Lücken und Potentiale der BUGA-Bewerbung Erfurts

„Wir müssen weiter denken!“ „Erfurt kann mehr“, ist Michael Panse, Fraktionsvorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion überzeugt. „Die Beratungsgremien zur BUGA-Bewerbung haben längst noch nicht alle Potentiale der Stadt Erfurt erkannt“, so sein Fazit im Anschluss an ein Arbeitsgespräch der CDU-Fraktion mit dem Geschäftsführer der ega -GmbH Manfred Ruge. „Unsere Fraktion begrüßt und unterstützt die Bemühungen des Buga-Beirates ausdrücklich. Dennoch, das Konzept des Oberbürgermeisters greift unserer Fraktion zu kurz. Die BUGA ist eine riesige Chance für die Stadtentwicklung Erfurts. Gleichzeitig ist Sie aber auch eine Chance für die Entwicklung bedeutender Institutionen unserer Stadt, wie der Fachhochschule Erfurt.“ „Wir müssen weiter denken!“, fordert Michael Panse. Dieser Aufforderung pflichten die CDU-Stadträte bei: „Wissen ist der Rohstoff der Zukunft, gerade in Bezug auf nachhaltige Entwicklung“. „Unsere Fachhochschule und der Fakultät Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst sowie der Lehr- und Versuchsanstalt, genießen hohes Ansehen Die BUGA ist eine einmalige Gelegenheit deutschlandweit auf unser grünes Zentrum in der Leipziger Straße aufmerksam zu machen“, betont die CDU-Fraktion. Hier studieren die zukünftigen Landschaftsarchitekten, Gärtner und Förster. Das ‚grüne Zentrum‘ Erfurts soll, so die Stadträte der CDU-Fraktion, durch die Neueinführung des Studiengangs für nachhaltige Landwirtschaft, ‚Agrarmanagement‘, abgerundet werden. Mit der BUGA werbe man auch um Studierende für Erfurt, die Fachhochschule und die Lehr- und Versuchsanstalt Erfurt. Erfurt soll mit der BUGA auch ein ‚grünes Kompetenzzentrum‘ werden. Jörg Kallenbach, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, betrachtet die derzeitigen Planungen zur Aufwertung der Infrastruktur kritisch. Er sieht neben der Aufgabe, die verschiedenen BUGA-Standorte innerstädtisch mit ÖPNV, per Fahrrad und per pedes zu verbinden, die Aufgabe, den Verkehrsfluss nach Erfurt und aus der Stadt heraus bis zur BUGA deutlich zu verbessern. Hier ist bisher lediglich ein Bruchteil des Notwendigen berücksichtigt, so der CDU-Verkehrsexperte. Es fehle vor allem der Ausbau der Westeinfahrt und ein innovatives Verkehrsmanagement. Insbesondere eine Lösung der Verkehrssituation in Schmira könnte damit angedacht werden. „Jeder kennt die Staus, bei Großveranstaltungen auf der Messe und der Ega. Die BUGA bedeutet für Erfurt mehrere Monate Großveranstaltung – jeden Tag.“ Dieses Szenario im Blick schlägt Jörg Kallenbach vor: „In das Verkehrskonzept zur BUGA gehört ein Ausbau der Westeinfahrt Erfurts von der Autobahn-Anschlussstelle Erfurt Bindersleben zur Ega.“

Noch ein langer Weg bis zur Buga 2021

Ortsverband EGA (1)Zwar sind zahlreiche Beratungsgremien auf dem Weg um die Stadt bei der Buga-Bewerbung zu unterstützen und auch ich arbeite in zwei dieser Beiräte mit, aber dennoch sind die politischen Verantwortungsträger wissbegierig. Die CDU Stadtratsfraktion informierte sich gestern Abend in einer gemeinsamen Gesprächsrunde mit Mitgliedern des CDU Ortsverbandes „Am Petersberg“ beim Geschäftsführer der EGA Alt-OB Manfred Ruge. Der Stand der Bewerbung und der Investitionsbedarf auf der EGA stand im Mittelpunkt der Diskussion in der Halle 1. Die EGA und vormals IGA ist für die Erfurterinnen und Erfurt neben dem Dom und der Krämerbrücke das Erkennungsmerkmal unserer Stadt schlechthin.
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Investitionsbedarf an jeder Ecke...
 Seit der Gründung der IGA vor 50 Jahren gab es viele Entwicklungen. Mit Blick auf das nächste große Jubiläum im Jahr 2021 wird die EGA einen deutlichen Entwicklungssprung nach vorne machen. So schön, wie sich die gerade fertiggestellten Partnerschaftsgärten und viele sichtbare Teile der EGA darstellen, so groß ist auch der Inestitionsbedarf an den Hallen. Beim Blick hinter die Kulisse der Halle 1 wurde eine schon abenteuerliche Bretterkonstruktion sichtbar, die die Halle wohl kaum die nächsten 10 Jahre stützen kann. Investitionen werden also mit Blick auf die Buga-Bewerbung fortlaufend notwendig sein. Die CDU Fraktion hat ihre Anmerkungen im Nachgang zum gestrigen Besuch in einer Pressemitteilung zusammengefasst. Ich werde die Themen in die Beiräte einbringen. Bilder vom Besuch auf der EGA

EGA Jubiläum und alte Erinnerungen

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Mit dem heutigen Florinchen, dem Maskottchen der EGA
Die gestrige Auftaktveranstaltung zu den Feiern zum 50 jährigen Bestehen der Erfurter EGA eröffnete der Sandmann. Mit dem Hubschrauber kam er in vielen Folgen des Abendgrußes auf die Erfurter IGA geflogen. Dies allein unterstreicht die hohe Bedeutung, die die 50 Jahren der im Aufbauwerk der DDR entstandenen Gartenschau hatte. Das Sandmännchen war sonst mit Raketen, Seilbahnen und Märchenfiguren unterwegs und insofern war der Auftritt des Sandmanns auf der IGA ein besonderer „Ritterschlag“. Die IGA entwicklte sich nicht nur zum Blumengarten der Blumenstadt Erfurt sondern später auch zum Zentrum des Gartenbaus im Ostblock. Bei den jährlichen Leistungesschauen waren praktisch alle Bruderländer mit eigenen Hallen vertreten. Viele Besucher standen, und daran erinnere auch ich mich in meiner Kindheit, staunend vor Bergen von Pfirsichen und anderen Obstsorten, die in der DDR zur Mangelware gehörten. Jeder Erfurter hat an die IGA/EGA seine persönlichen Erinnerungen. Die Gartenschauen, die großen Blumenbeete, Pressefeste, das Freilichtkino, der Kinderspielplatz, Rosengarten, Wasserspiele und vieles mehr.
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Technik von einst...
Ein Ort der Erinnerungen ist aber leider kurz nach der Wende verschwunden. Die legendäre Glashalle konnte nicht saniert und erhalten werden. Gerade aber in dieser Halle fanden so unzählige Veranstaltungen statt… Gleich zwei Tanzstundenabschlussbälle feierte ich dort im April 1982 und zahlreiche Faschingsveranstaltungen an die ich mich gerne erinnere. Bei der gestrigen Jubiläumsfeier ging es viel um Erinnerungen an die 50 Jahre.  Für einige Jahre habe ich im Aufsichtrat der Erfurter EGA aktiv daran mitwirken können. Aber jetzt geht es auch um Zukunftsvisionen. Etliche Hallen müssen noch saniert werden und am Horizont steht die Bewerbung der Landeshauptstadt um die Buga 2021 mit der EGA als Zentrum. Im Beirat zur Berwerbung um die Buga werde ich in den nächsten Monaten mitarbeiten.
Tanzstundenabschlussball April 1982 in der Glashalle
Tanzstundenabschlussball April 1982 in der Glashalle der IGA
Der EGA wünsche ich viele Besucher, einen tollen Jubiläumsgeburtstagssommer und freue mich auf die nächsten Besuche mit meinen Söhnen dort! Bilder vom EGA Jubiläum