Gesundheitsbewußtsein fördern

Messe (3)Anliegen der 5. Thüringer Gesundheitsmesse ist es Vorsorgemöglichkeiten stärker bekannt zu machen und damit das Gesundheitsbewußtsein zu befördern. Die Gesundheitsmesse ist zugleich der Auftakt zur Gesundheitswoche. Wie in den vergangenen Jahren habe ich an der Eröffnungsveranstaltung durch unsere Sozialministerin heute Vormittag teilgenommen. Als Generationenbeauftragter des Landes habe ich danach zwei Stunden am Infostand der Landesregierung für Bürgergespräche zur Verfügung gestanden. Da die Gesundheitsmesse in die Thüringen-Ausstellung eingebettet ist und zudem jährlich mehr eigene Angebote bereit hält, gab es durchaus großes Publikumsinteresse. Mitmachangebote von sportlichen Bereichen bis zu Blutdruck-, BMI- und andere Messungen gab es und natürlich die Präsentation zahlreicher Verbände, Kur- und Wellnesseinrichtungen. Am morgigen Sonntag öffnet die Messe noch einmal für das interessierte Publikum die Türen. Bilder vom Stand bei der Gesundheitsmesse

AGETHUR – Umzug in die alten, neuen Räume in Weimar

Der neue alte Eingang zur AGETHUR in Weimar
Der neue alte Eingang zur AGETHUR in Weimar
Seit über 20 Jahren gibt es in Thüringen die AGETHUR, die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung. Für den Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention ist die durch das Land getragene Fachstelle der zentrale Anlaufpunkt. Heute ist die AGETHUR mit ihrer Geschäftsstelle offiziell in die neuen Geschäftsräume in der Carl-August-Allee umgezogen. Da ich in der Vergangenheit viele Projekte mit Frau Dr. Hähnel und ihren Mitarbeiterinnen von der AGETHUR begleitet habe (insbesondere die Nichtraucherschutzkampagnen), war ich heute neugierig auf die neuen Aufgaben in den neuen Geschäftsräumen. Ganz so neu ist der Ort dabei nicht. Bereits vor vielen Jahren war die AGETHUR unter der gleichen Adresse zu Hause und musste bei Einsparungen der öffentlichen Zuschüssen in kleinere und preiswerterere Räume in der gleichen Straße umziehen. Jetzt stehen neue Aufgabenfelder an und auch das Team hat sich vergrößert. Im letzten Jahr habe ich bereits mit Interesse das Thema Bewegungsfreude im Alter aufgegriffen und auch im kommenden Jahr gibt es dadurch Schnittpunkte zu meiner Arbeit als Generationenbeauftragter. Das Jahr 2012 wurde von der EU zum Jahr des aktiven Alterns erklärt und da werden wir sicherlich gemeinsame Projekte gestalten über mögliche Kooperationen konnte ich heute schon in Weimar mit Mitarbeiterinnen der AGETHUR sprechen. Neben der Organisation von Fachtagungen und Kongressen ist die AGETHUR auch bei der AIDS-Prävention, im Bereich der Sozialen Lagen und Gesundheit, im Zentrum für Bewegungsförderung, bei der kommunalen Gesundheitförderung und bei der Gesundheitsförderung in Bildungseinrichtungen aktiv. Für die zahlreichen Projektideen kann ich dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Staatssekretär a.D. Dr. Falk Oesterheld mit seinen ehrenamtlichen Mitstreitern sowie den hauptamtlichen Mitarbeitern der Geschäftstelle nur danken und weiter viel Erfolg wünschen. Ich hoffe, wir werden auch weiter generationsübergreifende Konzepte umsetzen können.

Gesundheitsförderung auch an den anderen 364 Tagen im Jahr

agethurGestern feierte die AGETHUR,  die Landesvereinigung für Gesundheitförderung Thüringen e.V. im Baroksaal der Staatskanzlei ihr 20jähriges Jubiläum. Die Stärkung der Gesundheitförderung und Prävention ist das zentrale Anliegen der AGETHUR. In diesem Bereich gibt es weiter viel zu tun. Jüngste Untersuchungen zum Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen weisen auf die Aufgaben hin. Zur Gesundheit und Mobilität von Senioren veranstaltete die AGETHUR erst letzte Woche eine Fachtagung und Gesundheitsdefizite von Männer standen gestern mal ausnahmsweise auch im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Am gestrigen Weltmännertag ging es entgegen der Annahme vieler das Thema Männergesundheit Belächender nicht um eine Beförderung des Suchtpotentials, analog zu Sauftouren am Vatertag, sondern tatsächlich um die Defizite bei Prävention und Vorsorge sowie dem Umgang mit Erkrankungen von Männern. Im Jahr 2000 hat Michail Gorbatschow den Aktionstag als Schirmherr begründet. Seit dem werden jährlich am 3. November Aktionen gestartet, um das Thema aus dem Schatten der öffentlichen Diskussion zu holen. Tatsache ist, dass die Lebenserwartung von Männern sieben Jahre unter der von Frauen liegt. Stress, Suchtverhalten, ungesunder Lebenswandel begünstigen dies. Vor allem tragen aber auch die mangelnde Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen und das fehlende Eingeständnis von Gesundheitsdefiziten dazu bei. Selbst bei der gestrigen Tagung der AGETHUR konnte ich feststellen, dass selbst viele Gesundheitsexperten dieses Thema dennoch eher als Randthema betrachten. Ich werbe schon seit einigen Jahren dafür, dass sich dies ändert. Das Thema ist derzeit fats das gleiche Tabuthema wie Gewalt gegen Männer und Jungen. Im Landtag habe ich dazu vor einigen Jahren den Startschuss mit diversen Anfragen gegeben und das Thema bei Veranstaltungen und Seminaren aufgegriffen. Allerdings, und da geht es mir so wie vielen anderen, man muss auch auf die Signale des eigenen Körpers achten. Rauchen ist bei mir kein Thema, ein Glas Wein hingegen schon öfters. Streß und ungesunde Ernährung sind auf alle Fälle für mich ein großes Problem, Schlafdefizite auch und selbst meine Leidenschaft der Sport verlagert sich mangels Zeit viel zu oft in den passiven Bereich. Insofern war der gestrige Tag eine gute Erinnerung, auch an den anderen 364 Tagen auf die Gesundheit zu achten.

„Vom langen zum sehr langen Leben“

Dr. Christoph Rott bei seinem Vortrag
Dr. Christoph Rott bei seinem Vortrag
Mit dieser Zielstellung warb heute Dr. Christoph Rott vom Institut für Gerontologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg dafür körperlich aktiv zu bleiben und einen bewegungsarmen Lebenstil zu vermeiden. Bei Expertenworkshop zur „Bewegungsförderung für Ältere im Wohnumfeld diskutierten rund 80 Teilnehmer mit Fachexperten und Praktikern. Als Veranstalter waren die Zentren für Bewegungsförderung Hessen, Sachsen und Thüringen für die Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes in-form des BMG. Frau Dr. Ute Winkler erläuterte stellvertretend für das Bundesgesundheitsministerium die Beweggründe für dieses Projekt, welches 2008 gestartet wurde und bis 2020 angelegt ist. Der Bewegungsmangel ist einhergehend mit Fehlernährung eine der Hauptursachen für die sogenannten Volkskrankeiten. Die aktuelle HBSC-Studie hat gerade in Thüringen bei aller positiver Entwicklung immer noch gravierende Gesundheitsmängel bei Kindern und Jugendlichen aufgezeigt. Sport und Bewegungsfreude will hier der Landesportbund als ein Angebotskonzept entgegenstellen. Die in allen 16 Bundesländern etablierten Bewegungszentren widmen sich hingegen der Bewegungsfreude im Alter. Dabei geht es um mehr, als um die leider oft noch belächelten Seniorenspielplätze sondern um ein ganzheitliches Konzept zur Lebensfreude und Aktivität im Alter. Dr. Rott verwies auf die Herausforderungen und Handlungsbedarfe bei der alternden Bevölkerung. Die erfreulicherweise kontinuierlich steigende Lebenserwartung muss sich nicht in der Lebenslänge sondern vor allem auch in der Lebensqualität messen lassen. Oder wie es Dr. Rott sagte: „Es geht um Aktivitäten die den Menschen wichtig sind und ihrem Leben Sinn geben.“. 1850 lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei 45 Jahren, 1950 bei 70 Jahren und heute bei 85 Jahren. So vielfältig die Gründe, wie unter anderem die sich stetig verbessernde Gesundheitsvorsorge und Bekämpfung von Krankheiten, dafür sind, so lässt sich prognostizieren, dass dieses Entwicklung weiter geht. Heute geborene Mädchen können durchaus mit einer Lebenserwartung von 100 Jahren rechnen. Die Lebenserwartung steigt jährlich um 3 Monate oder umgerechnet 5-6 Stunden pro Tag! Aber insbesondere im sogenannten „vierten Alter“ ab 80 Jahren aufwärts steigt auch die Bedrohung für die Selbstständigkeit der Menschen. Bewegung ist dafür neben geistiger Beweglichkeit die Grundvoraussetzung. Beides bedingt sich, wie Dr. Rott erläuterte. Demenzrisiken können durch körperliche Aktivitäten halbiert werden erläuterte er anhand mehrer Studien. Die Hoffnung, dass seine Anregungen auf fruchtbaren Boden auch bei der Poltik fallen drückte Dr. Rott aus. Ich werde den Entwicklungsprozeß bei den Bewegungszentren, aber auch das Engagement der Agethur weiter gerne begleiten und unterstützen. Im März 2011 läuft zwar ein Teil der Förderung des Bundes für die Bewegungszentren aus, aber heute gab es reichlich Argumente sie danach noch nicht ganz „in die Freiheit zu entlassen“, sondern weiter zu unterstützen und als Land hier einzusteigen.

Heiße Phase des Wahlkampfes eingeläutet

Lottomittel USV 003
Lottomittelübergabe an die Laufgruppe des USV Erfurt
Heute in vier Wochen ist der Landtagswahlkampf gelaufen. Die aktuelle Wahlkampf-Woche haben wir heute mit der Kandidaten-Präsentation auf der Bühne am Anger 1 abgeschlossen. Zuvor hatte ich aber schon von sieben bis neun Uhr Gelegenheit, mit den Marktbesuchern auf dem Domplatz an einem Infostand ins Gespräch zu kommen. Einen Lottomittelbescheid gab es am Petersberg dann für die Laufgruppe des Universitätssportvereins Erfurt. Sie wollen in den nächsten zehn Tagen die zwei höchsten Berge von Rumänien und Bulgarien ersteigen und dort die Aids-Gipfelflagge aufstellen. Die Gipfeltour findet unter dem Titel „World Aids Awareness Expedition“ statt. In 182 Ländern soll auf den höchsten Bergen die Aids-Gipfelflagge aufgestellt werden. Ich finde das Anliegen der Tour klasse und habe deshalb um Unterstützung mit Lottomitteln durch die Justizministerin geworben.
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Michael Panse, MdL, Marion Walsmann, Thüringer Justizministerin und Tabea Gies beim Langstreckenschwimmen
Zum Startschuss für das Langsteckenschwimmen bin ich nach Stotternheim gefahren. Bereits zum 24. Mal organisierte die DLRG diese Veranstaltung. Zahlreiche Zuschauer und noch mehr Starter hatten sich versammelt. Die 1, 2 und 5 km Strecke konnten die Schwimmer im immerhin 23 Grad warmen Wasser bewältigen und auch ich wäre lieber ins Wasser gesprungen. Ab halb Zwölf hatten wir aber wieder Bühnenprogramm auf dem Anger. Alle vier Erfurter CDU-Kandidaten präsentierten sich auf der Bühne. Zudem hatte jeder seinen Infostand dabei, so dass der Anger fest in rot-weißer CDU-Sonnenschirm Hand war. Bereits die ganze Woche über haben wir positive Erfahrungen bei den täglichen Infoständen auf dem Anger und in den Ortsteilen gemacht. Alle Haushalte in den acht Ortsteilen haben wir besucht, 1.100 Plakate hängen. Der Wahlkampf läuft auf Höchsttouren. Montag ist wieder Thementag auf der Bühne am Anger 1 und um 16.00 Uhr wird dort Dieter Althaus auf der Bühne stehen. Zuvor steht aber erst einmal die Geburtstagsfeier meines Bruders Uwe in Zella Mehlis an. Zu seinem 60. werden wir auf politische Streitgespräche sicher verzichten. Uwe sitzt neben seinem Bürgermeisteramt nun auch für die CDU im Kreistag. Im Gegensatz dazu ist mein Zwillingsbruder immer noch in der FDP und kandidiert für die Liberalen im Landkreis Gotha für den Landtag.

Kinderhospiz Mitteldeutschland

Kinderhospiz 014
Michael Panse, MdL besucht die Baustelle des Kinderhospiz in Tambach-Dietharz
Seit vielen Jahren unterstütze ich das Kinderhospiz Mitteldeutschland als Mitglied im Freundeskreis. Ich finde es beachtlich mit welch bürgerschaftlichem Engagement es dem Verein gelungen ist, eine beträchtliche Summe an Spenden und prominenten Unterstützern zu gewinnen. Die Hilfe für Kinder und Eltern mit einem Kinderhospiz in Thüringen ist damit in greifbare Nähe gerückt. Beim Start des Projektes gab es viele Skeptiker, die nun begeisterte Mitstreiter sind. Anfang der Woche habe ich mich bereits mit Vereinsvertretern in Erfurt getroffen, um über den aktuellen Stand des Baus des Kinderhospizes zu diskutieren und weitere Möglichkeiten der Unterstützung zu finden. Heute bin ich nun nach Tambach-Dietharz gefahren, um mir vor Ort den Baufortschritt erklären zu lassen. Das Kinderhospiz entsteht in einer malerischen Umgebung direkt an der Talsperre auf dem Gelände der ehemaligen Talsperrenverwaltung. Die bestehenden Gebäude werden umgebaut und ein neuer Wohntrakt ist im Bau. Nach der Einweihung sollen bis zu 15 Kinder, die lebensbegrenzt erkrankt sind, mit ihren Eltern dort betreut werden. Weitere Plätze sollen Schritt für Schritt geschaffen werden. Bis jetzt konnten 2,4 Millionen Euro Finanz- und Sachspenden für den Bau der „Herberge des Lebens“ gesammelt werden. Weitere 1,1 Millionen Euro werden noch benötigt. Ich bin froh darüber, dass auch mit Thüringer Hilfe die bundesgesetzlichen Regelungen zum Betrieb der Kinderhospize verbessert wurden. Dennoch werden auch für den Betrieb Spenden benötigt, um auch den Eltern die Begleitung im Kinderhospiz zu ermöglichen. Ich werde das Projekt weiter unterstützen.

Nichtraucherschutz in Thüringen

Brief an die TLZ-Leserbriefredaktion zum Leserbrief „Mündiger Bürger soll selbst entscheiden“ von Thomas Levknecht in der TLZ 30.6.2009

Ich möchte mich herzlich bei Herrn Thomas Levknecht bedanken, der mich in seinem Leserbrief vom 30.06. zum „Gesundheitsapostel“ erhoben hat. Darunter versteht man bekanntlich Personen, die sich ausführlich bzw. übertrieben mit Ihrer eigenen Gesundheit beschäftigen. Obwohl ich um meine Gesundheit bemüht bin, muss ich eingestehen, dass ich mehr für mein körperliches Wohlbefinden tun könnte. Umso konsequenter trete ich für den Gesundheitsschutz der Thüringerinnen und Thüringer ein. Als Sozialpolitiker liegt mir die Fürsorge gegenüber Kindern, jungen Müttern und Schwangeren besonders am Herzen. Deshalb trete ich beispielsweise für gesundes Schulessen, das Landeserziehungsgeld, Familienförderung und eben auch den Nichtraucherschutz ein. Um kurz auf die „kreativen“ Argumente des genannten Leserbriefs einzugehen: Es wird behauptet, die Nachbarschaft der Kneipen würde durch den Rauch gestört, der (wie auch immer) durch die Fenster in die Wohnung hineingepustet werden würde, wenn die Raucher raus gehen müssten. Ich bezweifle, dass auf diese Weise ein wesentliches Problem entstehen würde. Wenn das der Fall wäre, müsste man sich ja überlegen, ob das rauchen auf der Straße allgemein vertretbar ist. Die Kritiker des Nichtraucherschutzgesetzes prangern die Umsatzeinbrüche an, die der Nichtraucherschutz angeblich bringt. Viele andere Staaten, welche einen wesentlich strengeren Nichtraucherschutz betreiben, widerlegen diese Befürchtung. Herr Levknecht stellt den Wirt der Eckkneipe als Seelsorger und Sozialarbeiter hin. Glaubt er tatsächlich, der Wirt seiner Eckkneipe kann mit einem ausgebildeten und im öffentlichen Auftrag handelnden Sozialarbeiter verglichen werden? Das kann ich nicht so sehen. Ich empfinde für jeden Mitgefühl, der jenseits von Freundschaft oder Familienbanden auf das offene Ohr des Gastwirtes angewiesen ist und hoffe für Herrn Levknecht, dass er es auch nicht ist. Dieser befürchtet des Weiteren einen Einnahmenrückgang des Staates durch die Tabaksteuer. Ja, wir sind auf zuverlässige Steuereinnahmen angewiesen. Ja, die Tabaksteuer ist mit 14,3 Milliarden eine sehr ertragreiche Steuer. Sollten sich zukünftig mehr der „mündigen“ Bürger gegen das Rauchen entscheiden und damit ihren Gesundheitszustand verbessern, würde mich diese Entwicklung dennoch freuen. Abgesehen davon, dass die Ausfälle der Tabaksteuer durch weniger Kosten im Gesundheitssystem ganz sicher ausgeglichen werden würden. Von Herrn Levknecht bin ich in der Frage des Nichtraucherschutzes enttäuscht. Als Politiker hätte ich ihm mehr Verantwortungsgefühl und als Sportpolitiker der SPD-Stadtratsfraktion in Eisenach mehr Gesundheitsbewusstsein zugetraut. Seine Argumente sind aus meiner Sicht fadenscheinig und unsachlich. Für mich ist sowohl Nichtraucherschutz, als auch eine erfolgreiche Gastronomie möglich. Ich wünsche mir für Thüringen beides! Michael Panse, MdL Sozialpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion

Raucherlobby mit haarsträubenden Argumenten

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Thüringer Landtag
In den letzten Tagen widmeten sich die Thüringer Zeitungen mal wieder dem Nichtraucherschutzgesetz. Im Thüringer Landtag werden wir dieses Thema hingegen vertagen. In dieser Legislaturperiode ist mit einer Beschlussfassung zur Änderung des Nichtraucherschutzgesetzes nicht mehr zu rechnen. Der Gesetzentwurf der Landesregierung wird also der sogenannten Diskontinuität anheim fallen und muss in den fünften Thüringer Landtag erneut eingebracht werden. Die Meinungen dazu gehen verständlicherweise weit auseinander. Während sich Gesundheitspolitiker aller Fraktionen konsequente Regelungen wünschen, wollen andere die Gelegenheit zur Aufweichung des Gesetzes über die Normvorgaben des Bundesverfassungsgerichts hinaus nutzen. Wie beim letzten Mal drohen Konflikte quer durch alle Fraktionen. Aus diesem Grund hat der Sozialausschuss mit Billigung aller Fraktionen beschlossen, eine schriftliche Anhörung durchzuführen und das Gesetz nicht mehr zum Abschluss zu bringen. Erstaunlich ist nun, dass SPD-Genossin Taubert nun meint dies politisieren zu müssen. Ihr Vorwurf an die CDU, wir würden das Gesetz verschleppen, ist haltlos und böswillig. In der letzten Sozialausschusssitzung kam schon gar keine Vertreterin der SPD mehr. Zu den vorangegangenen Sitzungen hätte sich Frau Taubert besser bei der SPD-Vertreterin im Ausschuss erkundigen sollen. In das gleiche Bild passen die Leserbriefe des sportpolitischen (!) Sprechers der SPD in Eisenach Thomas Levknecht. Sein Eintreten für die Raucherlobby demonstriert, wie weit auch die Genossen in dieser Frage auseinander sind. Seinen Leserbrief in der TLZ vom 30.6. habe ich dementsprechend beantwortet. Linktip: Focus Online – Passivrauchen gefährlicher als illegale Drogen

Dichtes (Kultur-) Programm – Danetzare, Claudy Summer und Renft

Danetzare 2 (1)
Die Erfurter Puffbohne zu Besuch beim Danetzare
Beim 6. Internationalen Folklorefestival stand gestern Kinder- und Jugend-Danetzare auf dem Programm. Wie bei den großen Tänzerinnen und Tänzern auch bei den Kleinen – farbenfrohe Kostüme und viel Spaß am Tanz. Die große Bühne auf dem Petersberg war gut besucht und das haben die kleinen Künstlerinnen und Künstler auch verdient. Besonders stolz war ich natürlich als Papa über meinen Sohn Jonas, der beim Thüringer Folklore Ensemble mitgetanzt hat.
Aidshilfe (1)
Tag der offenen Tür bei der AIDS-Hilfe
Am Nachmittag war ich beim Tag der offenen Tür bei der Thüringer Aids-Hilfe. Das Motto „Mitmachen = Mithelfen – Echte Solidarität handelt“ unterstütze ich ausdrücklich. Bei guten Gesprächen bei Kaffee und Kuchen warteten wir auf das Eintreffen der Radfahrer, die 17 km für dieses Anliegen unterwegs waren. Schade nur, dass so wenige der Erfurter Stadträte die Gelegenheit zum Gespräch nutzten. Außer mir war nur ein neugewählter Stadtratkollege der SPD da. Verpasst haben sie aber auch eine Klasse-Sängerin. Auch im SwiB erklang am Samstag, wie in der ganzen Stadt, Musik und ich war sehr angetan von den Songs der Erfurterin Claudy Summer. In eine ganz andere musikalische Richtung ging es dann am Abend. In der Heiligen Mühle hatte sich die legendäre Ostkultband „Renft“ angesagt. 1958 gründete Klaus Jentzsch-Renft die Klaus Renft Combo. 1962 wurde die Gruppe das erste Mal, ebenso wie die Nachfolgeband „Butlers“, verboten. 1967 durfte Renft wieder auftreten und die Gruppe hatte bis 1975 ihre große Zeit, stürmte die Osthitparaden und verkaufte die zweite Renft-LP über 200.000 Mal.
Renft Konzert (2)
Renft-Konzert in Erfurt
Diese Scheiben wurden spätestens dann Kult, als Renft entgültig von der greisen Kommunistenriege verboten wurde und Teile der Gruppe in den Westen gingen, bzw. abgeschoben wurden. Seit 1990 tritt nun Renft wieder auf. Durch den Tod mehrerer tragender Säulen von Renft steht nun heute eine ganz andere Besetzung auf der Bühne. Die Songs und die Atmosphäre ist aber die gleiche. Auch gestern Abend rissen die Hits „Gänselieschen“, „Wer die Rose ehrt“ und „Apfeltraum“ die nun inzwischen auch schon betagten Fans mit. Auch vom ständigen Nieselregen konnte die Stimmung nicht getrübt werden. Die „Reise zurück“ zu den ersten Liedern, die ich selbst auf der Gitarre gespielt habe, war ein Erlebnis. Und Renft wird wohl noch weiter auf der Bühne stehen – 50 Jahre sind noch nicht genug…

regioMED – eine Idee setzt sich durch

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Der Arbeitskreis Soziales, Familie und Gesundheit der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag zu Besuch bei den Medinos Kliniken
Der Arbeitskreis Soziales, Familie und Gesundheit besuchte gestern im Wahlkreis von Beate Meißner die MEDINOS-Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH. Geschäftsführer Herr Friedrich Albes informierte die Arbeitskreismitglieder darüber, dass sich die Krankenhäuser an den Standorten Sonneberg und Neuhaus am Rennweg bereits 1995 unter dem Dach einer gemeinnützigen GmbH vereinigten. Als leistungsstarke Kliniken der Regelversorgung sichern sie die akute medizinische Versorgung der Bevölkerung auf hohem Niveau und erbringen zugleich Spitzenleistungen. In den vergangenen Jahren entstand so ein regional angestammtes Gesundheitszentrum, dessen medizinisches und pflegerisches Profil systematisch angepasst und ausgebaut wurde. Die kommunalen Krankenhäuser der Region Sonneberg, Hildburghausen, Coburg und Lichtenfels haben sich gemeinsam mit ihren Trägern für einen neuen innovativen Weg entschieden. Es wurde das Ziel verfolgt, eine gute flächendeckende und wohnortnahe Versorgung aufrecht zu erhalten.
AK SFG (4)
Sitzung des Arbeitskreises in Sonneberg
Diese Idee über Kooperation einzelner kommunaler Kliniken dauerhaft tragfähige Strukturen zu schaffen, fiel auf fruchtbaren Boden. Die Region Südthüringen/Oberfranken ging einen höchst fortschrittlichen Weg mit der Erkenntnis, dass die regionale Krankenhausversorgung nur gemeinsam wesentlich besser zu schultern sei. Es wurde ein Verbund der kommunalen Kliniken der Landkreise Coburg, Hildburghausen, Lichtenfels und Sonneberg über Ländergrenzen hinweg dauerhaft etabliert. Dank des Engagements des Geschäftsführers der MEDINOS-Kliniken des Landkreises Sonneberg konnte dieser innovative Schritt für Thüringen gegangen und zu einem vollen Erfolg geführt werden. Mit dem Aufbau einer stabilen Holdingstruktur war die ernsthafte Fortentwicklung der Kooperation besiegelt, mit dem Ziel, dass letztendlich die dauerhafte Stabilisierung der Standorte auf hohem Niveau im Sinne der ansässigen Bevölkerung realisiert werden konnte.
AK SFG (22)
Michael Panse, MdL und Beate Meißner, MdL
Die Arbeitskreismitglieder konnten sich vor Ort über die sinnvolle Ergänzung medizinischer Angebote sowie über die wohnortnahe Krankenhausversorgung – auch mit medizinischen Spitzenleistungen – informieren. Geschäftsführer Albes stellte die Nutzung von Synergieeffekten und den Wissenstransfer in den Mittelpunkt seines Resümees. Er führte aus „es sind die gemeinsamen Diagnose- und Behandlungskonzepte mit einer gezielten Stärkung der Partner und der Bildung lokaler Schwerpunkte, die das Potenzial von regioMED ausmachen.“ Ich finde es sehr gut, dass mit den regioMED-Kliniken ein regionaler Gesundheitskonzern entstanden ist, von dem die Bewohner der kooperierenden Kreise langfristig profitieren werden. Gerade mit Blick auf die Problematik des Ärztemangels wird hier die Möglichkeit genutzt, durch attraktive Arbeitsbedingungen junge Mediziner aber auch Spitzenmediziner in die Region zu holen.