geregnet. Auch dieses Jahr gab es reichlich Wasser von oben. Mehrere hundert Biker aus allen Teilen Thüringens waren auf Einladung der Fahrschule Hauser zum Domplatz zum 15. Bikertreffen gekommen. Bei der Bikerandacht gab es den ökumenischen Segen und danach erinnerte sich der Oberbürgermeister daran, dass er in den letzten Jahren mehrfach versprochen hat im nächsten Jahr mitzufahren. Zwar müsse er noch an seiner Bikerkleiderordnung arbeiten (Turnschuhe und Jeans waren nicht passend bei dem Wetter), aber nach einem dreistündigen Auffrischungskurs in der Fahrschule Hauser letzte Woche, stieg er dieses Mal selbst aufs Bike. Nachfolgenden Terminen geschuldet musste er aber schon in Egstedt wieder in seinen Dienstwagen umsteigen. Zum fünften Mal bin ich in diesem Jahr mitgefahren. Leider zum ersten Mal ohne meinen Sohn Jonas, der sonst immer mit dabei war. Der Regen hat ihn in diesem Jahr abgehalten. Ich bin mir aber sicher im nächsten Jahr ist er wiede mit dabei und dann wäre auch einmal wieder Sonne dran 🙂 Fotos der Bikertour 2014    

liebe.lust.leben.

Der Titel der heute eröffneten Ausstellung der BZgA „Große Freiheit – liebe.lust.leben.“ hat mich zum nachdenken animiert. Liebe, Lust, Leidenschaft – das ist es doch was ganz oben auf der Wunschliste einer Beziehung steht und was das Leben lebenswert und glücklich werden lässt. Sich und seine Partnerin vor Gesundheitsgefahren zu schützen, sollte dabei selbstverständlich sein. Die Große Freiheit zu leben passt nur, wenn die Verantwortung damit einher geht. Die Ausstellung auf dem Erfuter Domplatz widmet sich dem Thema HIV- und STI-Prävention. Der markante Ausstellunsraum besteht aus „Erlebnis-Containern“ und wird von einem Kuppelzelt umrahmt. Bis zum 31.7. können die Besucher sich informieren. Die Ausstellung ist locker aufgebaut und verzichtet auf den erhobenen Zeigefinger. Mir hat die Ausstellung sehr gut gefallen, auch wenn ich mir so meine eigenen Gedanken zum Thema liebe.lust.leben. gemacht habe.  Bilder von der Ausstellungseröffnung    

O´zapft is! – Auch in Erfurt

Das Oktoberfest wurde gestern auch in Erfurt eröffnet. Mit drei Schlägen zapfte Oberbürgermeister Andreas Bausewein das Braugold-Festbierfass an. Damit war er besser als allgemein im Festzelt erwartet wurde (es gab mal Zeiten da brauchte er 17 Schläge) – Respekt! Das Festzelt fast 500 – 700 Besucher, gestern Abend war es schon mal voll. Die nächsten zwei Wochen jeden Tag Live-Musik, die Maß kostet nur 7 Euro, die Bedienung ist schnell und es wird wohl eher einen freien Platz im Festzelt geben als in München. Einige Vorteile hat das Oktoberfest in Erfurt also schon und lädt zum Besuch ein. Da das Oktoberfest nicht nur aus Bier besteht, sondern auch den Familien etwas bieten will, kommt es aber auch auf die richtige Mischung bei den Fahrgeschäften an. Meine beiden Jungs waren besonders vom Rafting begeistert und die Kulisse vor dem Dom tut ein übriges. Wir werden also sicher in den 14 Tagen öfters beim Oktoberfest auf dem Erfurter Domplatz sein.  Zum ersten Festbier waren gestern neben dem OB auch die Fraktionsvorsitzendenkollegen von FDP, Grünen und Freien Wählern – nur Linke und SPD fehlten (Spaßbremsen!). Für den Promi-Faktor sorgte gestern Gunda Niemann-Stirnemann mit ihrem Mann Oliver (beide im Wiesn-Outfit). Bilder vom Oktoberfest