Fachtagung „Neue Wege in der Elternarbeit“

Bei der Veranstaltung im Augustinerkloster
Bei der Veranstaltung im Augustinerkloster
Elternarbeit und Familienbildung sind derzeit zwei Begriffe, die intensiv und auch mit steigendem öffentlichen Interesse diskutiert werden, dabei ist das Thema nicht neu. Die Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung e.V. lud dazu heute zu einem Fachtag in das Augustinerkloster ein und rund 100 Fachkräfte aus Kitas, Familienzentren, Mehrgenerationenhäusern sowie von Freien Trägern folgten der Einladung zum Fachdialog. Prof Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler erläuterte in ihrem Einführungsreferat die Entwicklungspotentiale für Eltern und war für eine diesbezügliche Weiterbildung der Fachkräfte. Insbesondere die Frage, wie Eltern erreicht werden können und wie mit Eltern aus anderen Kulturkreisen gearbeitet werden soll stand im Mittelpunkt der Diskussion. Ich teile die Einschätzung, dass sich der Umgang mit Eltern in der Gesellschaft ändern muss. Eltern erfahren derzeit Entbettung und brauchen stattdessen Einbindung und sie spüren Erschöpfung und wollen stattdessen Wohlbefinden und Ruhe – so die Analyse von Frau Prof. Tschöpe-Scheffler. An diesem Prozess ist die Gesellschaft nicht unschuldig. Statt auf die intuitive Elternkraft stärker zu setzen, wird Eltern oft mit Zweifeln und gut gemeinten Ratschlägen begegnet. Ich bin überzeugt, dass Eltern stattdessen vor allem Ermutigung und Bestärkung brauchen. Sie sind die ersten und wichtigsten Bezugspersonen ihrer Kinder und brauchen Vertrauen. Neben den formalen Ansätzen, die wir bei der klassischen Familienbildung nutzen findet das informelle Lernen immer auch da statt, wo ein niedrigschwelliger Zugang zu den Eltern gefunden wird. Das Gespräch bei einer Tasse Kaffee in der Kita und der Austausch mit anderen Müttern und Vätern auf dem Spielplatz sind dafür Beispiele. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet in Kooperation mit dem DEAE die Ausbildung zum Elternbegleiter an. „Elternchance II“ wendet sich an Fachkräfte der Eltern- und Familienbildung. Ich bin gespannt darauf, bei einer Tagung in zwei Wochen in Arnstadt mehr dazu zu erfahren.

Panse weist Kritik der LINKEN an der Stiftung FamilienSinn zurück

Dauerhafte Unterstützung in Zeiten knapper Mittel gesichert

„Familien brauchen auch in Zeiten knapper Kassen kontinuierliche dauerhafte Unterstützung. Die gewährleistet die Stiftung FamilienSinn. Sie finanziert unter anderem die allgemeine Schwangerschaftsberatung, die Elternbildung und die Familienhilfe.“ Mit diesen Worten hat heute der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michael Panse, die Kritik der Fraktion der LINKEN an der Stiftung zurückgewiesen. Die Fraktion diskreditiere die Arbeit der Stiftung noch bevor sie überhaupt ihre Geschäftsstelle eröffnet hat. Wie Panse sagte, „dient die Stiftung nicht der Verschiebung öffentlicher Aufgaben, sondern deren dauerhafter Erledigung. Die Landesregierung entledigt sich nicht der Aufgaben, wie von den Linken unterstellt, sondern sie stellt sie auf sichere Füße. Mit der Familienoffensive hat der Thüringer Landtag genau dies beschlossen“. Wie er weiter ausführte, steht das Stiftungskapital von 34 Mio. EUR unabhängig von der künftigen Entwicklung des Landeshaushaltes auf Dauer zur Verfügung. Damit werde ein zentrales politisches Aufgabenfeld gesichert. Zustiftungen seien jederzeit möglich und erwünscht. Der sozialpolitische Sprecher wies auch die Behauptung zurück, über die Stiftung solle das traditionelle Familienbild gefestigt werden. Dafür gebe es keinen Beleg. „An der Unterstellung zeigt sich, dass der LINKEN an der staatlichen Durchformung der Familienstrukturen gelegen ist und ihr die Gestaltungsspielräume der Stiftung ein Dorn im Auge sind“, so Panse. Die deutschlandweite Anerkennung der Arbeit von Stiftungen wie der „Stiftung Familie und Schwangere in Not“ und der „Thüringer Ehrenamtsstiftung“ zeigt nach seiner Überzeugung vielmehr, dass Stiftungen ein Zukunftsmodell sind und manche Aufgaben besser als der Staat erledigen können.