Kita-Sanierungskonzept muss umgehend vorgelegt werden

Dringender Sanierungsbedarf in Kita „Spatzennest am Park“ Der Arbeitskreis Jugendhilfe der CDU-Fraktion hat am Donnerstag die Kita „Spatzennest am Park“ in der Berliner-Straße besucht. Die Kita wurde Mitte der siebziger Jahre erbaut. Sei dem wurde dort in baulicher Hinsicht praktisch nichts mehr investiert. Die Fenster, der Fußbodenbelag, die Lampen und die Sanitärbereiche müssen dringend erneuert werden. Auch im Außengelände, das jetzt nur eingeschränkt nutzbar für die Kinder ist, sind Mängel zu verzeichnen. Die baulichen Zustände der Sanitäreinrichtungen sind aus hygienischer Sicht nicht mehr tragbar, die Brandschutzvorkehrungen müssen ebenfalls dringend erneuert werden. Dazu erklärte der Fraktionsvorsitzende im Erfurter Stadtrat Michael Panse: „Die Mängel in der Kita ‚Spatzennest am Park‘ sind nicht mehr zu verantworten. Diese Kita steht exemplarisch für etliche Einrichtungen im Stadtgebiet, wo hoher Sanierungsbedarf vorliegt. Die Stadtverwaltung hat den Träger, die Eltern und den Stadtrat über einen viel zu langen Zeitraum nur hingehalten. Das überarbeitete Kita- Sanierungsprogramm liegt bis heute noch nicht vor, geschweige denn ist der notwendige Investitionsbedarf mit Haushaltsmitteln untersetzt.“ Die CDU-Fraktion wird die Problematik im Stadtrat aufrufen und die Verwaltung auffordern, in Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsamt, dem Amt für Brandschutz, dem Bauamt, dem Träger und der Fachaufsicht des Thüringer Kultusministeriums die Mängel in dieser Kita und den anderen Kitas mit Einschränkungen der Betriebserlaubnis sofort abzustellen. Es droht andernfalls nach Auffassung der CDU-Fraktion die Schließung einer oder mehrerer Einrichtungen, um Kinder und Erzieher nicht zu gefährden. „Das Jugendamt der Stadt Erfurt steht in der Pflicht, gemeinsam mit dem Träger dafür zu sorgen, dass die Kinder in den Einrichtungen standardgemäß betreut werden. Die Kitaplätze im Stadtgebiet sind knapp. Wir können uns nicht leisten, hier zu sparen. Erst recht nicht, wenn sich durch bauliche Mängel ein Kind verletzen würde“, erklärte Ute Karger, Mitglied im Jugendhilfeausschuss.

Mehrgenerationenhaus Weimar-Schöndorf

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Das Mehrgenerationenhaus in Weimar-Schöndorf
Heute ging es zum Besuch in das Mehrgenerationenhaus nach Weimar-Schöndorf. Am Rand der Klassikerstadt liegt das MGH mitten in einem Plattenbaugebiet. Deshalb sind auch dort vor allem Angebote der Jugendsozialarbeit gefragt. Der Träger der Einrichtung ist der Förderkreis Jul. Die Projektleiterin Felicitas Fehling führte mich durch das Haus und erläuterte die Angebote. Zahlreiche Arbeitsgelegenheiten werden im MGH organisiert und über die Agentur vermittelt. Einige der ehemaligen Mitarbeiter wurden in den letzten Jahren danach in sozialversicherungspflichtige Jobs gebracht. Als Jul e.V. das Mehrgenerationenhaus vor drei Jahren übernommen hat, war es eine stark sanierungsbedürftige ehemalige Platten-Kita, wie es sie in nahezu jedem Neubaugebiet der ehemaligen DDR in gleicher Bauweise gab.
Projektleiterin Felicitas Fehling
Projektleiterin Felicitas Fehling
Eines ist allerdings all diesen Einrichtungen heute gemein, sie sind „rum“. In Weimar-Schöndorf konnte der Förderkreis Jul mit eigenen Mitteln und den Jugendlichen, die sich beim Träger in Ausbildung oder Berufsorientierungslehrgängen befinden, die Sanierung voran treiben. Jetzt erstrahlt das Haus in frischen Farben und energetisch saniert mit neuen Fenstern. In dem Mehrgenerationenhaus ist auch das Tizian und das TIBI-Projekt integriert, beides Angebote deren Entstehung ich aktiv mit begleiten konnte und die auch in Erfurt zu finden sind. Ein Näh-Service der Thüringer Arbeitsloseninitiative, Hausaufgabenbetreuung gibt es ebenso wie zahlreiche Kurse. Ausgesprochen gut finde ich, dass der Träger frühzeitig einen Beirat gebildet hat der fachlich berät. In dem Beirat sind zahlreiche Projektpartner und die kommunale Seite vertreten. Damit ist eine gute Vernetzung und Akzeptanz vor Ort gegeben. Weiteres Entwicklungspotential bietet sich in der bereits jetzt bestehenden Zusammenarbeit mit der benachbarten Kita. Ich kann mir dort gut eine Entwicklung hin zu einem Eltern-Kind-Zentrum vorstellen.