Intensive Sprachförderung für Flüchtlingskinder nötig

Der Ansprechpartner für Antidiskriminierung des Freistaats Thüringen, Michael Panse, hat anlässlich des heutigen Expertentreffens „Diskriminierung im Bildungsbereich – Einrichtung von Beschwerdestellen in Schulen und Hochschulen“ in Berlin eine intensive Sprachförderung für Flüchtlingskinder gefordert. Nach Ansicht Panses sollte auch in der Lehrer- und Erzieherinnenausbildung noch stärker dafür sensibilisiert werden, dass verhindert wird, dass Kinder und Jugendliche beim Zugang zur Bildung und bei Übergängen im Bildungsweg diskriminiert werden. Michael Panse: „Dass es sinnvoll ist, über das Thema Diskriminierung im Bildungsbereich mit Vertretern aus den Bundesländern zu sprechen, ergibt sich schon allein aus der föderalen Zuständigkeit der Bundesländer für die Bildungspolitik. Von den Beschwerden über Diskriminierung, die ich bisher erhielt, betrafen rund 30 Prozent den Bildungsbereich. Ein besonderes Problem ergibt sich für Kinder und Jugendliche, die neu nach Deutschland gekommen sind, aus der Verpflichtung nach drei Monaten die Schule zu besuchen, ohne die dafür erforderlichen Sprachkenntnisse zu besitzen. Sie können so keinen Anschluss gewinnen und die Schule nur ohne oder mit sehr schlechtem Abschluss verlassen. Für Flüchtlingskinder ist eine intensive Sprachförderung nötig. Für Kinder mit Behinderungen sind besonders bauliche Hürden vielfach ein Problem. Hier sind die Kommunen gefordert. So ist in Erfurt nur jede zehnte Kita barrierefrei, an den Schulen sieht es vielfach nicht besser aus. Beim Thema Ansprechpartner können wir im Schulbereich in Thüringen auf ein gut ausgebautes System von Vertrauenslehrern verweisen. Bei der Empfehlung des Berichts, Instanzen zur Thematik Antidiskriminierung und Diversity an Hochschulen zu schaffen, eingebettet in eine Gesamtkonzept zum Thema, sehe ich hingegen noch einigen Handlungsbedarf an Thüringer Hochschulen. Darüber hinaus hoffe ich, dass viele der Anregungen des Berichts in Thüringen aufgegriffen werden können. Auf kommunaler Ebene habe ich die letzten Monate unter anderem dazu genutzt, eine Bestandsaufnahme der Ansprechpartner zum Thema Antidiskriminierung zu machen. Die dabei festgestellte breite und vielfältige Landschaft mit 114 Ansprechpartnern verlangt nach einer besseren Vernetzung. Daher werde ich die kommunalen Beauftragten zu einem Vernetzungstreffen am 12. November 2013 nach Erfurt einladen, um Erfahrungen auszutauschen und darüber zu sprechen, wie die Arbeit der für Antidiskriminierung Zuständigen im Interesse der Betroffenen noch besser auf einander abgestimmt werden kann.“ Hintergrund: Dem Expertentreffen „Diskriminierung im Bildungsbereich – Einrichtung von Beschwerdestellen in Schulen und Hochschulen“ in Berlin ging die Veröffentlichung des rund 450-seitigen Zweiten Gemeinsamen Berichts der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der in ihrem Zuständigkeitsbereich betroffenen Beauftragten der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages unter dem Titel „Diskriminierung im Bildungsbereich und im Arbeitsleben“ voran. Von den von der Bundesstelle Antidiskriminierung erfassten Anfragen zu Diskriminierungen im Bildungsbereich beziehen sich 39 Prozent auf die ethnische Herkunft und 29 Prozent auf das Thema Behinderung. Zunehmend sind auch Probleme hinsichtlich des Themas der „sozialen Herkunft“ zu verzeichnen, obwohl dies im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz bisher nicht als besonderes Diskriminierungsmerkmal erfasst wird.

Fachtagung „Ergebnisse des Zensus 2011 für Thüringen“

Generationenbeauftragter Michael Panse: „Thüringen für künftige Generationen lebenswert machen“ Der Beauftragte für das Zusammenleben der Generationen und Ansprechpartner für Antidiskriminierung, Michael Panse, richtet in Erfurt eine Fachtagung unter dem Thema „Ergebnisse des Zensus 2011 für Thüringen“ aus. Die Fachtagung richtet sich vorrangig an Kommunalpolitiker, um über die künftige Entwicklung Thüringer Kommunen zu diskutieren. Termin: Freitag, 28. Juni 2013 Uhrzeit: 10:00 Uhr Ort: Erfurt, Rotunde, Werner-Seelenbinder-Str. 6 Michael Panse sagte vorab: „Auf der Grundlage der Ergebnisse des Zensus 2011 wollen wir darüber ins Gespräch kommen, wie die Entwicklung der Regionen Thüringens auf kommunaler Ebene beeinflusst werden kann, damit Thüringen auch für künftige Generationen in allen seinen Teilen lebenswert ist.“ Auf der Fachtagung wird Günter Krombholz, Präsident des Thüringer Landesamtes für Statistik, unter dem Titel „Zensus 2011 – Neue Erkenntnisse oder Bestätigung des Bisherigen?“ Zusammenhänge zu den aktuellen Zahlen der Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungsstatistik referieren. Der Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, wird über das Thema „Wandel gestalten – Thüringen 2020“ sprechen. Hintergrund: Der Zensus 2011 bietet aktuelle und differenzierte Informationen aus verschiedenen Themenbereichen. Der besondere Nutzen des Zensus ergibt sich daraus, dass diese Daten miteinander verknüpft sind und Informationen in regionaler Tiefe geliefert werden können. Die Ergebnisse des Zensus, die dadurch möglichen kleinräumig gegliederten Auswertungen unterstützen auf kommunaler Ebene die Akteure bei ihren Planungen und Entscheidungen, um Politik und Verwaltung im Interesse der Bürger passgerechter zu gestalten. Mehr Informationen zur Tagung finden Sie im Internet unter: Fachtagung  

Fachtagung „Immer im besten Alter“ und Eröffnung einer Fotoausstellung

Generationenbeauftragter Michael Panse (CDU): „Engen und vertrauensvollen Dialog zwischen den Generationen fördern“ Der Beauftragte für das Zusammenleben der Generationen und Ansprechpartner für Antidiskriminierung, Michael Panse, richtet in Erfurt gemeinsam mit dem Schutzbund der Senioren und Vorruheständler Thüringen e.V. eine Fachtagung unter dem Thema „Immer im besten Alter“ aus. Termin: Dienstag, 7. Mai 2013 Uhrzeit: 10:30 Uhr Ort: Erfurt, TMSFG, Werner-Seelenbinder-Str. 6, Raum 1.64 Michael Panse sagte vorab: „Nach wie vor bestehen in der Gesellschaft Altersbilder die zu Diskriminierungen führen. Durch den demografischen Wandel besteht hier in Zukunft besonderer Handlungsbedarf. Nur im engen und vertrauensvollen Dialog der Generationen kann es gelingen ein liebens- und lebenswertes soziales Umfeld zu gestalten. Im Rahmen der Fachtagung kann hierzu ein kleiner Beitrag geleistet werden.“ Hintergrund: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hatte das vergangene Jahr unter dem Motto „Im besten Alter. Immer“ zum Jahr gegen Altersdiskriminierung ausgerufen. Gleichzeitig war das Jahr 2012 das „Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“. Die Fachtagung will das erreichte erfolgreich fortführen und die Impulse beider Themenjahre weitertragen. Durch die Fotoausstellung, welche im Rahmen der Fachtagung eröffnet wird, wird ein gelungenes Beispiel für das Zusammenleben der Generationen gezeigt. Sie ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Senioren aus der Interessengemeinschaft „Fotofreunde Erfurt“ des Schutzbundes für Senioren und Vorruheständler Thüringen e.V. mit Schülerinnen und Schülern der 12. Klasse der Integrierten Gesamtschule Erfurt. Einladung zu der Fachtagung