Volle Hütte

Unser Team in der Blühweinhütte
Ablenkung tat Not! Nach dem verkorksten Spiel am Samstagabend, bei dem unsere Mädels krankheitsgeschwächt ins Spiel gehen mussten und entsprechend ernüchternd die 1:3-Nierderlage ausfiel, war heute Abend die Stimmung wieder etwas besser. Das ganze Team, nebst Trainer und Manager war mit mir in der Blühweinhütte auf dem Fischmarkt im Einsatz. Während der Zeit des Weihnachtsmarktes steht dort die Hütte der Buga-Freunde und ehrenamtliche Helfer verkaufen dort Fahner-Glühwein um Geld für Projekte der Buga-Freunde zu sammeln und natürlich für die Buga 2021 zu werben. Alleinstellungsmerkmal der „Blühweinhütte“ ist, dass es bei unserem weißen und roten Glühwein auf Wunsch nicht nur einen Schuss Höherprozentiges gibt, sondern Rosenblütenblätter. Diese verleihen dem Glühwein eine besonders aromatische Note. In den nächsten sechs Tagen wird die Glühweinhütte sicher noch gut frequentiert sein. Da wir Fraktions- Hauptausschuss-, Buga-Ausschuss und Stadtratssitzung in der kommenden Woche haben, schaffe ich zwar keinen weiteren Einsatz in der Hütte, werde aber die Kollegen aus dem Stadtrat motivieren (nach der jeweiligen Sitzung) den Umsatz zu erhöhen. Bilder vom Blühweineinsatz  

Stiftung Familiensinn aufgelöst

Landtagsdiskussion
Heute hat der Thüringer Landtag unter dem Tagesordnungspunkt 6 das Gesetz zum neuen Landesprogramm solidarisches Zusammenleben der Generationen und die Abschaffung der Stiftung Familiensinn beraten und danach beschlossen. Nachdem die Stiftung 2005 per Gesetz im Landtag gegründet wurde (ich durfte damals zur Gesetzesbegründung im Landtag reden) wurde sie heute wieder abgeschafft. Ich habe die heutige Diskussion am Laptop aufmerksam verfolgt. Nach den Ausschussberatungen der letzten Wochen war die rot-rot-grüne Mehrheit, trotz eines Änderungsantrages der CDU, für die heutige Beschlussfassung vorhanden und auch die AfD sprach sich für die Auflösung der Stiftung aus. Das kann man schon machen, dafür beschließt der Landtag Gesetze. Allerdings war die Begründung der Rednerinnen der die Regierung tragenden Fraktionen und der AfD-Dame in weiten Teilen schon erbärmlich. Als wesentlicher Auflösungsgrund wurde ein Gutachten des Landesrechnungshofes von 2011 bemüht. Es reizt mich durchaus einige Dinge zum Thema anzumerken, aber nun ist es ja entschieden. Insofern nur einige kurze Bemerkungen. Das neue Landesprogramm solidarisches Zusammenleben der Generationen finde ich richtig. Es gibt den Thüringer Kommunen mindestens 10 Millionen Euro und die Eigenverantwortung für Entscheidungen über die lokale Förderung von Familienangeboten. Damit ist ein großer Teil der Arbeit der Stiftung FamilienSinn, die Förderung der Familienzentren (immerhin 16 in ganz Thüringen mit rund 700.000 Euro jährlicher Förderung), auf die kommunale Ebene verlagert. Schwierig wird es hingegen für alle anderen Bereiche, die bis jetzt bei der Stiftung waren – die Förderung von Familienverbänden, Familienferienstätten, Familienbildung, Familienerholung für sozial bedürftige Familien, den Thüringer Familienpreis und Modellprojekte. Für alle diese Bereiche ist bis zur Vorlage einer entsprechenden Richtlinie die weitere Förderung ungewiss und selbst dann haben sie maximal Bestandsschutz. Neue Projekte werden erst entstehen und gefördert werden können, wenn es in zwei Jahren einen Landesfamilienförderplan gibt. Der fachliche Diskurs über Familienpolitik findet künftig auch kaum statt – jedenfalls nicht auf Landesebene. Beratungsgremien, wie ein Landesfamilienrat sollen erst noch gegründet werden. Es hätte gute Gründe gegeben, die Stiftung FamilienSinn zu erhalten. Neu strukturiert oder inhaltlich mit der Stiftung Hand in Hand zusammen geführt, währen die vorstehenden Aufgaben besser zu organisieren, als mit noch vagen Versprechungen. Ich bedauere die heutige Entscheidung der Auflösung der Stiftung Familiensinn. In den letzten dreieinhalb Jahren habe ich als Leiter der Elternakademie gerne die inhaltlichen Themen bei der Stiftung FamilienSinn bearbeitet.

Kita-Diskussionsrunde offenbart Platzmangel

CDU sieht dringenden Handlungsbedarf Bei der Diskussionsrunde des Jugendamtes und des Jugendhilfeausschusses mit Kita-Einrichtungen, Trägern und Tagespflegepersonen zur Betreuungssituation am 6. Dezember 2018 in Erfurt räumte die Verwaltung einen Mangel von rund 500 Kita-Plätzen ein. CDU-Fraktionschef Michael Panse und Fraktionsvize Thomas Pfistner, beide im Finanzausschuss, äußern Kritik. Jugendamtsleiter Axel Peilke erklärte, dass insbesondere im Osten, Süden, der City und in den ländlich geprägten Ortsteilen Plätze fehlen. Die Betreuungsquote für Kleinkinder liege auf Grund fehlender Plätze weit unter dem Landesdurchschnitt und insgesamt sei die Betreuungsquote im letzten Jahr um 0,89 % gesunken. Die Zahl der Tagespflegeplätze sei von 400 auf 350 zurückgegangen. Dies alles führe dazu, dass die Beratungsstelle des Jugendamtes in vielen Fällen nicht mehr helfen könne. Die CDU-Stadtratsfraktion hat auf diese Situation in den letzten Jahren regelmäßig hingewiesen. Ernst genommen wurde das nicht. Michael Panse erklärt zunächst: „Das jetzige Eingeständnis erfordert dringend ein Handlungskonzept, um den gesetzlich garantierten Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für die Eltern gewährleisten zu können. Seit Jahren hinken wir beim Kita-Sanierungsplan hinter den Versprechungen des Oberbürgermeisters her. Wir fordern, dass im Haushalt 2019 ausreichend Mittel bereitgestellt werden, um notwendige Neubauten beginnen zu können. Neben den Finanzmitteln braucht es aber auch eine Beschleunigung bei Bauplanungen. Beides gelingt nur, wenn das Kita-Thema endlich zur Chefsache wird.“ Thomas Pfistner zeigte sich erfreut, dass endlich ehrliche Fakten auf den Tisch gepackt werden: „2014 habe ich darauf hingewiesen, dass die Schließung der Kita Villa-Dreikäsehoch wegen allgemeinem Platzmangel ein fataler Fehler wäre. Inzwischen sind viele der Erfurter Kita-Einrichtungen an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt und platzen förmlich aus ihren Nähten. Auch mit dem Personal wird es eng. Es fällt schwer, gutes pädagogisches Personal zu finden. Eine Prüfung zur Erweiterung der zahlenmäßigen Betreuungskapazitäten kann daher nicht die Hauptlösung sein, sondern lediglich der zügige Bau neuer Einrichtungen. Ein entsprechendes Konzept ist hier längst überfällig!“ Pfistner kritisiert darüber hinaus die mangelnden Investitionsbemühungen der Stadt: „Es werden zwar Investitionsmittel zur Verfügung gestellt, aber nicht immer genutzt. Das kommt durch verspäte Ausschreibungen in der Folge verspäteter Haushalte. Auf diese Weise kommt es seit Jahren zur Verschiebung und Verzögerungen bei der Kita-Sanierung. Eltern, die bereits nach einem Jahr ihr Kind in die Betreuung geben möchten, werden zu einer Verlängerung der Elternzeit gezwungen. Auch deshalb ist die Betreuungsquote im letzten Jahr gesunken.“ Große Mängel sieht Pfistner nach wie vor bei der Online-Platzvergabe durch die Software Kiban. Eine Optimierung sei dringend notwendig.Kita-Diskussionsrunde offenbart Platzmangel

Wahnsinn – Historischer Sieg in Suhl!

Stadtratsbegleitprogramm
Endlich hat es geklappt! Seit 15 Jahren bin ich Vereinspräsident unserer Erfurter Volleyballdamen und noch nie haben wir in dieser Zeit ein Pflichtspiel gegen Suhl gewonnen – lediglich ein einziges Testspiel im Rahmen der diesjährigen Saisonvorbereitung. Gestern Abend war es soweit und leider konnte ich nicht dabei sein, als unser Team in der Suhler Wolfsgrube glatt mit 0:3 gewann. Wir hatten zeitgleich Stadtratssitzung und so konnte ich nur am Laptop das Spiel verfolgen. Eigentlich ist das bei Stadtratssitzungen unangemessen, aber diese Ausnahme habe ich trotzdem gemacht. Normalerweise wäre ich natürlich in Suhl gewesen, aber die Sonderstadtratssitzung kam dazwischen. Gemeinsam mit etlichen Stadtratskollegen freuten wir uns umso mehr, als Ergebnis feststand. Zum Spiel gibt es zahlreiche Artikel und Beiträge im Netz, die die verdiente Anerkennung ausdrücken. Besonders freue ich mich auch, dass die Spielerinnen an die tolle Leistung des Punktgewinns gegen den Deutschen Meister Schwerin anknüpfen konnten. Derzeit läuft es richtig gut. Ob dies auch mit der Diskussion um die längsten Beine zusammen hängt weiß ich nicht. Gestern hat jedenfalls das MDR-Fernsehen noch einen Beitrag dazu gemacht und das Thema war auch im Stadtrat dran. Die Anfrage der Stadtratskollegin der Linken wurde vom Oberbürgermeister abschlägig beantwortet und die Linken verzichteten auch darauf, dass Thema weiter in den Ausschüssen zu beraten. Auf das Angebot unserer Spielerinnen und des Fanclubs wollen die Linken Stadtratskolleginnen eingehen und ich denke da können wir uns auch jenseits aller Aufregung noch einmal austauschen.

Abschlussrunde zu den längsten Beinen?

Das Plakatmotiv
Seit drei Wochen sind die Volleyballerinnen von Schwarz-Weiss Erfurt heiß diskutiert in den Medien dauerpräsent. Mit einer Stadtratsanfrage einer Kommunalpolitikerin der Erfurter Linken am 2. November begann eine Diskussion über die Frage, ob das Werbeplakat unserer Bundesliga-Volleyballerinnen nun sexistisch sei oder nicht. In der morgigen Stadtratssitzung wird die Anfrage vom Oberbürgermeister mit einem klaren Nein beantwortet und im Zusammenspiel mit dem Medienecho der letzten drei Wochen dürfte damit dann endlich auch kommunalpolitisch wieder Ruhe einkehren. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Linken Kommunalpolitikerinnen nun das Thema noch weiter verfolgen. BILD, MDR, Antenne Thüringen und viele andere Medien haben berichtet und meist auch kopfschüttelnd bewertet. In den sozialen Netzwerken war es ein viraler Hit und zahlreiche Vereine solidarisierten sich und zeigten Bein. In einer beigefügten Fotosammlung habe ich die vier originellsten Facebook-Posts gesammelt. Die Antwort des Oberbürgermeisters teile ich ausdrücklich. Ab sofort konzentrieren sich unsere Damen und auch das Umfeld wieder rein auf das sportliche. Mit dem Punktgewinn gegen Meister Schwerin haben unsere Mädels gezeigt, dass sie auf dem Parkett ebenfalls eine tolle Figur machen. Morgen geht es darum nachzulegen – zur gleichen Zeit während wir Stadtratssitzung haben spielt der VfB 91 Suhl (Prachtregion) gegen Schwarz-Weiss Erfurt (Längste Beine Erfurts). Antwort des Oberbürgermeisters auf die Anfrage:
  1. Inwiefern ist den Stadtwerken bei der Erstellung von öffentlichem Werbematerial die Einordnung in diskriminierende/sexistische/rassistische und diskriminierungsfreie Werbung bekannt?
Die Stadtwerke treten lediglich als Sponsor auf. Die Verantwortlichkeit für die besagte Werbemaßnahme liegt bei der SWE Volley-Team Spielbetriebsgesellschaft mbH. Nach Rückfrage bei der SWE Volley-Team Spielbetriebsgesellschaft mbH, die sich nicht im Eigentum der Stadtwerke oder der Stadt Erfurt befinden, wurde die Werbebotschaft sorgfältig überlegt und mit vielen professionell tätigen Beteiligten abgestimmt. Unter anderem auch mit den Werbepartnern der Stadt (Ströer Deutsche Städte Medien GmbH und RBL Media GmbH), denen die Kriterien für Werbeinhalte bekannt sind.
  1. Wie konnte es geschehen, dass in diesem vorliegenden Fall der Stadtrats-beschluss DS 019/16 zur Vermeidung diskriminierender, frauenfeindlicher und sexistischer Werbung auf stadteigenen Werbeflächen nicht umgesetzt wurde?
Die Indigo Footballerinnen
Vertraglich sind die Werbepartner der Stadt dazu verpflichtet, eventuell diskriminierende, frauenfeindliche oder sexistische Werbemaßnahmen im Vorfeld des Aushangs der Stadt vorzulegen und diese ggf. genehmigen zu lassen. Dies ist in diesem Fall nicht geschehen, da der Werbeinhalt bereits im Vorfeld von den involvierten Werbepartnern als nicht diskriminierend oder frauen-feindlich eingestuft worden ist. Die Intention der Werbemaßnahme zielt auf eine erhöhte Aufmerksamkeit für erfolgreichen Frauensport in der 1. Bundesliga ab, auf den Erfurt als Stadt stolz sein kann. Dabei wurde die Tatsache, dass einige Spielerinnen über 1,90 m groß sind, werbewirksam und plakativ dargestellt, was allerdings weder als frauenfeindlich, diskriminierend noch sexistisch zu werten ist. Es wurde bewusst stilvolle Abendgarderobe gewählt, um die Weiblichkeit des Sports in einer Männerdomäne und der Spielerinnen zu unterstreichen, die beim Shooting große Begeisterung für die Kampagne aufgebracht haben. Die eigentliche Spielbekleidung sind noch kürzere, sehr enge Sporthosen, sodass bei dieser von Natur aus körperbetonten Sportart generell viel unbekleidetes Bein zu sehen ist. Presselinks zum Thema:   https://www.antennethueringen.de/blog/kommentar-solidariaet-mit-erfurts-laengsten-beinen-637206 https://erfurt.thueringer-allgemeine.de/web/erfurt/startseite/detail/-/specific/Auf-die-laengsten-Beine-folgen-die-haarigsten-757740304 https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Nach-Sexismus-Vorwurf-Weitere-Frauen-Mannschaften-zeigen-Bein-1539027691 https://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/sexismus-vorwuerfe-linke-wettern-gegen-erfurts-laengste-beine-58390414.bild.html https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.frauen-erste-bundesliga-die-kehrseite-der-po-werbung-im-volleyball.5bddb187-ba5f-4f73-9e71-0aa471346c09.html

Endlich…

Gut ins Bild gesetzt
Lange haben wir auf diesen Sieg gewartet und es war auch (wie erwartet) kein leichtes Spiel gegen die jungen Damen vom VCO Berlin. Unliebsame Erinnerungen sind noch im Gedächtnis zum Aufeinandertreffen in der vorletzten Saison. Beim Stand von 2:0 und dem Matchball für Erfurt kippte das Spiel und am Ende verloren wir mit 2:3. Heute Abend lief es besser und am Ende stand ein 3:1 Sieg auf der Anzeigetafel. Rund 750 Zuschauer verfolgten einen wechselhaften Start im ersten Satz, der schließlich mit 25:22 an uns ging. Im zweiten Satz zeigten dann unsere Mädels endlich, was in dieser Saison in ihnen steckt. Mit 25:7 überrollten sie die jungen hochgewachsenen Mädels aus Berlin. In der ersten Liga haben wir noch nie in solche einer Deutlichkeit eine Satz gewonnen. In der folgenden 10-Minuten-Pause wurden unsere ganz jungen Nachwuchstalente geehrt, die mit der Thüringenauswahl beim Bundespokal die Bronzemedaille errungen haben. Drei unser jungen SWE-Spielerinnen sind ab kommender Woche zum Sichtungslehrgang für die Jugendnationalmannschaft eingeladen. Nach der Pause wechselte unser Trainer und gab unserer Zuspielerin Clarissa eine Pause. Leider brachte dies einen Bruch im Spiel und beim 10:15 ahnten die Zuschauer, dass der Satz wohl verloren gehen könnte. Zwar kämpften sich unsere Mädels noch auf 23:23 heran, aber dann stand 23:25 auf der Tafel. Im vierten und dieses Mal letzten Satz machten unsere Spielerinnen den Sack mit 25:20 zu und jubelten verdient. Herzlichen Glückwunsch und weiter so! Bilder vom Spiel

Helmut-Kohl-Straße kommt

CDU-Fraktionschef Michael Panse zeigte sich nach der Hauptausschusssitzung am 06. November 2018 erfreut, dass die Weichen für eine Helmut-Kohl-Straße am Erfurter Petersberg gestellt sind. Darüber informierte die Stadtverwaltung in der Sitzung. Die Straße ist als Verlängerung der bestehenden Straße „Petersberg“ als Anbindung des dort entstehenden Wohnquartiers geplant. Panse erklärte: „Es ist schön, dass der Kanzler der Deutschen Einheit so zentral mit einer Straßenbenennung in Erfurt gewürdigt wird. Die CDU-Fraktion regt daher an, die Feierlichkeiten zu 30 Jahren Friedlicher Revolution in Erfurt mit der Eröffnung der Kohl-Straße zu verbinden. Erst das Zusammenwirken der protestierenden DDR-Bürger und das entschiedene Engagement Kohls auf der politischen Bühne haben die Deutsche Einheit erheblich in die Wege geleitet.“

Buga und Hauptausschuss

Blick aus dem Beratungsraum des Hauptausschusses
Dienstags ist fast jede Woche kommunalpolitischer „Großkampftag“. Meist tagen mehrere Ausschüsse und so ging es auch heute direkt vom Hauptausschuss in den Buga-Ausschuss. Bei Hauptausschuss sind die meisten Themen in nichtöffentlicher Sitzung zu beraten, weil sie mit Brisanz versehen sind. Heute war es das Thema Kowo. In den letzten Wochen hat die Entwicklung der Kowo viele Schlagzeilen produziert, die dem Unternehmen nicht helfen. Für die CDU-Stadtratsfraktion hatte ich mich vorige Woche positioniert und auch mein Stellvertreter Thomas Pfistner hat das Thema Kowo auf die Tagesordnung der nächsten Wirtschaftsausschusssitzung gesetzt. Ich hoffe sehr, dass bei den anstehenden Gremienberatungen vor allem der Aufsichtsrat und der fachlich zuständige Wirtschaftsausschuss eine Lösung finden, die wieder Ruhe und Konstanz in das Unternehmen bringt. Im heutigen Hauptausschuss haben wir uns zunächst dazu mit der Problemanalyse beschäftigt.
Im Buga-Ausschuss
Öffentlich haben wir hingegen über die Helmut-Kohl-Straße diskutiert. Unser Antrag (1886/17) aus dem vergangenen Jahr ist jetzt auf der Zielgerade. Die Genehmigung der Erben wurde eingeholt und inzwischen gibt es konkrete Planungen zum Bau des Johanniterzentrums-Andreasgärten. Ende 2019 soll die Kita fertig gestellt werden und zu dem Zeitpunkt soll auch die feierliche Einweihung der Straße erfolgen. Ich könnte mir da als passendes Datum einen Bezug zu 30 Jahren friedlicher Revolution gut vorstellen. Den nachfolgenden Buga-Ausschuss durfte ich heute einmal leiten. Unser Ausschussvorsitzender ist auf einer Auslandsreise und da hat er die Sitzungsleitung für diese und die nächste Sitzung auf seinen Stellvertreter delegiert. Da wir aber, abgesehen von den üblichen Diskussionen Bäume vs. Parkplätze, keine Streitthemen hatten ging es dieses mal auch sehr zügig. Die Wettbewerbsergebnisse zur Ausstellungsplanung auf dem Petersberg wurden vorgestellt und die Vorplanung für den P+R-Parkplatz am Europaplatz bestätigt. Eine erfreuliche Nachricht gab es vom Bund. Unser Antrag zum Thema Postwertzeichen und Buga-Münze wurde wohlwollend aufgenommen. Das Finanzministerium wird 2019 über die Umsetzung entscheiden. Ich werde unsere beiden Erfurter Bundestagsabgeordneten bitten, ihre guten Kontakte in das Finanzministerium dafür zu verwenden.

Die langen Beine bleiben im Gespräch

Das diskutierte Fotomotiv
Weiter für Gesprächsstoff sorgen die beiden Werbeaktionen der Damen-Volleyballbundesligisten in Thüringen. Wir, als Schwarz-Weiss Erfurt Volleyteam haben dabei noch Glück, weil wir noch nicht Thema beim Werberat sind, sondern „nur“ in der Kommunalpolitik. Eine Stadtratskollegin der Linken hat jetzt im Rahmen einer Anfrage die Stadtverwaltung mit dem Thema beschäftigt. Zwei einfache Fragen muss die Stadt dabei im Rahmen einer öffentlichen Anfrage nach § 9 Abs. 2 der Geschäftsordnung in der nächsten Stadtratssitzung beantworten. Wie die Anfrage beantwortet wird, werden wir erst am 21. November bei der nächsten Stadtratssitzung erfahren. Da aber die Stadtverwaltung gestern schon einmal in unserer Volleyball-Geschäftsstelle „recherchiert“ hat, erkläre ich da gerne als Vereinspräsident auch meine Meinung zum Thema. Die erste Frage „Inwiefern ist den Stadtwerken bei der Erstellung von öffentlichen Werbematerial die Einordnung in diskriminierende/sexistische/rassistische und diskriminierungsfreie Werbung bekannt?“ hat mit dem Thema nichts zu tun. Im kritisierten Fall sind alle drei Vorwürfe ziemlich konstruiert. Diskriminierend? Wer fühlt sich diskriminiert? Die Spielerinnen sicher nicht! Sexistisch? Ein Abendkleid ist dies sicher nicht, auch wenn darunter viel Bein zu sehen ist. Rassistisch? Das ist nun völlig absurd! In unserem Team haben wir in diesem Jahr Spielerinnen aus Argentinien, der USA, Brasilien und Finnland, einige von ihnen sind auf dem Bild (freiwillig) dabei. Die zweite Frage lautet: „Wie konnte es geschehen, dass in diesem vorliegenden Fall der Stadtratsbeschluss DS 019/16 zur Vermeidung diskriminierender, frauenfeindlicher und sexistischer Werbung auf stadteigenen Werbeflächen nicht umgesetzt wurde?“. Um dies zu beantworten, müsste zunächst geklärt sein, ob die Vorwürfe so zutreffend sind. Darüber hinaus lohnt es sich den Beschluss des Stadtrats (der übrigens einstimmig gefasst wurde) einmal genauer anzusehen. Im Beschlusstext steht „Eine Begutachtung der Werbeplakate im Vorfeld durch die Stadt findet nicht statt. Lediglich, wenn sexistische Werbung publiziert wurde bzw. Beschwerden über städtische Werbeflächen vorliegen, ist die Stadtverwaltung aufgefordert, die Werbung zu prüfen.“. Diese Prüfung wird nun sicher erfolgen und ich bin auf das Votum dazu sehr gespannt. Die Art der Werbung haben wir vorher innerhalb der Vereinsgremien miteinander besprochen. Die Spielerinnen haben sowohl den Styling-Termin, als auch die Auswahl der Kleider für sich entschieden. Ich räume ein, dass sich das was mit Werbung gemacht wird und was gesellschaftlich akzeptiert ist, in den letzten Jahren gewandelt hat. Viele Arten von Werbung der letzten Jahre, wäre heute undenkbar. Auch wir hatten mit dem damals erotischen Schwarz-Weiß-Kalender „Vernetzung“ im Jahr 2003 und einem Werbekalender für Bau- und Gartengeräte 2014 Werbemittel gewählt, die wir heute so nicht wieder nutzen würden. Insofern kann ich als Vereinspräsident versichern, machen wir uns auch in Zukunft um dieses Thema Gedanken. Natürlich entschuldige ich mich bei denjenigen Betrachterinnen und Betrachter des Werbeplakats, die sich davon unangenehm angesprochen fühlen. Das war nicht unsere Absicht.  

Längste Beine und Prachtregionen

Werbung mit den längsten Beinen
Gegensätzlicher könnten die Kommentierungen im Internet kaum sein. Von Zustimmung bis hin zu Ablehnung ist alles dabei. Allerdings überwiegen dabei die Kopf-schüttelnden-Aussagen. Seit einigen Tage sorgt die Werbung der Volleyball-Bundesligisten in Thüringen für Diskussionsstoff. Alle möglichen Medien bis hin zu RTL berichten davon und im Fall des VfB 91 Suhl beschäftigt sich nun sogar der Werberat mit dem Thema. Neu ist die Diskussion allerdings nicht. bereits im letzten Jahr wurde der Werberat angerufen. Damals fand er, dass der beanstandete Slogan „Beste Lage“ auf den Hosen, bzw. dem Po der Bundesligavolleyballerinen nicht sexistisch sei, weil er klar augenzwinkernd auf das beworbenen Gewerbegebiet des Landeskreises Schmalkalden-Meiningen hinwies. In diesem Jahr setzte der Landkreis einen drauf und wirbt auf den Hosen mit „Prachtregion“. Die Landrätin verteidigte den Slogan und seit dem wird darüber diskutiert. Werbung bei Sportvereinen soll, wie Werbung auch sonst, Aufmerksamkeit erzeugen. Insofern wurde die Aufgabe vorbildlich erfüllt. Werbung darf aber natürlich nicht sexistisch oder diskriminierend sein. Dafür gibt es klare Spielregeln. Von der TA wurde ich gestern gefragt, wie ich das Thema sehe. Als ehemaliger Ansprechpartner der Landesregierung für Antidiskriminierungsfragen sehe ich den Slogan an der Grenze dessen, was man machen kann/sollte. Für wesentlich halte ich dabei zunächst, was die Spielerinnen dazu sagen, ob sie gefragt wurden und ob sie mit der „Prachtregion-Werbung“ einverstanden sind. Auch wir, damals noch als Braugold Erfurt, später als SWE Volley-Team und jetzt als Schwarz-Weiss Erfurt, werben mit den optischen Reizen unserer Spielerinnen. Da gab es diverse Kalender, Fotoshootings und auch Werbeslogan auf Hosen und Trikots. In den letzten Jahren hat sich in dem Bereich allerdings die Toleranzgrenze deutlich gesenkt und in Zeit von virtuellen Reizüberflutungen sind selbst nackte Tatsachen nichts Neues. Verschiedene Handball- und Volleyball-Damen- (und Herren-)Mannschaften haben schon mit diesbezüglichen Bildern und dem Slogan „Wer will auf unsere Brust“ nach Werbepartnern gesucht. Ich bin sehr gespannt, wie die Diskussion weiter geht und was der Werberat in diesem Jahr dazu meint. Auch wir haben in diesem Jahr eine Werbung mit unseren Mädels und dem Slogan „Erfurts längste Beine“ auf City-Light-Postern an Straßenbahnhaltestellen geschaltet. Unsere Mädels hatten beim Shooting viel Spaß und haben freiwillig mitgemacht. Aber es gab auch kritische Stimmen. Ich hoffe, wir müssen uns dafür nicht auch vor dem Werberat rechtfertigen.