Kommunale Sitzungen in Corona-Zeiten

Buga-Ausschuss…
Während heute bundesweit der Teil-Lockdown in Kraft getreten ist und noch viel Verunsicherung über die Regelungen besteht hatten wir trotzdem zwei Veranstaltungen, bei denen mehr als „zwei Haushalte“ zusammen gekommen sind. Sowohl die Sitzung des Buga-Ausschusses in der Thüringenhalle, als auch unsere Fraktionssitzung im Ratssitzungssaal hatten 20 bzw. 15 Teilnehmer. Die berechtigten Fragen, warum und wie geht das, möchte ich hier gerne beantworten. In der neuen Corona-Verordnung des Landes steht im § 3 Kontaktbeschränkungen in der Öffentlichkeit: (1) Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit ist nur allein, mit Angehörigen des eigenen Haushalts und eines weiteren Haushalts, jedoch mit insgesamt höchstens zehn Personen, gestattet. (2) Absatz 1 gilt nicht: 1. für Versammlungen, Veranstaltungen, Zusammenkünfte, Sitzungen und Beratungen nach § 8 2. ThürSARS-CoV-2-IfS-GrundVO. In dem zitierten § 8 der 2. ThürSARS-CoV-2-IfS-GrundVO steht dazu, dass bei den möglichen Veranstaltungen besondere Vorkehrungen zum Infektionsschutz zu treffen sind. Erlaubt sind damit Versammlungen mit religiösen, parteipolitischen, amtlichen und betrieblichen Hintergrund. Insbesondere benannt werden unter anderem dienstliche, amtliche und kommunale Veranstaltungen, Sitzungen und Beratungen in Behörden einschließlich der erforderlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung und Sitzungen und Beratungen in den Kommunen und ihren Verbänden.
…und Fraktionssitzung
Das ist der rechtliche Hintergrund. Dazu werden für jede dieser Sitzungen besondere Vorkehrungen getroffen – ausreichen große Räume, Desinfektionsmöglichkeiten, regelmäßiges Lüften und etliche andere Maßnahmen. Dies ist auch der Grund warum wir mit einem Ausschuss wie dem Buga-Ausschuss in die Thüringenhalle gehen und die Fraktionssitzung nicht in einem kleinen Sitzungsraum, sondern im Ratssitzungssaal. Im Hauptausschuss und im Ältestenrat des Stadtrats haben wir intensiv diskutiert, welche Veranstaltungen in welchem Rahmen stattfinden sollen. Auf der einen Seite sollen unnötige Kontakte vermieden werden. Auf der anderen Seite ist aber die kommunale Arbeitsfähigkeit und die Beteiligung der kommunalen Mandatsträger an Entscheidungsprozessen wichtig. Dazu gehört auch die Frage ob die sachkundigen Bürger der Fraktionen an den Ausschusssitzungen weiter teilnehmen sollen. Im Frühsommer war dies für einige Monate ausgesetzt und auch der Stadtrat delegierte Entscheidungen auf den Hauptausschuss. Aktuell ist geplant, jede Sitzung auf ihre Notwendigkeit zu prüfen und entbehrliche Tagesordnungspunkte zu verschieben. Für die Stadtratssitzung in der kommenden Woche haben sich daher die Fraktionen entschieden (fast alle Fraktionen), zahlreiche Vorlagen von der Tagesordnung zu nehmen – dadurch wurden aus rund 80 Punkten nunmehr rund 45 Tagesordnungspunkte. Ob es in den kommenden Wochen zu weiteren Einschränkungen im Sitzungsbetrieb des Stadtrats kommt, werden wir heute Abend wieder im Ältestenrat diskutieren.  

Erfurt Tram and City Bus Challenge

Herbstferienprogramm
Inspiriert von der Subway Challenge haben wir die Idee auf Erfurt übertragen und zwei Herbstferientage meines jüngsten Sohnes Julian in dieser Woche dazu genutzt, die „Erfurt Tram and City Bus Challenge“ zu starten. Die EVAG betreibt in Erfurt ein gutes und dichtes ÖPNV-Netz. Bei unserer Challenge ging es getreu dem US-Vorbild darum, alle Haltestellen so schnell wie möglich abzufahren und dabei natürlich die optimalen Verbindungen zu suchen. Das erfordert einige Vorbereitung am Netzplan der EVAG und wahrscheinlich ist die Zeit noch erheblich optimierbar, aber das kann ja noch später folgen. Wir haben uns dazu entschieden alle sechs Straßenbahnlinien und die Linie des Stadtbusses 9 abzufahren. Insgesamt gibt es in Erfurt 196 Straßenbahnhaltestellen und 20 Haltestellen des Stadtbusses 9. Auf diesen Strecken werden insgesamt 90,7 Prozent der Fahrgäste der Landeshauptstadt transportiert. Für die Statistiker: die Gleislänge der EVAG beträgt 46 km Doppelgleis zzgl. der Betriebshöfe, als Einfachstrecke wären es genau 57,6 km und es gibt 116 Weichen im Linien- und Betriebsnetz zzgl. der Betriebshöhe.
Nützlicher Begleiter war die Strecken-App der EVAG
Auch wenn ich als leidenschaftlicher Motorrad- und Autofahrer von meinem Sohn erst überzeugt werden musste, hat es uns beiden richtig Spaß gemacht, die Stadt an allen Haltestellen zu erkunden. Als Ferienbeschäftigung war es für uns eine ganz neue Form der Stadtführung. Obwohl ich schon seit vielen Jahren eine Netzkarte der EVAG habe, gab es reichlich Haltestellen und Strecken, die ich zuvor noch nie gefahren war. Begonnen haben wir am Nordbahnhof und uns dann kreuz und queer durch die Stadt gearbeitet. Zeit muss man sich dafür natürlich nehmen und in Corona-Zeiten natürlich auch die obligatorische Maske. Den notwendigen Abstand konnten wir aber während unserer Touren halten, weil selbst in den Nachmittags-Berufsverkehrsstunden die Bahnen nicht übervoll waren. Insbesondere an den Endhaltestellen waren wir mehrmals auch ganz allein in den Bahnen. Ein Tages ÖPNV-Ticket kostet in Erfurt bei der EVAG nur 5,40 Euro und rechnet sich schon ab der dritten Fahrt. Von den Erfurter Lesebahn-Touren weiß ich, dass es viele Kinder gibt, die ausgesprochen gerne mit Bus und Bahn unterwegs sind. Jetzt nun das Ergebnis: genau 5:47 h haben wir für unsere Erfurt Tram and City Bus Challenge gebraucht. Optimierungspotential haben wir auch gefunden, aber das wird nicht verraten – eventuell wiederholen wir ja auch die Challenge, wenn jemand schneller durch die Stadt kommt. Insofern bin ich jetzt gespannt, ob jemand mit seinen Kindern die Challenge annimmt 😉 Bilder unserer Challenge Homepage der EVAG mit dem interaktiven Netzplan

Mehr Fakten zur Pandemie

Corona-Informationen auf der Internetseite in Erfurt und Jena
Michael Panse: Stadtspitze muss offensiver kommunizieren Mit 24 Neuinfektionen binnen eines Tages erreichen die Zahlen auch in Erfurt neue Höchstwerte. Diese Entwicklung verunsichert viele Bürger. Gleichzeitig soll aber Verständnis für einschränkende Maßnahmen gezeigt werden. Die Stadtspitze muss offensiver kommunizieren, um dieses Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern nicht zu verspielen. „In dieser Krise ist Kommunikation enorm wichtig. Wenn die Stimmung in der Bevölkerung kippt, werden Schutzmaßnahmen zur Makulatur“, betont Michael Panse, CDU-Stadtrat und Vorsitzender des Erfurter Stadtrats. Die Bürgermeisterin und Beigeordnete ist als Leiterin des Pandemiestabs in der Pflicht, mehr Informationen zum Infektionsgeschehen und den Maßnahmen der Stadt zur Verfügung zu stellen. „Es ist für den Bürger wichtig zu wissen, woher die Neuinfektionen stammen. Eher von Familienfeiern oder von Reiserückkehrern? Wie viele Corona-Tests werden in Erfurt derzeit regelmäßig durchgeführt, und bei wem? Welche Altersgruppen sind betroffen? Ist personelle Unterstützung durch die Bundeswehr geplant?“, fragt sich Panse. Durch offensivere Kommunikation seitens der Stadtspitze kann viel Verärgerung vorgebeugt werden. In den kommenden Wochen muss beispielsweise final über die Durchführung des Weihnachtsmarkts entschieden werden. „Die Hintergründe zu Entscheidungen zu kennen, macht sie nachvollziehbarer. Die Erfurterinnen und Erfurter müssen dringend besser informiert werden“, fordert Michael Panse abschließend.

Saisonstart mit Niederlage

Unser Team für die Saison 2020/2021
Straubing bleibt für Schwarz-Weiß Erfurt ein schweres Pflaster. Obwohl das bayerische Team auch zu den Teams aus dem unteren Tabellendrittel zählt, konnten wir von dort noch nie etwas Zählbares in Form von Punkten mitbringen. Bedingt durch den 30. Tag der Deutschen Einheit konnte ich gestern auch nicht mitfahren. Aber da SporttotalTV die Spiele live im Internet überträgt konnten wir da Spiel über den Laptop am heimischen TV verfolgen. Etwas beeinträchtigt haben die Freude darüber, die schlechte Kameraführung und der fehlende Kommentar. Da Straubing zudem über eine kleine Halle verfügt, fehlte ein Teil des Spielfeldes bei der Übertragung. Im ersten Satz fiel es leicht darüber hinwegzusehen – schließlich legten unsere Mädels gut los und gewann souverän den ersten Satz. Aber dann… Den Rest des Abends überlasse ich unserem Vereinsrückblick. Jetzt ist eine Woche Pause, dann müssen wir nach Aachen und am 24. Oktober folgt das erste Heimspiel gegen Potsdam und in der Woche darauf das zweite Heimspiel gegen Wiesbaden. Rückblick von Schwarz-Weiß Erfurt auf das Spiel in Straubing: Ohne Punkte musste Schwarz-Weiß Erfurt die Heimreise vom Auswärtsspiel bei NawaRo Straubing antreten. Nach gewonnenem Auftaktsatz gingen die folgenden Durchgänge an die Gastgeber, die sich beim 3:1 verdient die Punkte sicherten. Dabei sah es im ersten Satz nach einem viel versprechenden Saisonstart der Thüringerinnen aus. Beim 2:6-Rückstand gelang mit Sara Kovac am Aufschlag eine Acht-Punkte-Serie. Diese Führung bauten die Gäste stetig aus und gewannen deutlich mit 25:16. Noch deutlicher verlief der zweite Satz, diesmal aber zu Gunsten der Gastgeberinnen. Mit viel Druck im Aufschlag erschwerten sie den Spielaufbau von Schwarz-Weiß, die so gar nicht mehr ins Spiel kamen. Mit 25:13 war der Satzausgleich hergestellt. „Etwas Zählbares mitnehmen“, war die Zielvorgabe von Trainer Dirk Sauermann vor dem Spiel. Bis zum 11:11 im dritten Satz hatte man auf Erfurter Seite die Hoffnung, dass zumindest ein Punkt mitgenommen werden könnte. Diese Hoffnung schwand von da ab zusehends. NawaRo wurde immer dominanter, während Erfurts Annahme immer mehr nachließ. Das Angriffsspiel wurde folglich ausrechenbarer und erfolgreiche Abschlüsse seltener. 25:19 hieß es am Ende des dritten Satzes für die Niederbayern. Im vierten Satz setzten sich diese gleich deutlich ab und hatten Mitte des Satzes einen beruhigenden Vorsprung (17:10) herausgearbeitet. Dirk Sauermann versuchte zwischenzeitlich mit einigen Wechseln in der Defensive gegenzusteuern, doch Magdalena Gryka & Co. waren nicht mehr zu bremsen. Mit 25:18 fuhr NawaRo auch den vierten Satz und somit drei Punkte im Auftaktspiel ein. Schwarz- Weiß Erfurt hat am kommenden Wochenende spielfrei, bevor es am 17. Oktober mit einem weiteren Auswärtsspiel bei den Ladies in Black Aachen weitergeht. (StS)

Heiß auf den Saisonstart

Unser Team für die Saison 2020/2021
Endlich geht es wieder los! Ein halbes Jahr nach dem coronabedingten vorfristigen Ende der letzten Bundesligasaison starten wir am Samstag mit dem Auswärtsspiel in Straubing in die neue Spielzeit. Erstmals in unserer Vereinsgeschichte standen wir zum Saisonende in der 1. Liga auf einem Nichtabstiegsplatz. Damit hatten wir unser wichtigstes Ziel erreicht: gute und erfolgreiche Spiele für unsere Fans und Sponsoren. Gerne hätten wir noch das Thüringenderby in unserer ausverkauften Halle gespielt und gewonnen, aber mit dem Lockdown zwei Tage vor dem Spiel ging das leider nicht mehr. Den sportlichen Verbleib in der Bundesliga hatten wir gesichert, aber die mindestens ebenso große Herausforderung stand für den Verein und unsere Spielbetriebs GmbH in der Sommerpause an. Es galt in den schwierigen Corona-Zeiten nicht nur das neue Team zu formen, sondern auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Mit Unterstützung unserer treuen Sponsoren und auch öffentlicher Unterstützung ist uns dies gelungen. Ausdrücklich danke ich dafür als Vereinspräsident im Namen aller volleyballbegeisterten Erfurterinnen und Erfurter. Neu begrüßen wir in Erfurt unseren Cheftrainer Dirk Sauermann, der schon umfangreiche Bundesligaerfahrungen aus Leverkusen und Hamburg mitbringt und zuletzt in Finnland war. An seiner Seite wird mit Hayden Nichol sein junger Co-Trainer aus Kanada stehen. Sie haben in der Saisonvorbereitung das Team geformt und können dabei auf eine gute Mischung von unseren jungen Deutschen Talenten und internationaler Erfahrung setzen. Ich freue mich, dass die Hälfte unsere Mannschaft aus unseren deutschen Spielerinnen der letzten Saison besteht und mit Maghan Barthel ein weiteres Talent aus Dresden zu uns gekommen ist. Dies bestätigt unsere langjährige Vereinsphilosophie, auf junge deutsche Spielerinnen zu setzen und Talente zu entwickeln. Verstärkt haben wir uns auch mit fünf internationalen Neuzugängen. Wie in den letzten Jahren sind es mit Madelyn Cole, Madeline Palmer und Jasmine Gross gleich drei Spielerinnen aus den USA. Hinzu kommen die kanadische Nationalspielerin Sara Kovac und die argentinische Nationalspielerin Victoria Michel Tosi. Herzlich Willkommen ihnen allen! Wir freuen uns auf tolle Spiele und wünschen allen unseren Spielerinnen eine verletzungsfreie und gute Saison. Danken möchte ich allen Fans, Freunden und Sponsoren, den Spielerinnen und Eltern aller unserer Nachwuchsmannschaften, den Trainern und Übungsleitern, Christian Beutler als Geschäftsführer unserer GmbH und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vereins sowie nicht zuletzt auch meinen Vorstandskollegen. Sie alle engagieren sich für Spitzenvolleyball in Erfurt und deshalb können wir zuversichtlich in die Saison 2020/2021 starten! In einem halben Jahr, am 6. März 2021 steht dann als letztes Heimspiel wieder das Thüringenderby gegen Suhl im Kalender. Erstmals in der Vereinsgeschichte wird dann ein Spiel Samstags live im Free-TV zu sehen sein. Bilder vom Fotoshooting  

Teampräsentation Schwarz-Weiß Erfurt

1/3 des Teams
Traditionell stellen wir unsere Bundesligamannschaft kurz vor dem Saisonstart unseren Sponsoren und Werbepartnern vor. Gerne hätten wir die Vorstellung der Mannschaft gestern Abend auch bei unserem neuen Partner Kabine38 durchgeführt, aber mit den Corona-Auflagen mussten wir in die Riethsporthalle ausweichen. Dadurch mussten wir etwas improvisieren, aber es wurde trotzdem ein schöner Abend. Dirk Sauermann, unser neuer Cheftrainer stellte sein Team vor und ich konnte nun endlich auch die Rahmenbedingungen für die Heimspiele bekannt geben. Am Vormittag hatte sich unser Geschäftsführer Christian Beutler mit dem Gesundheitsamt darauf verständigt, dass 600 Zuschauer zu unseren Heimspielen kommen können. Es wird kein Alkohol verkauft, Essen vom Grill nur außerhalb der Halle und in der Halle herrscht Maskenpflicht. Zusätzliche Regelungen gibt es noch für den VIP-Bereich. Eine Registrierung der Besucher ist unter diesen Umständen nicht erforderlich. Wie wir die Modalitäten des Kartenverkaufs und der Dauerkarten regeln, werden wir noch in dieser Woche klären.
Unser Auswärtstrikot
Vielen Dank sage ich allen Sponsoren für die Unterstützung in der bevorstehenden, nicht einfachen Saison. Wir sind glücklich, dass wir treue langjährige Unterstützer haben und immer wieder neue hinzu kommen. Jetzt freuen wir uns auf den Saisonstart am kommenden Samstag in Straubing und am 24. Oktober mit unserem ersten Heimspiel in der Riethsporthalle. Bis zum letzten Heimspiel am 6. März gegen Suhl (wird live im TV übertragen) ist es ein halbes Jahr – das wir mit attraktivem Volleyball füllen wollen. Bei den Auswärtsspielen werden unsere Spielerinnen in der kommenden Saison übrigens mit dem Buga2021-Signet als Buga-Werbebotschafterinnen auftreten. Das Trikot dazu konnte ich gestern unseren Sponsoren mit unserer neuen Mannschaftskapitänin Michelle Petter vorstellen. Bilder aus der Riethsporthalle

Gott ist nicht im Homeoffice

Ostern 2020 in Erfurt
Ostern 2020 war in Erfurt und überall auf der Welt so ganz anders. Das höchste christliche Fest konnte nicht wie gewohnt mit Gottesdiensten in den Kirchen gefiert werden. Vor einem Jahr war ich mit meinen Söhnen in Jerusalem – zu Morgengottesdienst an der Himmelfahrtskirche mit Blick auf die aufgehende Sonne über der judäischen Wüste, danach ein anglikanischer Gottesdienst mit 1.400 Gläubigen am Gartengrab. Zuvor waren wir schon in Nazareth zu einem katholischen Gottesdienst in arabischer Sprache und Karfreitag natürliche im überfüllten Jerusalem und in der Grabeskirche. In diesem Jahr war es auch in Jerusalem so leer in den Kirchen, wie auf der ganzen Welt. In Erfurt gab es am Ostersonntag aber zumindest einen Autogottesdienst, der sich streng an den Umgangseinschränkungen gemäß der Thüringer Corona-Verordnung orientierte. Am Donnerstag hatte ich mit Pfarrer Christoph Knoll von unserer Thomasgemeinde noch an der Corona-Bürgerhotline Einzelheiten besprochen und mich danach um so mehr gefreut, dass es von den zuständigen städtischen Ämtern grünes Licht gab. Am heutigen Ostersonntag war ich dann pünktlich eine Stunde vor Beginn des Gottesdienstes auf dem Messegelände. Gemeinsam mit einigen anderen Gemeindemitgliedern haben wir in leuchtend grünen Warnwesten die Parkplatzeinweisung übernommen. Bei der Begrüßung der Gottesdienstbesucher haben wir auf ausreichend Abstand bei den Ostergrüßen geachtet und ich habe mich gefreut viele bekannte Gemeindemitglieder zu sehen. Rund 200 Autos waren zum Beginn des Gottesdienstes da und konnten die Predigt und den Gottesdienst via Autoradio verfolgen. Ein ältere Besucherin war sogar extra mit dem Taxi gekommen, um beim Gottesdienst dabei sein zu können. Pfarrer Knoll sandte die Osterbotschaft „Gott ist nicht im Homeoffice“. Er ist bei den Menschen, auch wenn die Menschen sich nicht in seinem Namen in den Kirchen versammeln können. Vielen Dank an Pfarrer Knoll für die Initiative und ein großes Dankeschön auch allen, die mitgeholfen haben. Der Ostergottesdienst 2020 wird bei mir nachhaltig in Erinnerung bleiben, so wie der Gottesdienst vor drei Jahren in San Francisco und im vergangenen Jahr in Jerusalem. Bilder vom Autogottesdienst  Berichte vom Gottesdienst u.a.: Glaube und Heimat MDR Süddeutsche Zeitung Thüringer Allgemeine Thüringer Allgemeine mit Bildern    

Oster-Auto-Gottesdienst in Erfurt geplant

Die Ankündigung des Gottesdienstes
Täglich rufen viele Menschen auf der Corona-Bürger-Hotline der Landesregierung an. In den letzten zwei Wochen waren unter den Anrufern, die bei mir in der Leitung gelandet zufällig sind auch mehrere Bekannte. Mein Sportboot-Fahrlehrer war darunter, der wissen wollte, wie es mit seiner Motorradfahrschule und der Wassersportfahrschule weiter geht und auch mein Zwillingsbruder, der auf der Suche nach Bestellmöglichkeiten für Schutzmasken war. Gestern habe ich mich sehr über einen Anruf vom Pfarrer meiner Thomasgemeinde Christoph Knoll gefreut. Noch mehr freut es mich, dass das Projekt welches wir telefonisch besprochen haben, nun Realität wird. Am Ostersonntag um 11.15 Uhr soll erstmals ein Gottesdienst in der Art eines Autokinos auf dem Parkplatz der Erfurter Messe stattfinden. Unter Einhaltung der notwendigen Schutzmaßnahmen können Gläubige in ihrem Auto den Gottesdienst direkt erleben. Eine Übertragung erfolgt auch über eine UKW-Frequenz auf das Autoradio. Neben vielen Gottesdienstübertragungen im Internet oder im Fernsehen, ist es doch etwas anderes in der christlichen Gemeinschaft einen Gottesdienst zu feiern. Ich finde dies ist ein wichtiges Signal der Hoffnung und bin dankbar für die Initiative. Anbei die Pressemitteilung und weitere Erläuterungen zum Oster-Gottesdienst. In den letzten Jahren habe ich ganz unterschiedliche Ostergottesdienste feiern dürfen. Häufig mit der Familie in unserer Thomaskirche, aber vor drei Jahren auch mit meinen Söhnen in San Francisco und letztes Jahr um 5 Uhr am Morgen in Jerusalem. Biker-Gottesdienste kenne ich auch – der diesjährige Gottesdienst aber sicher in ganz anderen Form beeindruckend werden und in Erinnerung bleiben. Ein frohes und gesegnetes Osterfest allen Besuchern meiner Homepage!

Saisonende für Schwarz-Weiß Erfurt

Nach dem Spiel gegen Wiesbaden
Gestern Nachmittag und Abend haben sich die Ereignisse überschlagen. Nahezu im Minutentakt wurden Veranstaltungen abgesagt und neue Regelungen zum Schutz vor der Ausbreitung von Corona bekannt gegeben. Nachdem wir am Vormittag noch das Derby gegen Suhl am Samstag mit reduzierter Zuschauerzahl von maximal 500 planten und mit der Stadt abgestimmt hatten, hat die VBL gegen Mittag zunächst generell alle noch ausstehenden Bundesligaspiele zu Geisterspielen erklärt. Am Abend erfolgte dann die Absage aller Spiele und damit das Saisonende 2019/2020. Es ist schade, dass unsere Saison nun ohne das Thüringen-Derby als Höhepunkt und Abschluss endet, wir hätten zum Abschluss gerne noch einmal so gefeiert, wie zuletzt nach dem Spiel gegen Wiesbaden. Aber natürlich geht die Gesundheit unserer Spielerinnen, aller Vereinsmitglieder und Fans vor. Ich danke als Vereinspräsident unserem Team von Schwarz-Weiß Erfurt, unseren Sponsoren, allen Helferinnen und Helfern, unseren Fans und meinen Vorstandskollegen für eine tolle Saison. Erstmals beenden wir in unserer Vereinsgeschichte eine Saison in der 1. Volleyballbundesliga auf einem Nichtabstiegsplatz und haben in dieser Saison gezeigt, dass wir einen sportlichen Leistungssprung gemacht haben. Drei tolle Siege gegen Aachen und Wiesbaden in der Riethsporthalle und in Münster und viele spannende Spiele gegen starke Gegner auf Augenhöhe sind die sportliche Ausbeute der Saison. Wir haben nach vielen Umbrüchen auch eine neue große Geschäftsstelle in der Magdeburger Allee als Anlaufpunkt. Unsere U20 hat sich erneut für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert – die allerdings leider auch nicht stattfinden werden. Wir haben unsere treuen Sponsoren und in dieser Saison neue hinzu gewonnen. Wir haben aber vor allem viele engagierte Menschen, die sich nicht nur für den Volleyballsport begeistern, sondern sich voll reinhängen und Volleyball leben. Danke euch allen! Jetzt geht der Blick nach vorn. Auch wenn es in den nächsten Wochen keinen Volleyballsport geben wird, da auch alle Spiele in den unteren Ligen und im Nachwuchsbereich abgesagt sind, sind wir trotzdem gut beschäftigt. Für die kommende Saison stehen jetzt die Lizenzunterlagen und die Mannschaftsplanung auf dem Programm. Ich freue mich, dass wir bereits so viele Sponsorenzusagen haben, dass wir die neue Saison solide planen können. Ich freue mich auf die neue Saison mit Schwarz-Weiß Erfurt in der 1. Volleyballbundesliga und auf alle Spiele unserer Nachwuchsmannschaften vom SWE Volley-Team. Bis dahin bleibt vor allem gesund und kommt sportlich durch den Frühling und den Sommer!

Stadtrat diskutiert Selbstbeschränkung

Der Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung
Letzte Woche gab es Mittwoch und Donnerstag zwei Stadtratssitzungen. Diese Woche tagt heute Abend und vielleicht auch morgen als Fortsetzung ebenfalls der Stadtrat. In der Regel gibt es pro Monat in Erfurt zwei Stadtratssitzungstage. Damit liegen wir nicht nur über dem Durchschnitt aller größeren Städte und Landkreise in Thüringen sondern auch über der Soll-Vorschrift der Thüringer Kommunalordnung (soll mindestens einmal im Quartal). Neben der immensen Zeit- und Arbeitsbelastung hat sich in den letzten Tagen dazu die Frage gestellt, ob es in Zeiten erheblicher Corona-Einschränkungen sinnvoll ist größere Menschengruppen regelmäßig tagen zu lassen. Der Stadtrat umfasst mit den Mitarbeitern der Verwaltung und den Ortsteilbürgermeistern über 100 Teilnehmer und tagt im historischen Stadtratssitzungssaal – mit eingeschränkten Belüftungsmöglichkeiten. Aus diesen Gründen berät heute Abend der Stadtrat einen Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung. Dieser Antrag sieht vor, nur noch vierteljährlich zu tagen und dazwischen den Hauptausschuss Entscheidungen treffen zu lassen, soweit nicht der Stadtrat diese Entscheidung nach kommunalrechtlichen Vorgaben treffen muss. Ich denke, dass dies in besonderen Notsituationen angemessen ist. Allerdings habe ich gestern auf Nachfrage der TA auch gesagt, dass sich der Stadtrat bewusst sein muss, damit Entscheidungskompetenz aus der Hand zu geben. Ich bin gespannt auf die Diskussion dazu heute Abend.