Von der AWO in die Lange Nacht der Wissenschaften

Da Vinci im Einsatz
Ziemlich gegensätzlich waren die heutigen Termine und auch das Wochenende setzt sich so fort. Heute Vormittag fand auf dem jüdischen Friedhof das Gedenken an die Opfer des Novemberpogroms von 1938 statt. In diesem Jahr fand die Gedenkveranstaltung ausnahmsweise bereits am 8.11. statt, da heute Abend der Shabbat beginnt. Erfreulich viele Vertreter aus Politik und Gesellschaft dokumentierten auch in diesem Jahr wieder ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde. Am Abend ging es dann zu einer Veranstaltung, bei der ich seit 15 Jahren regelmäßig gehe, auch wenn ich „parteipolitische gesehen“ da gar nicht hingehöre 😉 Die AWO ist traditionell stark SPD-geprägt, aber seit ich als Sozialpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion im Rahmen der Familienoffensive viel mit der AWO zu tun hatte, haben sich gute Kontakte geknüpft. Viele Jahre war ich für die Mehrgenerationenhäuser und Familienzentren zuständig, von denen die AWO etliche hat. Deshalb freue ich mich in jedem Jahr über die Einladung zum AWO-Ball und gehe häufig auch hin. In diesem Jahr wird bei der AWO richtig gefeiert. 100 Jahre wird der Sozialverband alt. In Thüringen konnte er erst nach der friedlichen Revolution wieder gegründet werden. Die Nazis und die DDR hatten ihn jeweils verboten. Respekt gebührt den deutschlandweit 120.000 AWO-Mitgliedern und den vielen, die sich auch in Thüringen haupt- und ehrenamtlich engagieren. Der AWO-Ball und die jährliche Emma-Sachse-Ehrung sind dafür eine gute Gelegenheit. Tradition ist in Erfurt inzwischen die Lange Nacht der Wissenschaft. In diesem Jahr war ich mit meinem jüngsten Sohn auf Entdeckungstour im Helios-Klinikum. Zwar bin ich immer einmal dort, weil meine Lebensgefährtin im Klinikum arbeitet, aber beim Tag der offenen Tür bzw. der Langen Nacht gibt es eine ganze Menge zu sehen, was man sonst nicht sieht. Der Renner war in diesem Jahr für meinen Sohn der OP-Roboter Da Vinci, an dem man sich selbst testen konnte.

Wieder zurück

Mein kleiner Sonnenschein
Mein kleiner Sonnenschein
Fast genau nach drei Wochen kann ich heute Mittag aus dem Helios-Klinikum wieder nach Hause. Der nun noch notwendige weitere Genesungsprozeß wird hoffentlich in den nächsten Tagen weiter in heimischer Umgebung fortschreiten, bevor ich dann kurz nach Weihnachten zu einer Reha-Kur nach Bad Klosterlausnitz fahre. Auf der HPS 1 im Helios Klinikum habe ich ausgesprochen freundliche und kompetente Pflegerinnen und Schwestern erlebt. Viele Ärztinnen und Ärzte waren stets als Ansprechpartner da. Danke für alles!   In den letzten Wochen wurde ich hier sehr gut betreut. In der Notfallaufnahme ebenso, wie auf der Intensivstation. Obwohl ich da jeweils nur wenig mitbekommen habe, hat die professionelle und gute Versorgung mich vor größeren Folgeschäden bewahrt. Die letztliche Diagnose hätte das Schlimmste befürchten lassen.  Andrea, die Mutter meines jüngsten Sohnes Julian, hat glücklicherweise vor drei Wochen richtig reagiert und den Notarzt so schnell verständigt, dass ich noch rechtzeitig hier angekommen bin. In den folgenden Tagen waren Andrea und Christiane (die Mutter meines mittleren Sohnes Jonas) und mein großer Sohn Maximilian pausenlos auf der Intensivstation in Sorge um mich.  
Und der andere Sonnenschein
Und der andere Sonnenschein
Ich bin sehr froh, dass sie wie meine ganze Familie da waren und sie nun nicht mehr in Sorge sein müssen. Für mich ist dies aber auch ein deutliches Signal einiges in meinem Leben zu ändern. Ich werde mehr für meine drei Söhne da sein. Niemand kann einem die Zeit zurück geben, die man miteinander versäumt. Für die vielen Karten, Blumen, Grüße, Anrufe und Besuche bin ich sehr dankbar. Es tut gut zu spüren, dass viele Menschen an einen denken – alte Schulfreunde ebenso wie politische Freunde und Mitbewerber. Die nächsten Wochen werden sicher noch anstrengend werden. Mit eurer und Ihrer Hilfe und Verständnis werde ich es packen!